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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Diesmal erkannte er, was ihn gestört hatte: Trotz der Ausgehuniform trug Amanda keine radlosen Sporen, eine Tradition der alten Armee der Vereinigten Sonnen, die MechKrieger an alte Kavalleriezeiten erinnerte. Die Entscheidung, sie nicht anzulegen, und die Bitte um ein formelles Gespräch konnte nur eines bedeuten.
    Als habe sie seine Gedanken gelesen, griff Amanda in die Tasche, zog die Sporen heraus und hielt sie David entgegen. Sie war gekommen, um ihren Abschied zu nehmen.
    »Sie kommen vielleicht besser herein, Amanda«, stellte er fest und ignorierte die ausgestreckte Hand. Er trat etwas zurück und ließ ihr Platz, an ihm vorbei ins Zimmer zu treten. Dann schloss er die Tür.
    David beobachtete, wie ihr geübter Blick über das stramm gemachte Bett und die geschlossenen Spinde glitt, kurz am Schreibtisch hängen blieb, auf dem ein kleiner Compblock und ein Stapel Papiere von Arbeit berichteten, die er mit nach Hause genommen hatte, und dann auf dem Tisch hängen blieb, auf dem eine offene Flasche Brandy stand.
    »Ich wollte mir gerade ein Glas einschütten«, gab er zu.
»Eine schlechte Angewohnheit, allein zu trinken«, er klärte sie nach kurzem Zögern. »Falls Sie mir die Bemerkung gestatten, Major.«
David gab ihr Recht. Es würde ihn nicht aufhalten aber sie hatte Recht. »Falls das eine Einladung war, mir Gesellschaft zu leisten, Amanda, hole ich noch ein Glas.
Sie nickte zögernd, und David nahm ein zweites Glas aus dem kleinen Wandschrank, bevor er etwas von der violetten Flüssigkeit einschenkte. Beim ersten Schluck inhalierte er und sog das Aroma tief in die Stirnhöhlen. Ein erregender Geschmack, trocken, ohne an Tiefe einzubüßen. Er hatte die Reise gut überstanden.
Sein Sergeant-Major stand immer noch mitten im Zimmer. »Kommen Sie, Amanda. Es nimmt die Schärfe.«
Sie trat ein paar vorsichtige Schritte näher und ihr Blick suchte das Gesicht ihres Kommandeurs ab. »Es nimmt was die Schärfe?«
»Uns.«
Sie warf die Sporen neben der Flasche auf den Tisch. Das Metall klirrte gegen das Glas. Dann nahm sie den Drink auf. Falls sie eine einheimische Marke erwartet hatte, belehrte sie der erste Schluck eines Besseren. Sie verschluckte sich und musste husten. »Der ist gut«, bemerkte sie, nachdem sie sich erholt hatte.
David zog mit dem Fuß einen Stuhl unter dem Tisch vor und bedeutete ihr, sich ihm gegenüber zu setzen. »Von New Syrtis. Auf Kathil gibt es ausgezeichneten Wein, aber einen guten Brandy findet man kaum. Er wird nicht richtig destilliert.«
Beim nächsten Schluck war sie vorsichtiger, und nachdem sie den Brandy eingeschätzt hatte, verwandelte er sich in einen langen Zug. Sie stellte das Glas zurück auf den Tisch und nahm das Angebot eines Sitzplatzes an. Sie drehte den Stuhl so, dass sie David in die Augen schaute. Ihre Knie berührten sich fast, und als sie sich vorbeugte, roch er den Brandy in ihrem Atem.
»Ich steig aus«, sagte sie mit einer Kopfbewegung zu den Sporen.
David lehnte sich auf dem Stuhl zurück. Das war nicht, was er für Amanda gewollt hatte. Selbst in jenen ersten schweren Wochen als Kompaniechef hatte er ihren Wert erkannt. Seine potentiell beste Kriegerin zu verlieren, traf ihn an einer Stelle, die seit Diana keinen Schmerz mehr gekannt hatte, und das überraschte ihn ein wenig. Doch ihr Abschied überraschte ihn nicht. Amanda war nicht die Erste, seit auf Kathil der Krieg ausgebrochen war, und sie würde auch nicht die Letzte sein.
»Ich weiß«, antwortete er schließlich. »Ich habe mir seit dem Showdown in Sithil deswegen meine Gedanken gemacht. Sie hätten sich von dem Falkner beinahe auseinander nehmen lassen.«
»Ich konnte nicht auf ihn feuern«, sagte sie und starrte ins Glas. »Ich konnte nur davonlaufen, und als ich das auch nicht mehr konnte, war ich wie erstarrt.«
»Das ist mir auch mal passiert«, gestand David, bevor er es zurückhalten konnte. »Auf Diana. Es dauerte kaum länger als einen Herzschlag, nur einen Sekundenbruchteil, um die Situation einzuschätzen. Zumindest rede ich mir das in manchen Nächten ein. In anderen, in den meisten, höre ich sie immer noch rufen.«
»Wen?«, fragte sie leise.
»Polsan. Kennedy. Fletcher und MacDougal. Isaak. Wir waren die Letzten. Alle stießen Herausforderungen aus und riefen nach Hilfe. Als Kennedy verstummte, war mir klar, dass ihr nur noch Sekunden blieben. Ich musste mich zwischen zwei Leben entscheiden, von denen ich nur eines retten konnte - und ich zögerte. Ich wusste, ich hätte mich in die

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