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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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sie sich wohl nicht behaupten können – und dabei kamen die beständig näher. Noch hatten sie das Feuer nicht eröffnet. Abramowicz hielt es für denkbar, dass sie sich noch nicht in Feuerreichweite befanden. Sollte das tatsächlich der Fall sein, dann würde sich das aber bald ändern. Wenn nicht, ergab dieses Verhalten nicht im Geringsten einen Sinn.
    Er blickte vom Pilotendisplay auf und sah, dass sein WS4 die Rampe vom Lift herunterkam. Die Trebizond hatte erst seit Kurzem einen Fühlenden an Bord. Bislang war es Abramowicz nur möglich gewesen, die Vorschriften über den Umgang mit Fühlenden zu lesen, zu mehr war er noch nicht gekommen.
    »Melde mich wie befohlen, Captain«, erklärte der WS4 und salutierte.
    »Mr. Trang«, entgegnete Abramowicz. »Sie sind mit der aktuellen taktischen Situation vertraut?« Vo Trang war ursprünglich ein Angehöriger der Navy. Abramowicz konnte sich erinnern, dass der Mann zum Waffenoffizier ausgebildet worden war.
    »Das bin ich, Sir.«
    »Können Sie irgendwas … ähm … fühlen?«
    »Ja, Sir, das kann ich. Seit unserem Kurswechsel, Sir, höre ich …«
    »Sie ›hören‹?«
    »Jawohl, Sir.« Zum ersten Mal bemerkte Abramowicz, dass dem Mann der Schweiß auf der Stirn stand. Einige andere Offiziere hatten den Blick von ihrer Brückenstation abgewandt, da das Gespräch zwischen ihrem Captain und dem Fühlenden sie interessierte. Die üblichen beiläufigen Unterhaltungen waren verstummt, auf der Brücke war es mit einem Mal völlig ruhig.
    »Ruder, Bericht!«, befahl Abramowicz ungehalten, der in erster Linie etwas gegen die Anspannung tun wollte.
    »Unverändert«, meldete Salmonson. »Nächstes feindliches Schiff zweiundzwanzigtausendsechshundert Kilometer voraus, beschleunigt weiter.«
    »Was haben Sie gehört, Mr. Trang?«
    »Stimmen, Sir. Ich bin … es … sie wollen, dass ich ihnen zuhöre. Ich kann sie kaum …« Mit dem Handballen rieb er sich über die Stirn. »Je näher sie kommen, umso schwerer fällt es mir, sie zu ignorieren.«
    »Was würde geschehen, wenn Sie ihnen zuhören?«
    »Befehlen Sie mir das bitte nicht, Captain.« Zorn – oder vielleicht Angst – flackerte in Trangs Augen auf. »Ich halte das für keine gute Idee, Sir.«
    »Wieso nicht?«
    »Ich … ich bin mir nicht sicher, was den Grund angeht, Sir. Aber ich weiß nicht, ob sie mich gehen lassen würden.«
    »Sie sollten das besser erklären, Mister.«
    Trang sagte nichts, sah kurz trotzig den Captain an und schaute dann zu Boden.
    Abramowicz zuckte mit den Schultern. »Die Stimmen kommen von den Bogeys.«
    »Ich glaube ja, Captain.«
    »Sie wollen also sagen, dass das, was da an Bord ist …« Abramowicz deutete auf das Display vor ihm, woraufhin die taktische Situation einer Darstellung des vordersten fremden Schiffs wich – ein großes plumpes Ding, unregelmäßig geformt, umgeben von einer gleichermaßen unregelmäßigen Signatur der Abwehrfelder. »… dass das in der Lage ist, seine Stimme über mehr als zwanzigtausend Kilometer zu projizieren – und zwar so stark, dass Sie glauben, es habe Sie erfasst und lasse Sie nicht wieder los?«
    »Ja, Sir.«
    »Was würden Sie als sichere Entfernung ansehen?«
    »Captain?« Trang wandte sich ein Stück von ihm ab, um sich die Daten auf dem Display anzusehen, die langsam aktualisiert wurden.
    »Wie weit müssten wir weg sein, damit Sie in Sicherheit sind?«
    »Ich bin mir nicht sicher, Captain. Ich glaube …«
    Was Vo Trang auch gedacht haben mochte, wurde in diesem Augenblick bedeutungslos. Als sich der Fühlende wieder zu Abramowicz umdrehte, was das, was er in seinen Augen gesehen hatte, durch etwas anderes ersetzt worden.
    »Trang?«, fragte der Captain.
    »Das ist für Sie einfacher auszusprechen«, erwiderte der, »als der Name, den ich in Wahrheit trage. Dieses Schiff hat unserem k’th’s’s länger als erwartet getrotzt.«
    »Was ist denn ein k’th … «
    »Unwichtig«, unterbrach ihn Trang oder das, was mit der Stimme des Mannes sprach. »Wichtig ist nur, Captain, dass Sie mir gut zuhören.«
    »Und wenn ich das nicht mache?« Abramowicz gab dem Marine Sergeant an der Waffenstation ein Zeichen, doch der starrte so wie jeder andere auf der Brücke reglos ins Nichts – bis auf ihn selbst und den Fühlenden, der neben dem Platz des Piloten stand.
    »Dann werden Sie sterben«, sagte Trang beiläufig, »und wir suchen uns einen anderen. Sie sind nicht wichtig, Captain Abramowicz. Diese Fleischkreatur, durch die wir sprechen, ist von

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