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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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lernen, falls sie diese Schlacht beide überlebten. Er war sicher, sie hatte bemerkenswerte Kriegserlebnisse zu erzählen!
Aber dafür war später noch Zeit.
Jake deutete mit der Metallkralle auf das Gebäude, das er entdeckt hatte, und setzte sich mit seinen Strahlcommandern in Verbindung. »Das Gebäude dort im Norden ist verdächtig intakt. John, führe deinen Strahl auf die andere Seite und stopfe mögliche Fluchtrouten. Die anderen kommen mit mir.«
Ein Chor von Bestätigungen ertönte, und zwanzig Elementare setzten sich in Bewegung. Jake sprang vom Dach, kam hart auf und feuerte die Düsen erneut, schoss so schnell er konnte über die zwischen seiner Position und dem Gebäude liegenden Trümmerfelder auf das Ziel zu. Durch die gnadenlose Vernichtungsorgie der Höllenrösser war er gezwungen, weit offene Brachen zu überqueren. Er war völlig deckungslos. Zu leicht zu sehen, zu leicht zu beschießen. Rechts sah er die fünf Elementare von Strahl Delta mithalten. An ihrer Spitze sprang Strahlcommander Kris, deren Gefechtspanzer auf der Brustplatte mit einem in blaue Flammen gehüllten schlohweißen Bären verziert war. Er wandte sich ab und sah in der Bewegung eine Explosion auf Kris' Brust aufblitzen. Als er wieder zurückschaute, detonierte eine zweite Rakete auf ihrem rechten Bein, und eine dritte riss ihr den Laser vom Arm. Das nächste Geschoss schlug vor Kris in die Trümmer, nur einen Sekundenbruchteil, bevor eines ihr Helmvisier voll traf, sie zu Boden warf und beinahe sicher tötete.
Jake verfolgte die sich langsam auflösenden Rauchspuren der Raketen mit dem Infrarotfliter der Sichtprojektion bis zum Ursprung zurück. Es waren vier Elementare in schwarz-roten, mit goldenen Saumstreifen verzierten Gefechtspanzern. Das waren die Farben der Höllenrösser-Keshik!
Mit einem schnellen Blick auf das winzige Lupensymbol der Sichtprojektion holte er das Bild näher heran. Was aus der Entfernung wie normale Elementare ausgesehen hatte, erwies sich als nichts dergleichen, was die geradezu chirurgische Treffsicherheit des Raketenangriffs auf Kris erklärte. Das waren Gnom-Rüstungen, bewaffnet mit ExtremreichweitenLasern, Blitz-Raketen und der anderthalbfachen Panzerung der Elementarrüstungen, die Jakes Leute trugen.
Auf den Schultern aller vier Gnome prangte das Clanwappen der Höllenrösser über dem griechischen Buchstaben Alpha. Jakes Puls raste, als er einen Kanal zu allen Einheiten öffnete. »Das ist die AlphaKeshik, Malavai Fletchers persönliche Einheit. Geisterbären zu mir!«
Das war es. Fletcher musste irgendwo ganz in der Nähe sein. Vorerst konzentrierte Jake sich auf die Ziele, die er sehen konnte und nutzte seinen einzigen Vorteil: Beweglichkeit. Er löste die Sprungdüsen aus und warf sich nach links, statt direkt auf die Gnome zuzufliegen. Mitten im Sprung änderte er mit einem zusätzlichen Düsenstoß den Kurs, um ein schwereres Ziel zu bieten.
Ein kluger Schachzug, wie sich herausstellte, denn die nächste Raketensalve war auf ihn gezielt. Nur eine der KSR traf und schlug an seinem rechten Fuß ein, ohne jedoch ernsten Schaden anzurichten.
Als er gelandet war, duckte Jake sich und nahm Kontakt mit seinen Offizieren auf. »Das sind Kopfjäger! Strahlcommander, bleibt in Bewegung und überlasst den Angriff euren Truppen. Dass sollte sie wenigstens für ein paar Minuten verunsichern.«
John antwortete sofort. »Hier ist ein Strahl Rückendeckung, Jake. Gnome. Soll ich angreifen oder sie nur beschäftigt halten?«
Jake war klar, dass seine Leute in einem direkten Kampf keine Chance hatten, die Elementare der Alpha-Keshik zu besiegen, schon gar nicht, solange diese in Gnom-Rüstungen steckten. Aber Vorsicht im falschen Augenblick hatte ihn auf Luzern den Sieg gekostet...
Er zündete die Sprungdüsen, bevor die Gnome ihre Laser abfeuerten. Gleichzeitig erreichte ihn ein weiterer Funkspruch, diesmal von Enya.
»Nachricht erhalten, Jake. Wir rücken von Osten an, GAZ fünf Minuten. Irgendeine Spur von Malavai Fletcher?«
»Noch nicht, aber er muss hier irgendwo sein.« Er rief John an. »Strahl Gamma, wir dürfen uns jetzt nicht zurückhalten. Greift die Rückendeckung sofort an!«
»Mit Vergnügen, Jake. Mit Vergnügen.« Jake konnte fast hören, wie John grinste.
Unmittelbar nach der Landung drehte Jake sich um und feuerte mit dem leichten Laser auf den nächsten der vier Gnome.
Aber warum waren da nur vier? Wo war der Fünfte?
Beim nächsten Sprung schaute er zufällig zum Rand des Daches hoch.

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