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Beastly (German Edition)

Beastly (German Edition)

Titel: Beastly (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Flinn
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Turnschuhe und ihre No-name-Jeans zu registrieren, aber ihr Gesicht komplett zu übergehen. Typisch. Hätte es ihn umgebracht, wenn er Blickkontakt mit ihr aufgenommen hätte? »Nun, das muss gefeiert werden. Sollen wir zusammen frühstücken gehen?«
    Auch typisch. Jetzt, wo ich normal war, war er ganz erpicht darauf, Zeit mit mir zu verbringen. Ich warf Lindy einen Blick zu. Sie rümpfte die Nase.
    »Eher nicht«, sagte ich. »Ich muss mit Will und Magda sprechen, immerhin waren sie die ganze Zeit bei mir. Und dann haue ich mich aufs Ohr, ich war die ganze Nacht unterwegs.« Ich genoss seinen Gesichtsausdruck, als ich das sagte. »Aber, hey, das holen wir demnächst nach.« In einem Jahr oder so.
    Als er weg war, ging ich nach oben, um Will zu suchen.
    Es war gerade mal fünf Uhr morgens, deshalb schlief Will natürlich noch, als ich an die Tür klopfte. Ich klopfte lauter.
    »Adrian, vielleicht kann das bis später warten. Er schläft.« Lindy lehnte sich an mich. »Und mir fallen da andere Dinge ein, um die Zeit totzuschlagen. Ich habe dich so sehr vermisst.«
    »Ich dich auch.« Ich küsste sie und dachte an den Winter. Ich war so tot gewesen wie eine meiner Rosen, aber das hatte ich mir selbst nicht eingestehen wollen. »Aber ich muss sofort mit Will sprechen. Es ist wichtig. Ich glaube, du wirst dann verstehen, warum. Ich weiß, dass er es verstehen wird.«
    Ich klopfte lauter. »Aufwachen, Sie Schlafmütze.«
    Auf der anderen Seite der Tür war eine verschlafene Stimme zu hören. »Wie spät?«
    »Zeit, den Tag zu begrüßen. Öffnen Sie die Tür!«
    »Ich hetze dir Pilot auf den Hals.«
    »Er ist ein Blindenhund, kein Wachhund. Öffnen Sie die Tür.«
    Zunächst war kein weiteres Geräusch zu hören, und ich dachte, er sei wieder schlafen gegangen. Dann, als ich gerade wieder an die Tür hämmern wollte, hörte ich Schritte. Die Tür ging auf.
    Ich sah, wie das Licht Wills Augen traf.
    »Was zum…« Er schaute nach links, dann nach rechts, seine Augen waren wie nie zuvor auf mich gerichtet. »Aber wie…wer bist du?«
    »Ich bin es, Adrian. Und das ist Lindy. Können Sie uns sehen, Kumpel?«
    »Ja. Zumindest glaube ich, dass ich euch sehen kann. Aber vielleicht ist das auch ein Traum. Du hast mich glauben gemacht, du seist ein abscheuliches Monster.«
    »Und Sie haben mich glauben gemacht, Sie seien blind. Manchmal ändern sich die Dinge.«
    Jetzt lachte Will und tanzte durch das Zimmer. »Ja! Die Dinge ändern sich! Ich kann das kaum glauben. Und Lindy? Das bist du? Bist du also zu Adrian zurückgekommen?«
    »Ja. Ich verstehe das alles immer noch nicht ganz, aber ich bin glücklich. So glücklich.« Sie umarmte Will. Pilot, der normalerweise ein wohlerzogener Hund war, schien zu spüren, dass seine Dienste als Blindenhund nicht länger erforderlich waren, denn er sprang auf und ab, bellte und leckte allen die Hände ab. Deshalb umarmte Lindy auch ihn.
    Als wir damit fertig waren, herumzuhüpfen und zu feiern, sagte ich: »Wo ist Magda?«
    Wenn Kendra zu ihrem Wort stand, hätte sich auch bei Magda irgendetwas getan. Sie sollte wieder mit ihrer Familie vereint sein. Aber jetzt wollte ich nicht, dass sie weggeht. Ich brauchte Magda und wollte, dass sie blieb. Ich rannte den Flur entlang zu Magdas Zimmer, Lindy war mir dicht auf den Fersen. Ich klopfte an die Tür. Keine Antwort.
    Ich öffnete die Tür, aber das Zimmer war leer.
    »Nein!« Ich zerquetschte praktisch Lindys Hand in meinem Griff. Sie warf mir einen seltsamen Blick zu, und mir fiel wieder ein, was für ein großartiger, was für ein perfekter Tag heute war. Trotzdem sagte ich: »Ich hatte keine Gelegenheit, mich zu verabschieden. Sie ist gegangen, ohne auf Wiedersehen zu sagen.«
    »Magda?« Als ich nickte, sagte Lindy: »Oh, Adrian, das tut mir leid.«
    Ich wollte gerade hinausgehen. Aber plötzlich sah ich auf dem Bett etwas schimmern. Ich ging darauf zu.
    Es war ein silberner Spiegel, genau wie der, den ich in der Nacht zuvor in der U-Bahn zerschlagen hatte. Aber dieser Spiegel war nicht kaputt, und als ich hineinschaute, sah ich mein Spiegelbild, das so perfekt war, wie ich es in Erinnerung hatte – glatte blonde Haare, blaue Augen, sogar eine leichte Bräune. Als ich den Mund öffnete, bewegten sich perfekte Lippen über weißen Zähnen. Und an meiner Seite stand das perfekte Mädchen, das perfekte Mädchen für mich.
    Ich sagte: »Ich möchte Magda sehen.«
    Sofort erschien Kendras Spiegelbild.
     

3
     
     
    »Wo ist sie?«, fragte ich

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