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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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eine oder die andere Richtung wenden müssen, stattdessen aber kämpfte ich meine eigene Schlacht und drückte mich vor der größeren Verantwortung.«
»Und was ist geschehen?«
»Fletcher und MacDougal sprangen in ihren Schleichern an und übernahmen meinen Gegner. Meinen und Isaaks. Das war der Anstoß, den ich gebraucht hatte. Doch das Zögern kostete einem feinen Captain, Kennedy, den linken Arm, als ein Geier mit den Lasern ihre Cockpitpanzerung durchschlug. Ein paar Sekunden später fiel Isaak. Den Rest der Schlacht kämpfte ich wie eine Maschine, ohne irgendeinen Gedanken, der mich hätte bremsen können. Aber diesen einen Augenblick lang war ich stocksteif. Es war einfacher, als eine Wahl zu treffen.«
Amanda nickte. »Es war einfacher zu kapitulieren, als sich darüber Sorgen zu machen, was der Falkner als Nächstes zerstören würde.« Falls ihr Kampfwille tatsächlich gebrochen war, war David zu klug, sie zum Bleiben zu drängen, ganz gleich, wie dringend die Einheit sie brauchte. Er beugte sich vor und drückte beruhigend ihre Hand.
»Es ist ein schmaler Grat«, stellte er fest. »Sich selbst aufzugeben, und dabei ist einem klar, dass damit ein MechKrieger wie der Pilot dieses Falkner auf District City losgelassen wird. Im Grunde ist es dasselbe wie die Entscheidung, ob eine Militäroperation die Verluste wert ist.«
Ihr Lächeln wirkte gezwungen. »Und was hält Major General von unserer Operation?«
David deutete mit einer kurzen Kopfbewegung über die Schulter zu dem Papierkrieg auf dem Schreibtisch hinter sich. »Der Angriff auf die Munitionsfabrik war ein annehmbarer Erfolg, findet er, alles in allem. Er hat die RKG gebremst, auch wenn der Vorstoß nach Yare beweist, dass es uns nicht gelungen ist, sie so effektiv zurückzudrängen, wie wir uns das gewünscht hatten. Major General Sampreis hat den Verlust Sergeant Deverouxs und dreier zerstörter Mechs als ›akzeptabel‹ eingestuft. Wir haben die Munitionsfabrik zerstört, die Lagervorräte und mehr als zweihundert Tonnen feindliche Mechs und Panzer. Darüber hinaus haben wir zwei Maschinen mehr geborgen, als wir verloren hatten.«
»Ist es so einfach, das zu entscheiden?«, fragte Amanda, ihre Stimme war kaum lauter als ein Flüstern.
Er gab ihre Hand frei und schenkte ihnen beiden großzügig nach. »Für manche schon. Andere machen es sich schwerer. Mancher meistert die herberen Momente nie. Fast jeder hat seine Grenze.« Er korrigierte sich. »Jeder.«
»Und Diana hat Ihnen geholfen, sich darauf vorzubereiten?«
»Nichts kann einen darauf vorbereiten. Man wird damit fertig, oder man wird es nicht.« Oder du kämpfst den Rest deines Lebens damit, dachte er. Das Einzige, was nicht möglich ist, ist die Erinnerung zu unterdrücken.
»Ich schaffe es nicht.« Sie stieß ein überraschtes Kichern aus. »Ich hätte nie erwartet, mich das einmal sagen zu hören, aber ich schaffe es nicht. Nicht, wenn es um meine Heimatwelt geht. Verdammt, David, ich habe weder Weintraub noch seine Schinder je sonderlich ausstehen können, aber ich hatte ein paar Freunde in der 8. RKG. Du weißt, so was gehört dazu, dass man sich mit Leuten in anderen Einheiten anfreundet, von denen man annehmen darf, dass sie auf derselben Seite stehen. Und jetzt soll ich das vergessen und sie umbringen?«
Es entging ihm nicht, dass sie ihn duzte, und es störte ihn auch nicht. »Wie geht es ihnen? Hast du etwas von ihnen gehört?«
Schmerz zuckte über ihr Gesicht. »Von Sergeant Rastling nicht«, gab sie zu. »Sergeant Yeats gehörte zu denen, die Weintraub als Deserteure hat erschießen lassen.«
Dazu gab es nicht viel zu sagen. Sampreis, der zu ähnlichen Maßnahmen bereit war, falls es nötig wurde, hatte ihm von den Desertionen erzählt. Eine Armee brauchte Disziplin. Als Kommandeur verstand David das. MechKrieger konnten ihren Abschied vom Kampfeinsatz nehmen, aber sie durften dem Militär nicht völlig den Rücken kehren. Falls Amanda nicht länger als MechKriegerin dienen wollte, würde er sie nicht aufhalten aber er würde ihr eine andere Möglichkeit geben, ihre Pflicht zu tun.
Sie stieß einen langen, gedehnten Seufzer aus. Ihr Blick suchte seinen und hielt ihn fest. Der Brandy zeigte bei ihnen beiden Wirkung, dämpfte ihr Unbehagen und senkte die Hemmschwellen. »Wie konnte es so weit kommen, David?«
Er zuckte die Achseln. »Das falsche Wort zur rechten Zeit? Wie kommt es zu irgendeinem Krieg?« Er trank einen Schluck. »Einer meiner älteren Brüder ist Ingenieur.

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