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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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meinen Plänen.«
War das eine versteckte Warnung bezüglich ihres Vertrauens in den capellanischen Kanzler? Als hochrangiges ComStar-Mitglied war es denkbar, dass Dow über Informationen verfügte, die sie nicht besaß. Andererseits konnte er auch nur versuchen, Misstrauen zu säen, um seine Pläne zu fördern. »Sie sind sehr gut vorbereitet.«
»Ich sagte Euch bereits früher einmal, Archon, dass die Zeit kommen würde, wenn Ihr für meine Unterstützung dankbar sein könntet. Daran, wie jenes Gespräch verlief, wusste ich, dass ich diesmal mehr Anstrengung darauf verwenden musste, Euer Interesse zu wecken.«
Auch Katrina erinnerte sich. Das Gespräch hatte über eine HPG-Direktverbindung stattgefunden, doch sie hatte es vorzeitig beendet. Sie hatte gewusst, dass sich Dows Streben nach einem Bündnis gegen ihn verwenden ließ, solange sie ihn im Unsicheren ließ. Sie glättete einen Ärmel des Kleids, dann faltete sie selbstbewusst die Hände auf der glatten, kühlen Oberfläche des Tisches. »Nun, diesmal haben Sie mein Interesse gekonnt geweckt, Präzentor. Und Ihr Angebot einer Versicherung ist ... verlockend.«
Gavon Dow errötete bis zu seinem spitzen, silbernen Haaransatz. Er sah tatsächlich hervorragend aus, auch wenn Katrina derlei oberflächliche Attribute gewöhnlich übersah und sich auf die wichtigeren - und gefährlicheren - Qualitäten konzentrierte. »Ich bin nicht hier, um Spielchen zu spielen, Katrina.« Sein Tonfall blieb locker, der Raubtierblick seiner Augen war jedoch nicht zu verkennen. »Ich biete Euch alles, was Ihr braucht - und mehr. Nehmt das Angebot an.«
»Und falls ich das nicht tue?«
Er zog einen kleinen Compblock aus der Tasche und schob ihn über den Tisch. »Dann verliert Ihr«, sagte er. »Ich biete meine Dienste anderweitig an, und Ihr könnt Euch darum Sorgen machen, welcher Eurer Mitfürsten zugreifen wird. Und ich lösche den Bericht, der heute Morgen eingetroffen ist, und den ich Euch zum Geschenk machen wollte.«
Falls Dow ihn jetzt auf den Tisch legte, im übertragenen und im wörtlichen Sinne, war dies sein letztes, sein allerletztes Angebot. Und er war davon überzeugt, dass dieser Bericht einen Wert für sie hatte. Katrina versuchte, sich kein Interesse anmerken zu lassen, als sie in Richtung des Compblocks nickte. »Worum geht es?«
»Um etwas, das Ihr höchst interessant finden werdet. Der Bericht stammt aus dem DraconisKombinat. Gehe ich recht in der Annahme, dass Eure Agenten sich bemühen, den Grund für die draconische Nachrichtensperre zu finden?«
»Schon möglich«, antwortete Katrina. Es juckte sie in den Fingern, den Bericht zu lesen, doch sie ließ die Hände gefaltet vor sich. Welche Art von Einfluss auf Theodore Kurita konnte diese Nachricht ihr geben? »Wollen Sie sagen, Sie kennen die Antwort?«
»Das und mehr, Archon. Das und mehr. Falls wir uns einig sind.«
Gavin Dow beobachtete sie genau. Sein Blick zuckte nur ein einziges Mal kurz zu Dehaver hinter der Panzerglaswand. Katrina schaute ihn ruhig an und ließ keinen Zweifel daran zu, dass sie allein alle Entscheidungen traf. Sie nickte langsam und streckte die Hand nach dem Compblock aus.
»Dann wollen mir mal sehen, was Sie da haben«, erklärte sie. »Und danach bereiten wir uns besser auf die Abstimmung vor.«
* * *
    »Damit ist der Antrag angenommen«, stellte Theodore Kurita fest und gab als Letzter die Stimme ab. »ComStar ist nun einstimmig als Vollmitglied des Sternenbunds bestätigt. Nach erfolgreichem Abschluss einer dreijährigen Probezeit wird der Orden volles Stimmrecht erhalten.«
    Der Applaus für ComStars neuen Status war lauter und länger als es der für Blakes Wort gewesen war. Ein paar der Gäste auf der Galerie standen auf und jubelten, um ihre Unterstützung für die Entscheidung zu unterstreichen. Obwohl es ebenso ihr Sieg wie der Dows war, ließ Katrina den Beifall mit kühler Gleichgültigkeit über sich ergehen. Sie beobachtete, wie Theodore sich wieder setzte, und verfluchte ihn für die gnadenlose Effizienz, deretwegen das Kombinat eine derartige Nachricht geheim gehalten hatte. Hätte sie diese Information einen Monat, eine Woche, selbst nur einen Tag eher gehabt, was hätte sie ihr neben enormer persönlicher Befriedigung einbringen können!
    Aber selbst das musste warten. Bei dem intensiven Aushorchen Gavin Dows nach den winzigsten Einzelheiten hatte sie die Zeit vergessen. Dadurch war ihr nach einer gehetzten Besprechung mit Richard Dehaver kaum noch Zeit geblieben,

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