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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Dows Antwort war kaum wahrnehmbar, und unwillkürlich staunte sie wieder einmal über die Leistung des auf ihre Initiative entwickelten Systems. Hyperpulsgeneratoren gestatteten Nullzeitkommunikationen über Strecken von bis zu fünfzig Lichtjahren. Doch üblicherweise empfing eine HPG-Station eine Nachricht und musste danach die gigantische Sende- und Empfangsantenne erst umschwenken und neu ausrichten, um die aufgelaufenen Nachrichten an das nächste System weiterzuschicken. Dieser Staffellauf konnte Tage in Anspruch nehmen, um eine Mitteilung von einem Ende der Inneren Sphäre ans andere zu übermitteln, und selbst diese Geschwindigkeit erforderte bereits eine hohe Priorität. Doch indem sie die Kosten für den Bau zusätzlicher ComStar-Stationen auf bestimmten Welten zwischen Tharkad und New Avalon, ihren beiden Amtssitzen, übernommen hatte, war es Katrina gelangen, eine HPG-Befehlsstrecke aufzubauen, die eine Echtzeitverbindung möglich machte.
    ComStar hatte aus eigener Initiative eine Abzweigung gebaut, die es ermöglichte, den derzeitigen Hauptsitz des Ordens auf Tukayyid an diese Verbindung anzukoppeln. Als sie zum ersten Mal davon erfahren hatte, war Katrina darüber verärgert gewesen, dass ComStar sich an ihre Idee angehängt hatte, doch jetzt erwies sich diese Initiative als unbezahlbar, denn Dow verfügte über Informationen über die jüngsten Angriffe des Jadefalkenclans im lyranischen Raum.
    »Blue Hole ist verloren«, bestätigte Dow. »Außerdem haben die Falken Kikuyu, Kookens Freudental, Ballynure und Newtown Square überfallen. Nur auf Newtown Square ist es gelungen, sie zurückzuschlagen.« Die Antwort kam schnell und entschieden. Dow schaute in keine Notizen und fragte keinen Adjutanten. Gerüchteweise sollte der Mann über ein nahezu photographisches Gedächtnis verfügen, und sie hatte bisher keinen Anlass gehabt, daran zu zweifeln. Dow vergaß nichts. Es sei denn, er wollte es.
    »Und unsere Bitte um einen koordinierten Gegenschlag in die Clan-Besatzungszone?« Sie achtete darauf, sich nicht zu ihren Offizieren umzuschauen, was Dow verraten hätte, dass er beobachtet wurde. »Man hat mir erklärt, dass Sie von Tukayyid aus einen Angriff starten könnten, der das Ende des Jadefalken-Invasionskorridors kappen würde. Das würde den Druck auf das lyranische Militär verringern.« Und ihr mehr Spielraum für Maßnahmen gegen die verdammten Revolten ihres Bruders geben.
    Dows gelbgrüne Augen verdunkelten sich, als hätte er eine Maske übergezogen. Was in gewisser Weise wohl auch zutraf. »Das wird derzeit nicht möglich sein«, erwiderte er langsam und bedächtig. »Ihr werdet verstehen, dass noch zwei andere Clans jenseits von Tukayyid auf eine Chance warten, Terra anzugreifen und sich zum ilClan auszurufen. Die ComGuards und SBVS müssen in ihrer Handlungsweise auf den Schutz der gesamten Inneren Sphäre bedacht sein. Den Eurer Vereinigten Sonnen ebenso wie den Eurer Lyranischen Allianz.«
    Eine Entschuldigung, mit der Katrina und ihre Ratgeber gerechnet hatten, und die durchaus nicht aus der Luft gegriffen war. Seit Blakes Wort den Orden aus dem Solsystem vertrieben hatte, war die Haltung der ComGuards ganz und gar reaktiv. Der noch unbesetzte Teil der Freien Republik Rasalhaag stellte inzwischen wenig mehr als ein ComGuard-Heerlager dar, das darauf wartete, dass ein Clan, irgendein Clan, die Waffenstillstandslinie überschritt. Die Clans Jadefalke, Wolf und Geisterbär hatten bereits große Sektoren der kernwärtigen Inneren Sphäre besetzt. Sie durften auf keinen Fall weiter vorrücken.
    Doch Gavin Dows Weigerung in dieser Frage vorauszuahnen war nur ein Schritt auf dem Weg zu Katrinas wahrem Ziel, nämlich, ihn davon zu überzeugen, dass ComStars Militär ihre Anstrengungen unterstützen sollte, Victors Rebellion niederzuschlagen.
    Dow war ebenso Politiker wie Soldat. Er wusste, was Katrina erwartete und kannte das Spiel von Geben und Nehmen.
    In einer offensichtlichen Vorahnung ihres nächsten Manövers setzte er hastig zum Gegenzug an. »Ich hatte auch keinen Erfolg bei unserer Prima und im Ersten Bereich betreffs Eurer älteren Bitte, ComGuard-Divisionen unter den Befehl örtlicher Behörden zu stellen. Ich fürchte, Prima Sharilar Mori lässt sich in dieser Frage zu sehr vom Ersten Lord Kurita leiten, und wir wissen, der Erste Lord wird keinerlei Einmischung zulassen.«
    Katrina senkte die Brauen und ließ eine Andeutung ihres Missfallens durchscheinen. »Es gibt doch wohl Raum für

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