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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Frieden.«
Stille folgte ihrer Rede, und sie wartete beinahe zu lange darauf, dass der Prinzregent der Freien Republik Rasalhaag aufstand. Christian Månsdotter salutierte mit auf der Brust liegender geballter Faust. »Ich unterstützte Katrina Steiner-Davion und schlage vor, Ihre Nominierung zur Abstimmung zu stellen.«
Sieg. Katrina schaute zu Theodore und sah den Ausdruck der Niederlage über seine Züge huschen. Sie hörte auch das Raunen auf der Galerie und fragte sich, wie ihr Bruder wohl damit fertig werden würde, dass sich die öffentliche Meinung so gegen ihn kehrte. Was sie nicht in Betracht zog, war, dass das Raunen der Zuschauer unter Umständen nicht ihr galt, sondern ihm.
»Zur Geschäftsordnung!«, rief Victor.
Katrinas selbstgefällige Genugtuung verblasste, als sie an den Tischen vorbei zur Galerie blickte. Sie sah ihren Bruder mit kurzen, entschlossenen Schritten heranstiefeln. Es ist zu spät, beruhigte sie sich. Die Abstimmung war bereits beantragt. Victor konnte ihr keine Knüppel mehr zwischen die Beine werfen.
Diesmal nicht.

22
Winterpalais. Dormuth, Marik
Marik-Commonwealth, Liga Freier Welten
     
14. November 3064
    Victor hielt in respektvollem Abstand vor dem Kreis der Tische und starrte Katherine trotzig an, die offenkundig nicht bereit war, das Rednerpult kampflos abzugeben. Ihre Selbstsicherheit wankte nur einen kurzen Augenblick, für ein momentanes Aufflackern des Zweifels, das fast sofort wieder verschwand. Jetzt starrten ihre gletscherblauen Augen geradewegs durch ihn hindurch. Und dann lächelte seine Schwester. Sicher. Überlegen. Katherine war ernsthaft davon überzeugt, diesmal ein unschlagbares Blatt in der Hand zu haben. Und möglicherweise hatte sie damit sogar Recht.
    Nur plante er, ihr die nächste Karte von unten zu geben.
»Ich möchte zum Rat sprechen«, wendete er sich an Theodore Kurita. Der Erste Lord runzelte die Stirn, sah sich in der Zwickmühle zwischen den Verfahrensregeln und der möglichen Rettung vor einer Wahl Katherines, die Victor ihm bot.
»Erster Lord, wir stehen vor einer Abstimmung, die diesen Menschen in keinster Weise betrifft«, mischte sich Katherine ein, bevor Theodore reagieren konnte. »Seine Anwesenheit auf der Galerie mag bisher im Interesse der Ermöglichung zukünftiger Gespräche toleriert worden sein, aber diese Unterbrechung hier und jetzt ist eine Verhöhnung unserer Beratungen.«
»Ein Antrag zur Geschäftsordnung ist jederzeit möglich, um fehlerhafte Tatsachenbehauptungen richtig zu stellen«, erklärte Victor.
»Nicht vonseiten eines Außenstehenden«, wies Katherine zurück. »Die Wahl des Ersten Lords ist eine interne Angelegenheit der Konferenz. Dir kommt hier kein Rechtsstatus zu, Victor.«
»Den habe ich sehr wohl. Ich habe einen Bürgen.«
»Wen?« Katherine schleuderte Kurita einen eisigen Blick zu. »Theodore? Das lässt sich kaum als unparteiisch bezeichnen, wenn man eure bisherige Geschichte betrachtet, oder sollte ich besser sagen, eure persönlichen Beziehungen?« Sie lächelte in falscher Freundlichkeit über die versteckte Anspielung auf Omi. »Falls wir dir gestatten, uns jetzt zu überrumpeln, was soll dann irgendjemanden unter uns noch daran hindern, unsere eigenen Zeugen aufzufahren und diese Konferenz in einen Gerichtssaal zu verwandeln?«
Victor lächelte und musterte sie mitleidig. »Wir werden uns bald genug vor Gericht wiedersehen, Katherine. Das verspreche ich dir. Aber in diesem Fall kannst du keinen Interessenskonflikt anführen. Erster Lord Kurita ist nicht mein Bürge.«
Das ließ sie verstummen. Sie hatte offenbar die Möglichkeit überhaupt nicht in Betracht gezogen, Victor könne von irgendeinem anderen als Theodore zur Sternenbund-Konferenz mitgebracht worden sein. »Wer dann?«, fragte sie.
Thomas Marik erhob sich. »Ich, Katrina. Ich habe Victor meine Unterstützung zugesagt, falls sich die Notwendigkeit ergibt, sein Handeln zu rechtfertigen.« Er schaute hinüber zu Theodore. »Ich halte meine Versprechen.«
Theodore nickte, ohne aufzustehen. »Der Rat erkennt Victor Steiner-Davion.«
Katherine klammerte sich an das Pult, als könnte sie Victor durch körperliche Inbeschlagnahme des Rednertisches aufhalten. Ihr Bruder ignorierte Gavin Dows neugierige Blicke, als er sich wieder in Bewegung setzte, wünschte sich aber unwillkürlich, Anastasius Focht wäre hier.
Schließlich, als er nur noch drei Schritte entfernt war, gab seine Schwester das Rednerpult doch frei, trat ihm aber direkt in den Weg und

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