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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Meinung, nachdem Hasek-Davion...« Er verstummte, als wären ihm Zweifel gekommen, ob das wirklich die Art von Geschichte war, die er ausgerechnet Soldaten erzählen wollte, die KF Yare gerade in ihre Gewalt gebracht hatten.
    Karen entging das plötzliche Zögern nicht. »Nachdem er was, Mr. Allison?«
»Nun, Morgan Hasek-Davion zog seine Waffe, Lieutenant General. Es existieren verschiedene Versionen, aber es heißt, er habe sie dem Alten an den Kopf gesetzt und gedroht, abzudrücken. Dann meldeten sich ein paar Angestellte freiwillig, das zu übernehmen, und Vebber sah, dass Widerstand zwecklos war.« Er sprach hastig, wie um die Unwichtigkeit der Geschichte zu betonen. »Er hat sich bald darauf zur Ruhe gesetzt.« Der Lieutenant General musterte den Manager mit einem Funkeln im Blick. »Ich hoffe, in Ihrem Fall werden keine derartig dramatischen Gesten notwendig sein?« Allison nickte mit vorgetäuschtem Enthusiasmus, aber die besorgten braunen Augen sprachen eine andere Sprache. Hauptsächlich sagten sie, dass Yare Industries so ziemlich der letzte Ort auf der Welt war, an dem er sich in diesem Moment aufhalten würde, hätte er die Wahl gehabt. Vielleicht trug er sich ebenfalls schon mit dem bedanken an einen vorzeitigen Ruhestand. »Es steht eine capellanische Invasion bevor?«, fragte er und klang beinahe hoffnungsvoll.
Wahrscheinlich bevorzugte er diese Möglichkeit tatsächlich vor der Alternative, die sich ihm stellte. Karen schätzte ihn als heimlichen Anhänger Prinz Victors ein - und George Hasek treuer ergeben als Katrina Steiner-Davion. Als sie die Leitzentrale besichtigten, nahm sie sich vor, Paul Allison einen Verbindungsoffizier zuzuteilen. Der Mann gehörte beaufsichtigt.
»Ich erinnere mich, gelesen zu haben, dass nur ein Landungsschiff abgefangen wurde, und das in geringer Flughöhe«, bemerkte Evan. »Hat jemand einen Fehler gemacht?«
»Nein, keinen Fehler.« Allison hob die Schultern, wie rar Erinnerung, dass sich all das lange vor seiner Zeit abgespielt hatte. »Die Tau-Ceti-Ranger flogen hinter den Todeskommandos an, die mit hoher Beschleunigung auf Kathil zustürzten und schwerer zu erfassen waren. Das machte es schwierig. Aber soweit ich das verstanden habe, kam Hasek-Davions Befehl zum Angriff ziemlich spät. Niemand weiß genau, warum.« Noch ein Schulterzucken. »Vielleicht wollte er es einfach mit ansehen.«
»Aber Sie könnten ein Landungsschiff auch auf größere Entfernung treffen?« Karen spießte Allison mit starrem Blick auf. »Wie weit entfernt?«
»Das Raumdock, in dem an der Robert Davion gearbeitet wird, ist ungefähr das entfernteste Objekt in der Umlaufbahn - durch die Position an einem Lagrange-Punkt. Wenn Sie den Namen der Prinzessin auf den Rumpf des Kreuzers schreiben würden, könnte ich Ihnen die Punkte auf die ›I‹s und die Striche in die ›T‹s setzen.« Er machte eine Pause und lächelte zögerlich. »Nicht dass ich jemals... jemals hoffen würde... auf die Robert Davion feuern zu müssen.«
Karen ließ sich nichts anmerken. »Und das würden Sie von hier aus tun? Aus diesem Raum?«
Allison deutete auf eine der Mittelkonsolen, an der drei Mann arbeiteten, die etwa 50% ihrer Aufmerksamkeit dieser Tätigkeit widmeten. Von ihrem Standort aus konnte Karen die Vorderseite der Konsole und die roten Umrisse eines Landungsschiffes sehen, die wie eine Abschussmarkierung in der oberen Ecke des Gehäuses aufgemalt waren.
»Von dort aus wird der Mikrowellenstrahl gesteuert«, teilte er mit resignierter Stimme mit. »Geben Sie mir ein Ziel und wir schießen es ab.«
Sie lächelte. »Vielleicht zeigen Sie mir jetzt besser den Weg zu meinem neuen Büro, Mr. Allison, damit wir unsere Operation besprechen können.«
Evan seufzte. Vermutlich hielt er selbst es für einen Ausdruck schweigender Verärgerung, doch Karen bemerkte es. Sicher hatte Greene keinen Zweifel daran, dass sie gekommen war, um die Operation zu übernehmen, aber damit hätte er rechnen müssen. Es war schließlich Teil ihrer Abmachung. Karen Fallon dachte ebenso wenig daran, sich eine Gelegenheit entgehen zu lassen, wie er. Falls irgendjemand auf Kathil in den Fußstapfen Morgan Hasek-Davions wandeln würde, ganz gleich, was sie Evan erzahlt hatte, würde sie das sein.
Und wenn die 1. Capella-Dragoner eintrafen, würde sie bereit sein.

19
Stihl, Kathil
Kathil-PDZ, Mark Capella, Vereinigtes Commonwealth
     
24. November 3062
    Der Boden bebte. Fenster barsten, die Menschen auf den Straßen schrieen

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