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Beastly (German Edition)

Beastly (German Edition)

Titel: Beastly (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Flinn
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Feststelltaste hat geklemmt. Es ist schwierig, mit Krallen zu tippen.
    BEASTNYC: Hey, Grizz, wie kommt es überhaupt, dass ein Bär Internetzugang hat? Oder ein Frosch?
    MR. ANDERSON: Lenk jetzt bitte nicht ab, Beast.
    FROGGIE: Ich schlche mch ins Schloss, um dn Cmputr zu benutzen.
    GRIZZLYGUY: Ich habe meinen Laptop mitgenommen. WLAN gibt es inzwischen überall, selbst in den Wäldern.
    MR. ANDERSON: Ich möchte etwas über deine Familie erfahren, Beast.
    BEASTNYC: Nur mein Vater. Ich habe nur einen Vater. Hatte einen Vater.
    MR. ANDERSON: Das tut mir leid. Erzähl weiter.
    BEASTNYC: Ich will nicht über meinen Vater reden. Lasst uns das Thema wechseln.
    SILENTMAID: Ich wette, es tut zu sehr weh, um darüber zu sprechen. {{{{Beast}}}}
    BEASTNYC: Das habe ich nicht gesagt.
    SILENTMAID: Nein, hast du nicht. Das brauchst du nicht dazuzusagen.
    BEASTNYC: Schön. Also gut. Es tut so weh, dass ich nicht darüber reden möchte. Buhuu-huu. Sind jetzt alle glücklich? Können wir jetzt über etwas anderes reden?
    SILENTMAID: Sorrrrrrrry!
     

Teil 2
     
     
     
     
     
     

     
    Die Bestie
     

1
     
     
    Ich war eine Bestie.
    Ich starrte in den Spiegel. Ich war ein Tier – kein Wolf oder Bär, kein Gorilla oder Hund, sondern eine entsetzliche neue Kreatur mit aufrechtem Gang – beinahe menschlich, aber nicht ganz. In meinem Mund wuchsen Reißzähne, meine Finger waren Krallen. Aus jeder Pore sprossen mir Haare. Ich, der ich auf Leute mit Pickeln oder Mundgeruch herabgeschaut hatte, war ein Monster.
    »Ich gebe der Welt die Möglichkeit, dich so zu sehen, wie du wirklich bist«, sagte Kendra. »Eine Bestie.«
    Und dann stürzte ich mich auf sie. Meine Krallen vergruben sich in ihrem Hals. Ich war ein Tier, und meine Tierstimme formte keine Worte, sondern Geräusche, zu denen ich vorher nicht fähig gewesen war. Meine Krallen zerkratzten ihre Kleider, danach ihr Fleisch. Ich schmeckte Blut und wusste, auch ohne Worte dafür zu haben, dass ich sie töten könnte wie das Tier, zu dem ich geworden war.
    Aber ein menschlicher Teil in mir ließ mich sagen: »Was hast du getan? Verwandle mich wieder zurück! Verwandle mich zurück, oder ich töte dich.« Meine Stimme war nicht wiederzuerkennen, als ich »Ich töte dich« heulte.
    Dann spürte ich plötzlich, wie ich von ihr weggezogen wurde. Ich sah, wie die Kratzer in ihrem Fleisch heilten und sich ihre Kleidung von selbst reparierte, als wäre sie nie zerrissen worden.
    »Du kannst mich nicht töten«, sagte sie. »Ich werde einfach eine neue Form annehmen, vielleicht die eines Fisches, eines Vogels oder einer Eidechse. Dich zurückzuverwandeln ist nicht meine Angelegenheit, sondern deine.«
    Halluzination. Halluzination, Halluzination. Solche Dinge stießen realen Menschen nicht zu. Es war ein Traum, der durch die Schulaufführung von Into the Woods und zu viele Walt-Disney-Filme genährt worden war. Ich war müde, und dieser Absolut Wodka, den ich mit Sloane getrunken hatte, tat ein Übriges. Wenn ich aufwachte, wäre alles in Ordnung. Ich musste nur aufwachen!
    »Du bist nicht real«, sagte ich.
    Aber die Halluzination ignorierte mich. »Du warst dein ganzes Leben lang grausam. Aber in den Stunden vor deiner Verwandlung hast du eine kleine gute Tat vollbracht. Wegen dieser winzigen Nettigkeit bekommst du von mir noch eine zweite Chance. Wegen der Rose.«
    Ich verstand, was sie meinte. Die Rose. Die Ansteck-Rose, die ich diesem absonderlichen Mädchen auf dem Ball geschenkt hatte. Ich hatte sie ihr nur geschenkt, weil ich nicht gewusst hatte, was ich sonst damit machen sollte. Zählte das? War das die einzige nette Geste, die ich jemals für jemanden übrig gehabt hatte? Wenn ja, war das ziemlich armselig.
    Sie las meine Gedanken. »Nein, nicht gerade eine große Tat. Aber ich gebe dir auch keine allzu große zweite Chance, nur eine kleine. In deiner Tasche befinden sich zwei Blütenblätter.«
    Ich griff in meine Hosentasche. Dort waren die beiden Blütenblätter, die ich eingesteckt hatte, als sie von der Rose abgefallen waren. Sie konnte eigentlich nicht wissen, dass sie dort waren, was vielleicht bewies, dass das alles nur in meinem Kopf stattfand. Aber ich sagte: »Ja, und?«
    »Zwei Blütenblätter. Zwei Jahre hast du Zeit, jemanden zu finden, der über deine Hässlichkeit hinwegsehen kann und etwas Gutes in dir sieht, etwas Liebenswertes. Wenn du sie auch liebst und wenn sie dich zum Beweis dafür küsst, wird der Fluch aufgehoben, und du wirst dein gut aussehendes

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