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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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lächelte er. Es war ein müdes Lächeln, aber das Erste seit dem Hinterhalt auf der Moseby Road.
»Jetzt allerdings sollten wir uns besser beeilen, Major. Wir haben beide eine Menge Arbeit vor uns.«

12
Südlich von Bealton, Odessa
Provinz Donegal, Lyranische Allianz
     
18. April 3063
    »Ortung zeichnet mindestens zwei Kompanien, möglicherweise drei, die sich unserer Position nähern, Kommandanthauptmann«, meldete Norris aus dem Cockpit seines Masakari. Nein, verbesserte er sich, kein Masakari. Sein Mech war ein Kriegsfalke. Der Gedanke, endlich im Kampf auf die Avengers zu treffen, brachte ein Lächeln auf seine Züge.
    »Verstanden«, bestätigte Tascha Snord. »Unser Plan scheint zu funktionieren. Wir haben sie zu einem Kampf hervorgelockt. Hauptmann H'Chu, an der momentanen Position die Stellung halten. Norris, auf mein Zeichen warten, bevor du angreifst.«
    »Ich habe es gehört, Kommandanthauptmann«, bestätigte Deb H'Chu mit kehliger Stimme über die Befehlsfrequenz.
    Norris lehnte sich auf der Pilotenliege zurück und zog die Gurte über der Kühlweste stramm. Sein Blick glitt über die Kontrollen. Die Daten der Langstreckenortung waren sehr zufriedenstellend. Archer's Avengers rückten an.
    Aber es schien alles so unclanmäßig. Er schüttelte den Kopf. Es fiel ihm schon schwer genug, die anderen Mitglieder der eigenen Einheit zu verstehen, ganz abgesehen von Sphärer-Müllkriegern wie diesem 1. Thorin-Regiment. Als Jadefalke hatte er im Dunkelnebel gegen Snords Wilden Haufen gekämpft, war in Gefangenschaft geraten und als Isoria genommen worden. Treu ihrer Clan-Herkunft hatte Rhonda Snord ihm schließlich gestattet, sich den Weg zurück in die Ränge der Kriegerkaste zu verdienen. Jetzt hatte ›Shorty‹ Sneedes Tod ihm verschafft, was er sich lange gewünscht hatte: den Befehl über ein komplettes Bataillon des Wilden Haufens. Aber das alles fiel ihm ohne Positionstest in den Schoß. Er würde sich nie an die seltsamen Gebräuche dieser Sphärer gewöhnen...
    Selbst im versiegelten Cockpit des Kriegsfalke konnte er ein Wummern in der Ferne hören. Ein unbedarfter Zivilist hätte es für die ersten Vorboten eines Frühlingsgewitters halten können, Norris aber wusste: Das war kein Naturphänomen, sondern das Donnern des Krieges. Hauptmann H'Chu hatte den Feind gestellt. Er schaute auf die Anzeige der Langstreckenortung, und fast hätte er vor Freude laut aufgelacht. Er lebte für den Kampf, war in einem jahrhundertelangen Eugenikprogramm dafür gezüchtet und seit dem Augenblick trainiert worden, in dem er aus dem Brutkasten gekommen war.
    »Ich warte auf Ihren Befehl, Kommandanthauptmann Snord«, drängte er.
»Noch nicht«, kam die Antwort.
Fast eine halbe Minute verstrich. Norris starrte auf die Langstreckenortung, die ein volles Mechbataillon der Avengers zeigte, weit mehr Maschinen als die Kompanie des Wilden Haufens in ihrem Weg. Trotzdem hielt Kommandanthauptmann Snord sie zurück. Sie war ganz akzeptabel als Kommandeurin, dachte er - für eine Freigeburt.
Plötzlich knackte es im Helmlautsprecher. »Aufräumer Eins, Sie haben Freigabe«, hörte er Tascha Snord sagen. »Viel Glück.«
»Glück hat nichts mit dem zu tun, was ich mit ihnen machen werde«, knurrte er. Er wechselte die Frequenz. »Aufräumer, um meine Position formieren. Ihr kennt den Plan. Zeigen wir diesem Abschaum, was es heißt, seine Ehre zu verraten.«
Dann beschleunigte er den Kriegsfalke auf Höchstgeschwindigkeit und stürmte geradewegs ins Herz der Schlacht.
* * *
    Captain Harry ›Hawkeye‹ Hogan bremste den Kampffalke auf Schrittgeschwindigkeit und drehte ihn senkrecht zu der anrückenden Mechwoge des Wilden Haufens. Der Mech war ein Leichtgewicht, doch unter seinen Händen kämpfte der kleine Kampfkoloss auf eine Weise, die sich seine Konstrukteure nicht hätten träumen lassen. Er schwenkte den Torso der Maschine und aktivierte die Raketenabwehr, als eine Salve aus sechs Kurzstreckenraketen Kurs auf ihn nahm. Ein endloser Strom von MGPatronen schlug aus dem Kopf des Mechs und zerfraß alle Raketen bis auf eine. Dieses letzte Geschoss traf das rechte Mechbein, richtete aber hauptsächlich an der stumpfgrünen Lackierung Schaden an.
    »Gespenst Zehn an Sturmkontingent Alpha«, sprach er ins Helmmikro. »BefehlsKompanie, an die rechte Flanke. Meine Kompanie hält die Mitte. Kompanie Cäsar übernimmt die äußere linke Seite.« Während er noch die Befehle erteilte, trat ein schlanker grauer Excalibur hinter einer

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