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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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Lita eine Verräterin sein sollte. Nicht nach allem, was sie zusammen durchgemacht hatten.
Die Nemesis regte sich nicht mehr, und Ben sprang mit der Nova auf einen Hügel, um das Schlachtfeld besser überblicken zu können. Der letzte Mech des ersten Rössersterns ging soeben zu Boden, und seine Krieger zogen sich vor den beiden anrückenden Sternen zurück. Er suchte den Horizont ab und entdeckte noch keine weiteren gegnerischen Verstärkungen.
Augenblick mal, dachte er. Was war das? »Umbriel, kannst du einen einzelnen Mech am Rand der Sensorreichweite zeichnen, genau westlich von hier?« Ihre Viper sprang, während sie einen stürzenden Waldwolf mit den Impulslasern attackierte, aber sie antwortete, sobald sie gelandet war. »Da ist nichts, Ben.« »Dann war es das. Machen wir Schluss.« Er erzählte Umbriel nicht, was er gesehen zu haben glaubte. Weit im Westen hatte sich die unverwechselbare Silhouette eines OmniMechs, der auf einem Bergkamm stand und die Schlacht zu beobachten schien, vor der Mondscheibe abgezeichnet. In dem Augenblick, den er gebraucht hatte, aufs Radar zu schauen und wieder hochzublicken, war er verschwunden gewesen, aber Ben hätte schwören können, dass es Litas Bluthund gewesen war.

34
Innenstadt, New Denver, Predlitz Geisterbären-Dominium
     
20. November 3063
    Generell verabscheuten die Clans Verschwendung. Ein gewaltiger Prozentsatz der Clan-Rituale hatte sich aus der Notwendigkeit entwickelt, beim Wiederaufbau nach zwei Bürgerkriegen knappe Rohstoffe zu erhalten. Kollateralschäden galten als besonders üble Verschwendung und wurden üblicherweise dadurch vermieden, dass Gefechtstests abseits von Bevölkerungszentren stattfanden. Üblicherweise, aber nicht immer, wie Jake zu seinem Entsetzen feststellte, als er die Elementare durch die dunklen Straßen der Innenstadt New Denvers führte.
    In nicht einmal zwei ganzen Tagen hatte sich die geschäftige Großstadt in eine Trümmerlandschaft verwandelt. Brände breiteten sich im Stadtzentrum ungehindert aus, und dichte schwarze Rauchsäulen stiegen in den Himmel, die selbst die beiden Vollmonde verdunkelten. Der größte Teil der Stadtbevölkerung war aufs Land geflohen. Die wenigen noch zurückgebliebenen Zivilisten saßen auf zertrümmerten Bordsteinen oder wankten durch die Straßen und blickten mit leeren, anklagenden Augen zu Jake hoch.
Es schmerzte. Er versuchte, ihren Blicken auszuweichen und sich ganz auf die Mission zu konzentrieren.
    »An der linken Flanke alles klar, Sterncaptain«, meldete Taris. »Nur vereinzelte Infanteriestreifen. Dein Ablenkungsmanöver scheint funktioniert zu haben.«
    Jedenfalls für den Augenblick, dachte er. »Früher oder später werden sie bemerken, dass keine Elementare die OmniMechs begleiten.«
    »Aye, und wir werden uns Mechunterstützung wünschen, sobald wir die Befehlszentrale gefunden haben.«
    Jake zündete die Sprungdüsen und hüpfte auf das Dach eines halb in Trümmern liegenden Geschäfts. »Weite die Suche aus, Taris. Wir müssen Malavai Fletcher vor dem Morgen gefunden haben, oder diese ganze Operation war umsonst.«
    »Ich gehorche, aber vermutlich werden wir dadurch den Funkkontakt verlieren.«
»Solange du nur einen Weg findest, dich alle dreißig Minuten zu melden«, erwiderte Jake. Er ließ den Blick über die Trümmer der Stadt schweifen und entdeckte ein solide wirkendes, sechsstöckiges Bürohaus, das erstaunlich unbeschädigt war.
»Verstanden«, bestätigte Taris. »Ende und Aus.«
Jakes Strahl leistete ihm auf dem Dach Gesellschaft und die Ruine ächzte unter dem zusätzlichen Gewicht. Betonbrocken stürzten hinab auf die Straße. Er schaltete auf Trinärstern Betas Frequenz um. »Enya, hörst du mich?«
»Aye, Sterncaptain. Keine nennenswerte Aktivität an der rechten Flanke, und keine Spur einer möglichen Befehlsstelle. Wie sieht es bei dir aus?«
»Ich werde mit Stern Eins eine Möglichkeit in unserer Nähe untersuchen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass wir den Höllenrösserkhan dort finden, ist auch nicht höher als bei den sechs vorherigen. Setze die Streife an der rechten Flanke fort und melde dich alle dreißig Minuten, ob ihr etwas findet oder nicht.«
Enya gluckste. »Mit anderen Worten, Standardverfahren? Wird gemacht. Gute Jagd, Jake Kabrinski.«
»Dir ebenfalls gute Jagd, Sterncaptain.« Obwohl sie sich noch nicht einmal seit zwanzig Stunden kannten, hatte Jake bereits Sympathie und Respekt für diese Enya entwickelt. Er entschied, sie näher kennen zu

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