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Beastly (German Edition)

Beastly (German Edition)

Titel: Beastly (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Flinn
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zehn Kilometern mitbekam. »Wenn du jetzt gehst, ist es das Letzte, was du je tun wirst. Also, lächle und tanz mit mir. Ich lasse nicht zu, dass du mir den Abend ruinierst, Kyle.«
    Also tat ich es. Ich lächelte und tanzte mit ihr. Und danach brachte ich sie nach Hause und trank Absolut Wodka, den wir aus der Bar ihrer Eltern geklaut hatten (»Absolut königlich«, prostete mir Sloane zu), und tat auch sonst alles, was sie von mir erwartete und was ich auch erwartet hatte, und versuchte, die Stimme in meinem Kopf zu vergessen. Die Stimme, die immer und immer wieder » Du wirst schon noch sehen« sagte. Und schließlich, um Viertel vor zwölf, konnte ich entkommen.
    Als ich nach Hause kam, brannte das Licht in meinem Zimmer. Merkwürdig. Wahrscheinlich hatte Magda dort sauber gemacht und vergessen, es auszumachen.
    Aber als ich die Tür öffnete, saß die Hexe auf meinem Bett.
     

8
     
     
    »Was machst du hier?«, fragte ich laut genug, um zu verbergen, dass meine Stimme zitterte, mir der Schweiß aus allen Poren drang und mein Blut pulsierte, als sei ich gerade ein paar Runden gelaufen. Und doch konnte ich nicht behaupten, dass es mich überraschte, sie zu sehen. Ich hatte sie seit dem Ball erwartet. Ich wusste nur nicht wann oder wie.
    Sie starrte mich an. Wieder fielen mir ihre Augen auf. Sie hatten das gleiche Flaschengrün wie ihre Haare, und ein verrückter Gedanke schoss mir durch den Kopf: Was, wenn das Haar, ebenso wie die Augen, natürlich war? Was, wenn es so gewachsen war?
    Verrückt.
    »Warum bist du hergekommen?«, wiederholte ich.
    Sie lächelte. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie einen Spiegel hielt, denselben, den sie damals auf der Bank bei sich gehabt hatte. Sie schaute hinein, als sie flötete: »Vergeltung. Ausgleichende Gerechtigkeit. Wiedergutmachung. Wohlverdiente Strafe.«
    Ich starrte sie an. Als sie zu sprechen anfing, sah sie gar nicht mehr so hässlich aus, wie ich sie in Erinnerung hatte. Es waren diese Augen, diese schimmernden grünen Augen. Ihre Haut schimmerte auch.
    »Was meinst du mit ›Wiedergutmachung‹?«
    »Ein Wort, das zu deinem Wortschatz gehören sollte. Du solltest es dir merken. Du wirst es dir merken. Es bedeutet so viel wie wohlverdiente Strafe.«
    Strafe. All die Jahre hatten mir eine ganze Menge Leute – Haushälterinnen, meine Lehrer – mit Strafen gedroht. Sie hatten niemals Ernst gemacht. Normalerweise konnte ich sie mit meinem Charme einwickeln. Oder mein Dad hatte jemanden bezahlt. Aber was, wenn sie eine Art irrer Psychopath war?
    »Hör mal«, sagte ich. »Wegen heute Abend. Es tut mir leid. Ich dachte nicht, dass du wirklich auftauchen würdest. Ich wusste, dass du mich eigentlich nicht magst, deshalb dachte ich nicht, dass es dich verletzen würde.« Ich musste nett sein. Offensichtlich war sie verrückt. Was, wenn sie unter ihren weiten Klamotten eine Waffe versteckt hatte?
    »Tu ich auch nicht.«
    »Was tust du nicht?«
    »Dich mögen. Oder verletzt sein.«
    »Oh.« Ich schenkte ihr den Blick, den ich normalerweise bei Lehrern anwandte. Den »Ich-bin-ein-guter-Junge«-Blick. Als ich das tat, entdeckte ich etwas Merkwürdiges. Ihre Nase, die zuvor so hexenartig ausgesehen hatte, war es gar nicht. Mussten wohl die Schatten gewesen sein. »Gut. Dann sind wir also quitt?«
    »Ich war nicht verletzt, weil ich wusste , du würdest mir eins auswischen, Kyle. Ich wusste, dass du grausam und skrupellos bist und dass du andere verletzen würdest, wenn sich die Gelegenheit bietet…nur um zu beweisen, dass du dazu fähig bist.«
    Mein Blick fiel auf ihre Augen. Ihre Wimpern sahen anders aus. Länger. Ich schüttelte den Kopf. »Das ist nicht der Grund.«
    »Warum also?« Ihre Lippen waren blutrot.
    »Was geht hier eigentlich vor?«
    »Das sagte ich doch schon. Wohlverdiente Strafe. Du wirst erfahren, wie es ist, wenn man nicht schön ist, wenn man von außen genauso hässlich ist wie von innen. Wenn du deine Lektion gut lernst, könnte es dir gelingen, meinen Fluch zu brechen. Wenn nicht, wirst du für immer mit deiner Strafe leben.«
    Als sie sprach, röteten sich ihre Wangen. Sie legte ihren Umhang ab, um zu zeigen, dass sie darunter total toll aussah – auch wenn sie grünhaarig war. Aber irgendetwas war seltsam – wie konnte sie sich auf diese Weise verwandeln? Ich war kurz davor durchzudrehen. Aber ich konnte nicht zurückweichen. Ich durfte einfach keine Angst vor ihr haben. Deshalb versuchte ich es noch einmal. Wenn mein Charme nicht wirkte, half es

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