BattleTech 60: Operation Risiko
keinen Wert darauf. Sie war auf Twycross gewesen, wo Christifori die Falken besiegt hatte. Vermutlich war das Erklärung genug für den Knoten in ihrer Kühlleitung.
»Sterncaptain Diana Pryde wird in Kürze einen Positionstest ablegen. Falls sie Erfolg hat, wird sie die Aufgabe erhalten, die Falkengarde wieder aufzubauen.«
Adam hörte sich den Wortwechsel an un d vermutete, dass die Khanin diese Diana Pryde hier hatte, um zu zeigen, dass Archers Sieg nicht endgültig gewesen war. Die Falkengarde würd e zurückkehren.
Die Khanin deutete zu m Tisch un d die vier Offiziere setzen sich einander gegenüber. Einen Augenblick lang hing ein bedeutungsvolles, beinahe gespenstisches Schweigen im Raum. Ada m hasste es. Diplomatie gehörte nicht zu seinen Stärken. »Ich nehme an, Khanin Pryde, Ihre Bitte um Verhandlungen bedeutet, dass Sie bereit sind, ein Ende der Feindseligkeiten zu diskutieren?«
Ihre Miene verriet keinerlei Gefühlsregung. »Unsere Operation hat die gesetzten strategischen Ziele erreicht. Weiterzukämpfen wäre mit unnötigen Risiken verbunden.«
Adam lächelte dünn. »Unser Gegenangriff auf Ihre Besatzungszone hat Ihnen also nicht gefallen?«
Sie schien die Stichelei ohne Müh e wegzustecken. »Ich habe vorausgesehen, dass ihr versuchen würdet, einige unserer Welten einzunehmen - un d entsprechend vorausgeplant. Selbst die Aktionen des Wolfsclans an unserer gemeinsamen Grenze sind erwartet worden. Die Angelegenheit mit der Falkengarde auf Twycross allerdings war, wie soll ich es sagen, ärgerlich, frapos?« Sie warf einen kurzen Blick zu Diana Pryde hinüber, deren Augen sich zu wütenden Schlitzen verengt hatten.
Das war eine Mitteilung, die Beachtung verdiente, dachte Adam. Eine Information, über die er bis jetzt nicht verfügt hatte. Offenbar hatte der Wolfsclan die Jadefalken ebenfalls angegriffen.
Christifori legte beide Händ e auf den Tisch und beugte sich vor. »Wir hatten auf Twycross einen ehrbaren Kampf geplant, Khanin Marthe Pryde. Auf unsere Schiffe wurde gefeuert, noch bevor sie aufgesetzt hatten.« Ada m verstand die Bedeutung dieses Einwurfs. Die Jadefalken mussten verstehen, dass die Falkengarde in einem ehrenhaften Kampf besiegt worden war. Das war wichtig.
Die Khanin senkte kurz den Blick, möglicherweise vor Scham. Doch als sie wieder aufschaute, waren ihre Augen hell und klar. »Wir haben uns vergewissert, dass ihr die Aufzeichnungen des Zwischenfalls nicht manipuliert habt. Und nach dem Tod Sterncolonel Ravill Prydes besteht keine Möglichkeit mehr, festzustellen, was diesen bedauerlichen Zwischenfall ausgelöst hat. Worauf es ankommt, ist, wie wir im Weiteren verfahren.«
»Sie haben eine Reihe von Systemen der Lyranischen Allianz besetzt«, stellte Adam fest. »So wie wir eine Reihe von Jadefalken-Welten erobert haben. Vielleicht könnte man einen Austausch arrangieren?«
»Neg«, lehnte Marthe ab un d strich zur Betonung mit der flachen Hand durch die Luft. »Warum sollte mein Clan freiwillig aufgeben, was er im Kampf gewonnen hat, General?«
Adam verlagerte das Gewicht. »Nachdem Melissia wieder in unserer Hand ist, Khanin, sind mehrere Ihrer Welten vom Rest Ihres Besitzes abgeschnitten. Chapultepec un d Medellin, um genau zu sein. Sie können sie zwar noch erreichen, aber dazu müssen Sie durch unbesetzte Systeme springen.«
Sie schüttelte den Kopf. »Wir werden nicht zurückgeben, was wir erobert haben, nur um unbedeutende Logistikprobleme zu vermeiden.«
»Na schön. Mehrere Systeme haben den Besitzer gewechselt.« Adam zog einen Kartenausdruck der AllianzJadefalken-Grenze aus der Tasche un d legte sie auf den Tisch. »Ihre Truppen halten Rasalgethi, Koniz, Kookens Freudental, Ballynure, Chahar, Kikuyu, Chapultepec, Medellin, Barcelona un d Newtown Square besetzt.«
Marthe nickte. »Und ihr habt Besitztests für Schwarzerde, Roadside, Blackjack, Butler, Twycross un d einen Sprungpunkt des Malibu-Systems gewonnen.«
Ada m brauchte nicht auf die Karte zu blicken. Er hatte sie auf dem Flug nach Blair Atholl Dutzende Male studiert, un d immer wieder hatte ihm seine militärische Erfahrung dasselbe gesagt. »Khanin, der Versuch, Twycross zu diesem Zeitpunkt halten zu wollen, wäre für uns eine Verschwendung von Menschen und Material. Vielleicht finden wir hier eine Möglichkeit zu einem Tausch. Ich weiß, dass die Welt für Ihren Clan eine große Bedeutung besitzt.«
Diana Pryde sagte nichts, doch Adam bemerkte, dass sie beinahe unmerklich auf ihrem Platz
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