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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Vereinigten Sonnen zu betonen. Nicht der Kapitän des Kreuzers - als Rear Admiral stand er über derartigen Petitessen -, aber einige der Offiziere. Das bestätigte nur Kerrs Überzeugung, dass er hier gebraucht wurde. Der Archon machte sich Sorgen um die Zuverlässigkeit seiner Kriegsschiffskapitäne, und aus eben dieser Sorge hatte er für die Abstellung lyranischer Offiziere auf die VerCom-Schiffe gesorgt. Irgendwelche letzten Bedenken, die sein Gewissen hätten stören können, verdampften wie Wasser im Vakuum des Alls. Ohne sein Eingreifen hätte unter Umständen sogar jemand dieses Schiff gegen die Archon-Prinzessin einsetzen können, und das durfte er nicht zulassen.
Ein Bootsmannsmaat stand neben der von der Raumfährenluke zum Deck führenden Leiter und hatte beide Füße in Halteschlaufen gesteckt, so dass er die Hände frei hatte. In der Linken hielt er ein tragbares Mikro, das mit der Rundsprechanlage des Schiffs verbunden war. Mit einer in der rechten Hand liegenden Pfeife intonierte er ein aus vier Noten bestehendes Signal.
»Erster Offizier kommt an Bord«, meldete er förmlich. Ein anderer Bootsmann irgendwo tief im Innern des Schiffes drückte einen Knopf, der Kerrs Rang entsprechend fünf Glockenschläge ertönen ließ.
Die Luken der beiden anderen Fähren öffneten sich, als Rear Admiral Paulsen mit geübten, effizienten Bewegungen an der Reling entlangglitt, um Kerr die Hand zu schütteln. Der Rear Admiral war ein Hüne von einem Kerl und wäre jederzeit als antiker Marinekapitän durchgegangen, mit ledrigem Gesicht, schwieligen Händen und gewittergrauen Augen, deren scharfer Blick wie gemacht war für Sextant und Fernrohr.
Kerr hasste ihn auf den ersten Blick. Ohne Zweifel hatte er schon als Ensing eine so imposante Figur abgegeben, dass man den zukünftigen Admiral in ihm erkannt hatte. Und jetzt war er hier und kommandierte das vermutlich großartigste Stück Kriegstechnologie, das im Vereinigten Commonwealth seit Jahrhunderten gebaut worden war.
Noch etwa dreißig Sekunden.
»Willkommen an Bord, Kommodoreleutnant Kerr«, sagte Paulsen. »Ich hatte Sie frühestens in zwei Wochen erwartet. Wir operieren derzeit mit einer Minimalcrew, deshalb ist noch keine formelle Begrüßungszeremonie vorbereitet, aber wenn erst die volle Mannschaft zur Verfügung steht, wird sich bestimmt etwas arrangieren lassen.«
»Ist schon gut«, erwiderte Kerr leichthin. »Ich habe bereits alle nötigen Arrangements getroffen.« Er hatte es kaum ausgesprochen, als KatzbalgerSpezialtruppen aus den aufschwingenden Luken der anderen Fähren sprangen. Die Soldaten waren keine Raumgardisten, verfügten aber über Null-GAusbildung und trugen Magnetsohlen, die sie auf dem Deck hielten. So geschockt waren alle im Hangar Anwesenden, dass niemand reagierte, bis fast ein Dutzend Soldaten sich in Schussposition über den Hangar verteilt hatten. Dann erst brüllte ein First Lieutenant: »Geben Sie Alarm, Sie Narr!«
Doch das einzige Besatzungsmitglied im Raum mit einem Kommgerät, der Bootsmann, war bereits von vier Lasergewehren ins Visier genommen. Kerr streckte die Hand aus und der Mann übergab ihm das Mikro.
»Was, zum Teufel, soll das, Mann?«, kochte Paulsen, der in einer Mischung aus Schock und Wut mit ansehen musste, wie sein Milliarden-Credit-Schiff ihm unter den Füßen weggekapert wurde. »Was soll das bedeuten?«
Kerr starrte zu ihm hoch. Der Größenunterschied zu seinem Gegenüber machte ihn wütend. »Tut mir Leid, dass es nicht anders ging, Admiral Paulsen«, log er. »Aber ich enthebe Sie des Befehls. Auf Autorität Herzog Petyr VanLees' und seines offiziellen militärischen Stellvertreters Generalhauptmann Mitchell Weintraub übernehme ich hiermit den Befehl über dieses Schiff.«
»Das lasse ich mir nicht bieten!«, bellte der Rear Admiral.
Vier Soldaten mit angelegtem Lasergewehr spannten den Finger um den Abzug, aber Kerr hob die Hand und hielt sie auf. Sein Tonfall wurde schärfer. »Ich sage Ihnen das nur ein einziges Mal, Sir, danach dürfen Sie mit dem Erschießungskommado debattieren. Sie und Ihre Offiziere werden den Befehl niederlegen, und beim Unvollendeten Buche, Sie werden es jetzt tun! Sie werden zur Hall of Nobles auf Kathil gebracht, wo es Ihnen freisteht, sich nach Belieben beim Stellvertreter des Herzogs zu beschweren. Falls Sie Widerstand leisten, werden Sie und Ihre Offiziere erschossen.«
Rear Admiral Paulsen war klug genug, sich zum Wohl einer Stabsoffiziere zu beruhigen, wenn auch nicht

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