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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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hörst du?« Er hatte bei dieser Operation schon einen Menschen verloren, der ihm viel bedeutet hatte. Er hatte keinen Bedarf, noch einen zu verlieren.
»Du auch, General«, sagte sie und salutierte kurz, bevor sie umdrehte und zurück zur Plaststahl-Kuppel des Befehlspostens lief.
Nur Minuten später saß Archer im Cockpit und hatte die Luke hinter sich geschlossen. Er zog den Neurohelm über den Kopf und stöpselte ihn ein, dann huschten seine Finger über die Schalter.
»Sicherheitskenncode eingeben«, verlangte die körperlose Stimme des Bordcomputers.
»Die Geschichte lehrt uns Hoffnung«, antwortete er mit fester Stimme und ließ sich von den Worten des antiken terranischen Generals Robert E. Lee inspirieren. Das war noch ein General, dachte er.
»Startsequenz autorisiert«, bestätigte der Computer. Archer griff nach dem Steuerknüppel, schaltete auf rechte Armkontrolle und bewegte den Laserarm des Lichtbringer auf eine bestimmte Weise.
»Identität bestätigt«, erklang die Computerstimme wieder. Unter dem Cockpitboden wurde ein Wummern laut und die Lichter auf der Kontrollkonsole flackerten auf. Jeder BattleMech war mit einem Sicherheitssystem ausgestattet, um einen Diebstahl zu verhindern. Manche Piloten benutzten einfache Befehlssätze, andere eine festgelegte Serie von Bewegungen. Archer verband beides, auch wenn letztere Variante aus der Mode gekommen war.
Er überprüfte die Langstreckenortung und fand keine Feindaktivität. Doch er sah Alice Getts' Panzer in Position rollen. Er überprüfte ein zweites Mal die Bordsysteme und vergewisserte sich, dass der Lichtbringer für den Kampfeinsatz bereit war.
»Gespenst Eins an Hirn«, meldete er sich über Funk.
»Die Kompanie des Wilden Haufens rückt aus Norden an«, antwortete Katya. »Sie sind noch fünf Klicks entfernt und kommen schnell näher. Der größte Teil der Söldner kämpft weiter gegen unsere Vorhut. Beide Seiten erleiden Verluste. Cäsars Verfolger haben wieder umgedreht, um die Frontlinie zu halten.«
Er bemerkte ihren Tonfall, besonders bei der Erwähnung der Verluste. Die Dinge liefen nicht wie geplant. Das schien sich hier auf Odessa zur Regel zu entwickeln. »Setz dich in Verbindung mit Getts. Frag an, ob sie Hawkeye zwei ihrer Lanzen zu Hilfe schicken kann.«
»Ja, Sir. Haben Sie die anrückende Kompanie im Griff?«
»Ja. Ich kümmere mich darum«, sagte er und schaltete um. »BefehlsLanze von Gespenst Eins. Um mich formieren und bereitmachen zum Gefecht.«
* * *
    Norris konnte den Berghang in der Ferne sehen. Er war nicht steil, aber hoch. Neben ihm ragte ein zweiter Berg auf. Beide waren felsig, mit spärlichem Gras und gelegentlichen Gruppen von Bäumen und niedrigem Gebüsch bewachsen - alles hatte Mühe, in dem felsigen Boden Halt zu finden. Auf diesen Bergen lag der Befehlsposten des 1. Thorin-Regiments. Sein Ziel.
    Tascha Snords Plan war typisch Innere Sphäre, aber er bot trotzdem ein gewisses Maß von Ehre. Während Archer's Avengers in der Schlacht gebunden waren, würde Norris mit einer schnellen Kompanie durch die Reihen brechen und ihre Befehlszentrale angreifen.
    Das hier war keine Rache, sagte er sich. Neg. Es war Vergeltung. Ein kleiner, in seinen Augen aber wichtiger Unterschied.
    »Norris an KampfLanze«, sagte er beim Erreichen einer Hügelkuppe, von der aus er bessere Sicht auf die Berge hatte. »Ziel ist in Sicht. Denkt an eure Befehle. Wir greifen den Befehls- und Kommunikationsposten an und ziehen uns danach so schnell wie möglich zurück.«
    Er schaltete aus und nahm mit dem Kriegsfalke Kurs auf den Fuß des Berges. An einer Seite sah er Leutnant Baistons Lanze sich formieren. Bei einem ihrer Mechs, einem älteren Mungo, zischte Dampf aus einem beim Durchbruch durch die AvengersReihen beschädigten Wärmetauscher.
    Nur noch ein wenig weiter, dann würden Christifori und seine Leute erfahren, welchen Preis die Ehre hatte. Auf der Langstreckenortung tauchten die ersten Ziele auf.
* * *
    »Artillerie!«, bellte Archer, als die Kompanie des Wilden Haufens vom Fuß des Berges geradewegs auf ihn zu stürmte. »Feuer frei!«
    Mehrere Salven Arrow-FV-Raketen schossen über seinen Kopf und senkten sich hinab ins Tal, während Alice Getts ihre Panzer ins Spiel brachte. Ein Furcht einflößender Von Luckner blieb hundert Meter links von ihm stehen. Er feuerte eine Wand von Langstreckenraketen ab, als in den Reihen des Wilden Haufens die Arrow-IV explodierten. Staub und Qualm nahmen Archer für kurze Zeit die Sicht.
    Ein

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