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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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helfen. Er grunzte als Antwort auf Katrinas Rede und ließ den Blick über die zerstörte Landschaft schweifen.
    Wo der Fluss früher ruhig um eine Biegung geflossen war, staute sich das Wasser jetzt an einem Berg verbogenen Metalls, der den Fluss zu einer brodelnden Stromschnelle verengte. Ein gestürzter Atlas lag vornüber gekippt im Flussbett und formte einen Damm. Nur die rechte Schulter und ein Armstummel lagen auf dem trockenen Ufer. Einen Steinwurf entfernt lag ein Pegasus -Schweber auf dem Dach und qualmte noch, wo das heiße Metall aus den schlammigen Fluten ragte.
    Wie alle anderen Schlachtfelder auch, die Davis bisher gesehen hatte, war dieses übersät mit den Wracks Dutzender Mechs und ausgebrannter Fahrzeuge. Panzertrümmer hatten sich in den umgepflügten Boden gegraben. Bäume waren von den gigantischen Kampfmaschinen entwurzelt oder schlichtweg zerquetscht worden. Er war froh, feststellen zu können, dass der größere Teil der Wracks aus Victor Steiner-Davions Einheiten stammte, nicht von den Loyalisten Katrinas - aber allzu groß war die Differenz nicht. Der Boden schwamm in Kühlflüssigkeit, Benzin und Blut. Nach Nordwesten führten die tiefen Fußabdrücke von BattleMechs zum Horizont, Hinterlassenschaft der wenigen Überlebenden auf dem Rückweg zur Basis.
    Die 15. Deneb-Totengräber waren das Einzige, was auf diesem Schlachtfeld noch lebte. Die Verletzten und Entrechteten waren schon vor Stunden evakuiert worden, und kein General plante diesen Kampfschauplatz zu besichtigen. Davis und die anderen trugen Stoffmasken, wie sie bei Chirurgen üblich waren, zum Teil gegen den beißenden Gestank von Kühlflüssigkeit und versengter Erde, aber vor allem, um sich vor dem Geruch des Todes zu schützen, der ihre Arbeit begleitete.
    Seine Leute waren vollauf beschäftigt. Sie zerrten die Überreste gefallener Krieger aus Mechkanzeln und aufgeplatzten Panzern und trugen sie in den Schatten des alten Transporthubschraubers, wo andere in Zweierteams die Leichen identifizierten und kennzeichneten. Aus dem Cockpit des Helikopters plärrte die vom Soldatenfunk übertragene Rede der Archon-Prinzessin. Die meisten Totengräber versuchten nach Kräften, nicht hinzuhören, genau wie sie sich bemühten, nicht wirklich hinzusehen.
Es war besser so. Man konnte leichter einschlafen. Aber Katrinas Stimme ließ sich nicht ausblenden.
    »Und ich verspreche euch dort draußen, den mutigen Männern und Frauen, die uns vor Vernichtung und Untergang beschützen: Wir werden euch nicht vergessen. Wir werden euch nicht im Stich lassen. Und wir werden euch zurück in die Heimat holen«, versprach sie. »Sicher, unversehrt und als gefeierte Helden. So wahr mir Gott helfe.«

2
Salisbury-Ebenen, York
Provinz Alarion, Lyranische Allianz
     
13. März 3064
    Der Rückzug von York dauerte bereits fünfundzwanzig Stunden. Nur eiserne Entschlossenheit hielt sie noch aufrecht. Im glutheißen Cockpit seines Daishi blinzelte Victor Steiner-Davion mühsam, um den brennenden Schweiß aus den Augenwinkeln zu vertreiben. Seine dünne Bekleidung war schweißgetränkt und eine nervtötende blonde Haarsträhne klebte über dem linken Ohrläppchen, genau dort, wo er sich unter dem schweren Neurohelm nicht kratzen konnte. Die Luftfeuchtigkeit im Innern der Kanzel war so hoch, dass der verdunstete Schweiß am Kanzeldach kondensierte und die herunterfallenden Tropfen Schlieren über den Sichtschirm zogen. Doch er sah noch immer genug. Seine Leute standen kurz vor dem Zusammenbruch.
    Vor dieser letzten gnadenlosen Schlacht hatte er Yorks strohgelben Himmel bewundert und gestaunt, wie er den goldenen Lehmboden und die hohen Gräser der Salisbury-Ebenen widerspiegelte, die sich hundert Kilometer weit in alle Richtungen erstreckten. Jetzt zerschnitten Luft/Raumjäger diesen Himmel mit Kondensstreifen und ölig schwarzen Rauchfahnen brennender Maschinen. Gelegentlich kam ein Schwarm aus zwei Maschinen lange genug für einen Luftangriff herab und mischte sich in die langsamere, aber um nichts weniger brutale Schlacht ein, die zwischen der 11. Arkturusgarde und den dezimierten Linien der 244. ComGuard-Division - Des Prinzen Mannen - tobte.
    Victors letztes Gefecht.
BattleMechs verankerten beide Schlachtlinien, wandelnde Urzeittitanen, tödlicher als jede andere Waffe in der langen Geschichte menschlicher Kriegsführung. Zwischen ihren Stellungen und um sie herum wogten Panzerfahrzeuge in einem unsicheren Tanz, wie Wildpferdherden, die von einander

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