BattleTech 60: Operation Risiko
fest, zog den Regenumhang aus un d warf ihn über einen Stuhl. »Denn Sie werden mit Khanin Pryde verhandeln.«
Adam s Überraschung war unübersehbar. »Wie bitte? Ist das Ihr Ernst?«
»Es ist in mehrerlei Hinsicht die beste Lösung. Zunächst einmal kann ich nicht für die Lyranische Allianz sprechen. Mein lyranisches Offizierspatent ist eingezogen un d der Bürgerkrieg noch nicht entschieden. Die Archon-Prinzessin sähe sich wohl kau m genötigt, sich an irgendetwas zu halten, was ich aushandle. Phelan in die Verhandlung zu schicken, hat einen gewissen Reiz, aber er spricht nu r für den ARD, dessen Existenz nicht einmal allgemein anerkannt wird. Alles in allem sind Sie der Einzige hier, der die nötige Legitimät besitzt, einen Waffenstillstand auszuhandeln, eine Feuerpause oder wie auch immer wir das Ergebnis schließlich nennen wollen. Außerdem könnte es sie überraschen, wen n Sie als Verhandlungsführer auftreten, un d nach dem, wa s ich über die Jadefalken weiß, hat das einen Wert.«
»Ich war davon ausgegangen, dass Sie ...«, setzte Steiner an un d schien dann um Worte verlegen. Er hatte offensichtlich angenommen, Archer würde die Verhandlungen leiten - den Ruhm ernten - wollen.
»Dass ich die Führung der Verhandlungen beanspruche?«, vervollständigte Archer den Satz für ihn. »Nein, General Steiner. Noch tobt der Bürgerkrieg, un d wenn hier jemand eine Übereinkunft mit den Falken aushandeln soll, muss es eine Person sein, die beide Seiten unterstützen.«
»Sie erwarten, dass Victor eine Übereinkunft unterstützt, die ich mit de n Falken aushandle?«, fragte Steiner.
Archer nickte. »Ganz gleich, was Sie von Prinz Victor halten, soweit es seine Schwester betrifft, geht es ihm nu r um Gerechtigkeit. Er ist ganz un d gar nicht froh über diesen Bürgerkrieg. Er wird jedem Ergebnis zustimmen, das Sie aushandeln. Sie können auf meine Unterstützung zählen - un d ich bin sicher, dem Prinzen genügt das.«
Ada m Steiner schien sich zu einem Entschluss durchzuringen. »Schön denn. Gehen wir und reden mit Marthe Pryde. Und, Major General Christifori?«, fragte er.
»Ja?«
»Ich möchte, dass Sie mich als mein Stellvertreter und Ratgeber begleiten.«
* * *
Das Treffen mit Marthe Pryde fand ein paar Tage später in einem Wohnhaus statt, das die Jadefalken in den Außenbezirken Sharpsburgs requiriert hatten. Es war ein ehrwürdiges Gebäude mit zwei Stockwerken, einer weißen Fassade un d einem Eingang mit Säulendach. Eine Hand voll Elementare stand Wache, als Adam auf dem Weg zur Tür durch eine Schlammpfütze platschte. Er bemerkte, dass ihre Rüstungen das Emblem der Turkina-Keshik trugen, der Leibgarde der Jadefalken-Khanin. Einen Schritt hinter ihm folgte Archer Christifori.
Der Elementar an der Tür winkte sie durch, und Adam war überrascht, dass die Wachen weder ihn noch Christifori aufforderten, die Waffen abzugeben. Obwohl er seine Pistole deutlich sichtbar im Hüftholster trug, schienen die Falken keine Angst zu haben, er könnte sie einsetzen. Sie legten die Regenumhänge ab un d hängten sie über zwei Stühle im Foyer. Mehrere Räume gingen vom Flur ab, aber nur die doppelte Glastür zu einem davon stand offen. Ada m warf Archer einen stummen Blick zu un d die beiden traten ein.
Vermutlich war der Raum ursprünglich als Esszimmer geplant gewesen, momentan enthielt er aber nur einen Tisch un d ein paar Stühle. Am anderen Ende des Zimmers standen zwei weibliche Jadefalken-Offiziere. Eine von ihnen erkannte Ada m sofort als Marthe Pryde. Die hohen Jochbeine un d die strenge Nase waren unverkennbar. Die zweite Frau war etwas kleiner un d trug das Haar kurz geschoren. Im Gegensatz zu Pryde, die entspannt wirkte, schien sie wüten d un d hatte die Arme trotzig verschränkt.
Adam trat vor un d streckte die Hand aus. »Ich bin General Adam Steiner von der Lyranischen Allianz. Ich werde die Verhandlungen für uns führen. Das ist Archer Christifori.«
Marthe Pryde begrüßte ihn mit festem Händedruck. »Khanin Marthe Pryde von den Jadefalken. Das ist meine Adjutantin bei diesem Gespräch, Sterncaptain Diana Pryde.«
Hinter Ada m bemerkte Christifori: »Schön, dich wiederzusehen, Sterncaptain.«
Die wüten d wirkende Offizierin nickte kurz. »Als wir uns auf Twycross begegnet sind, hast du mir aufgetragen, der Khanin eine Nachricht zu überbringen. Wie du siehst, habe ich das getan.« In ihrer Stimme lag eine Spur von Gift, die Ada m nicht ganz verstand, doch er legte auch
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