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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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über große Industriekapazitäten, die wir wahrhaft gebrauchen könnten, und sie haben genug politischen Einfluss, um uns zusätzliches Gewicht für die Whitting-Konferenz zu verleihen.« Er stockte kurz und überlegte. »Skye wäre auch eine gute Wahl, und auf dem Weg in die Vereinigten Sonnen ...«
»Aber Robert würde das zu einem neuen Versuch ausnutzen, die Unabhängigkeit Skyes auszurufen«, beendete Victor den Satz und dachte an seinen Vetter und die zahllosen Schwierigkeiten, die dieser Zweig der Familie ihm in vergangenen Jahren schon beschert hatte. »Dieses Problem habe ich so gut es geht verdrängt, auch wenn ich weiß: Früher oder später werde ich mich wohl oder übel um Skye kümmern müssen.« Er schaute sich um. »Sonst noch Vorschläge?«
»Bolan«, bot Patricia Vineman ein. »Eine Provinzzentralwelt, und nicht weit entfernt.«
Phelan hob den Kopf. Seine Augen funkelten. »Tharkad«, sagte er nur.
Typisch Wolf, dachte Victor. Spring dem Gegner an die Kehle - und zur Hölle mit der Politik.
* * *
    In diesem Augenblick kehrte Raymond Irelon zurück und schob sich unter Tiarets wachsamem Blick durch die Tür. Er brachte Victor einen Compblock, während Morgan Kell seinem Sohn die potentiellen Konsequenzen eines Angriffs auf Tharkad erläuterte. Victor hörte ebenfalls zu, doch er sah, dass Irelons Gesicht aschfahl war und der Ausdruck in seinen Augen gehetzt wirkte.
    »Tharkad ist ein einziges Heerlager, das nur auf einen Angriff Victors wartet«, erklärte Morgan. »Wenn wir unter Victors Fahne angreifen und verlieren, ist alles vorbei.«
    »Ein unwahrscheinlicher Fall«, wandte Phelan ein. »Wir werden nicht verlieren.«
Morgan schüttelte den Kopf. »Das solltest du besser wissen. Dieses Unternehmen birgt zu viele Gefahren. Das ist der Unterschied zwischen einem kalkulierbaren Risiko und einem Glücksspiel, Phelan. Wenn wir ein Risiko eingehen und scheitern, können wir uns davon erholen. Schlägt jedoch ein Glücksspiel fehl, sind wir erledigt.«
»Wir können es schaffen«, insistierte Phelan. »Wir werden den kompletten ARD mobilisieren, meine Wölfe, die Kell Hounds und alle anderen EliteEinheiten, die wir an der Jadefalken-Grenze entbehren können ...«
»Unmöglich«, unterbrach Victor. Er war aufgestanden, den Compblock in der einen Hand, mit der anderen stützte er sich auf dem Tisch ab.
»Die Truppen im ARD setzen sich nirgendwo hin in Marsch«, stellte er fest und reichte Morgan den Rechner. »Wir sitzen in der Klemme.«
* * *
    Rudolf Schakow parkte den Geländeschweber knapp hinter den offenen Toren des Mechhangars am äußersten Westrand des Raumhafens von Torrence. Beim Aussteigen hörte er draußen die ersten Regentropfen auf den Stahlbeton trommeln. Es konnte nicht mehr lange dauern, und die dünne Staubschicht, die von den schweren Schritten marschierender BattleMechs aus dem Beton gescheuert worden war, würde sich in klebrigen grauen Schlamm verwandeln. Die Techs und Hafenarbeiter, die von dem Wolkenbruch draußen überrascht wurden, würden heute Abend einige Zeit damit verbringen, den gipsharten Lehm von den Sohlenstiefeln zu kratzen. Die Straßen würden rutschig von Öl und Schlick sein. Schakow nahm sich vor, dem Regen mindestens eine Stunde Zeit zu lassen, den Asphalt sauber zu waschen, bevor er zurück nach Atholl fuhr.
    Es sollte bei dem Vorsatz bleiben.
Er stieg aus dem offenen Wagen und hakte einen kleinen schwarzen ComStar-Kommunikator in den Gürtel. Dann bahnte er sich einen Weg vorbei an umherrennenden Techs und Stapeln von Munitionskisten in den hinteren Teil des Hangars, wo ein Dutzend Mechs in den Wartungskokons stand. Alle zwölf Maschinen, von der leichtesten, einem dreißig Tonnen schweren Kampffalke, bis zur schwersten, einer älteren, aber noch immer beeindruckenden Banshee von fünfundneunzig Tonnen Gewicht, waren lyranischer Herkunft. Alle waren im Steinerblau mit smaragdgrünen Glanzlichtern der FreedomTheater-Miliz lackiert. Und alle wiesen sie beträchtliche Gefechtsschäden auf.
Schakow hatte keine Probleme, den Mann zu finden, den er suchte, obwohl Archer Christifori einen Arbeitsoverall trug, der sich nur durch den roten Streifen an den Hosenbeinen und das Dienstabzeichen des MechKriegers von dem vieler Techs unterschied. Christiforis Rangabzeichen waren die eines Lieutenant General, doch wie es schien, konnte er dem örtlichen Sergeant-Major damit nicht imponieren.
»Ich brauche diese Ersatzteile, Sergeant. Ich horte nichts. Sehen Sie sich die

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