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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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doch er wusste: Falls er den Kampf überlebte, würde er für diese Verletzung später bezahlen müssen.
Es war ein guter erster Überraschungsschlag gewesen, aber er kostete Fletcher Sekunden, während er auf der anderen Dachseite hart abrollte. Als er langsam wieder hochkam, wirbelte Jake herum und feuerte die Raketenlafette des Tornisters ab. Beide Kurzstreckenraketen schlugen in das beinahe bewegungslose Ziel ein, detonierten im Rücken des Khans und schleuderten Ferrofibritfetzen in alle Himmelsrichtungen.
Fletcher stockte nicht einmal. Langsam, aber stetig richtete er sich auf, hob den Laser und feuerte. Jake hob bereits auf den Sprungdüsen ab, aber sein Gegner musste diesen Zug vorhergesehen haben und passte den Angriff entsprechend an. Der rote Laserstrahl schnitt eine Furche von Kopf bis Zeh in Jakes Rüstung, als der auf die Treppenhauskabine sprang. Die Schmerzen durch die weiße Hitze des schmelzenden Metalls ließen ihn zurückzucken und ruinierten die Flugbahn. Statt wie geplant locker auf dem Dach des Häuschens aufzusetzen, krachte er Kopf voraus dagegen. Das Gewicht des Raketentornisters zwang Jake nach dem Sturz auf den Rücken, und für einen Augenblick lag er auf dem Dach wie eine auf den Panzer gedrehte Schildkröte.
Mehr als einen Augenblick brauchte Malavai Fletcher nicht. Er überbrückte die Distanz mit den Sprungdüsen schneller als Jake für möglich gehalten hätte und rammte die Kralle der Rüstung in Jakes Brust, schlug durch die vom Laser aufgerissene Bresche und grub sich in Fleisch und Rippen des Elementars.
Die Schmerzen waren unvorstellbar.
Fletcher schloss die Kralle um Panzerung und Knochen, und zerrte Jake an den Rand des Daches. Mit einem Ekel erregenden Schmatzen zog er die Kralle aus Jakes Brust und hob sie vor die ausdruckslose Visierplatte, als wolle er das Blut und Harjel bewundern, das von den geschärften Stahlfingern tropfte.
Seine Stimme dröhnte aus den Lautsprechern. »Was sagt man dazu. Auch ein Geisterbär ist aus ganz normalem Fleisch und Blut.«
Metallisches Gelächter hämmerte auf Jake ein, als der Khan die bluttriefende Kralle vor seiner Helmscheibe schwenkte. »Siehst du?«
Jake war schon öfter verletzt worden, als er zählen konnte, und mehr als einmal hatten die MedTechs ihm kaum noch eine Überlebenschance gegeben. Aber dieser Kampf führte ihn in ganz neue Welten des Schmerzes ein.
Er wusste nicht, ob es die Drogen oder der nahende Tod war, aber plötzlich nahm er das Universum mit einer solchen Klarheit wahr, dass er den Eindruck hatte, bis jetzt durch Nebel gestolpert zu sein. Der erste Anblick, der seine neue Klarheit begrüßte, war Malavai Fletchers hämisches Gesicht, nicht länger verdeckt von einem Helmvisier.
Der Khan beugte sich zu Jake herab und riss den Helmmechanismus mit der Kralle auf. Er schälte ihm den Helm vom Kopf und starrte Jake mit dem einem verbliebenen menschlichen Auge an. »Endlich stehen wir uns Angesicht zu Angesicht gegenüber. Endlich kann ich mich für die unbedeutende Erniedrigung erkenntlich zeigen, die du mir auf Bärentatze zugefügt hast.«
Jake versuchte sich zu bewegen, aber es gelang ihm nicht. Er war nicht sicher, ob es das wuchtige Knie von Fletchers Gefechtspanzer auf der klaffenden Brustwunde war, das ihn lähmte, oder dessen stinkender Atem.
Geifer regnete auf Jakes Gesicht. »Du hältst dich wohl für ziemlich schlau, frapos?«, wütete der Höllenrösser-Khan. »Sicher schlauer als ich. Der alte Malavai Fletcher ist schließlich verrückt.«
Jake hatte das Gefühl, das Bewusstsein zu verlieren. Der Mann vor ihm brabbelte sinnloses Gewäsch und im wogenden Qualm hinter ihm schien sich etwas zu bewegen.
Ein Blitzschlag zuckte über den Himmel. Er badete die beiden Elementare für einen winzigen Augenblick in leuchtend gelbem Licht und verlieh Fletchers zerstörtem Gesicht eine seltsame, leichenartige Farbe. Wieder grub er das Knie in Jakes offenen Brustkorb. »Sie bilden sich alle ein, sie wären schlauer als ich. Vor allem diese Ratte, James Cobb. Aber nicht einer von ihnen, nicht einer von ihnen, hat die Höllenrösser so vollkommen in der Hand wie ich.«
Malavai Fletcher stand auf und schloss ganz New Denver in einer ausladenden Geste der Metallkralle ein. »Verrückt, ja? Könnte irgendeiner von denen sich die Loyalität eines ganzen Clans erwerben? Nein. Könnte irgendeiner von denen sich die Unterstützung verschaffen, die dieser Kreuzzug erfordert? Nein. Könnte irgendeiner von denen auch nur daran

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