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Beastly (German Edition)

Beastly (German Edition)

Titel: Beastly (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Flinn
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sind noch in der Highschool. Aber eines Tages…
    LILLINDAROSE: Eines Tages…
    BEASTNYC: Jedenfalls gute Nacht. Und danke für die Unterstützung.
     
    Beast NYC verlässt den Chat.

Teil 6
     
     
     
     
     
     

     
    … und sie lebten glücklich
bis ans Ende ihrer Tage
     

1
     
     
    Einen Moment später, als wir hinaustraten, sahen wir, dass Polizeiautos das Gebäude umstellt hatten. Eine Menschenmenge und Reporter von allen Fernsehsendern, einschließlich des meines Dads, hatten sich ebenfalls dort versammelt. Und da war dieser Typ, dieser zwielichtige Dealer, der Lindy festgehalten hatte. Er sprach mit ihnen.
    »Da ist er!«, rief er, als er uns sah. »Das Monster, das mich angegriffen hat.«
    Stimmengewirr erhob sich in der Menge, als man mich entdeckte und bemerkte, dass ich keine Bestie war.
    »Das ist das Monster?«, rief eine Reporterin von Dads Sender.
    »Vorher sah er anders aus. Er hatte Reißzähne und Krallen und…überall Haare.«
    Die Reporterin wandte sich an Lindy, offensichtlich hoffte sie, die Story noch zu retten. »Miss, haben Sie eine Bestie gesehen?«
    »Natürlich nicht.« Lindy schaute mich an. Sie berührte mein Haar. »Ich habe noch nie eine Bestie gesehen. Aber dieser Mann da…« Sie drehte sich zu dem Dealer um. »Er hat mich angegriffen. Vielleicht hätte er mich umgebracht, wenn da nicht dieser Junge hereingeplatzt wäre und mich gerettet hätte.«
    »Ich sagte es Ihnen doch schon«, schrie der Dealer. »Er ist das Monster. Durch Zauberei hat er sich verwandelt.«
    »Zauberei.« Lindys Lachen klang ein bisschen gezwungen, ein wenig gekünstelt. Die Menge lachte ebenfalls. »Zauberei und Bestien gibt es nur im Märchen – oder vielleicht auch in durch Drogen hervorgerufenen Halluzinationen. Aber Helden und Verbrecher sind real.«
    Jemand hielt mir ein Mikro vors Gesicht. »Haben Sie vielleicht eine Bestie gesehen?«
    »Nein, habe ich nicht.« Ich nahm der Reporterin das Mikro aus der Hand, ganz autoritär, so wie mein Vater das gemacht hätte. »Aber diese Bestie – vielleicht war es nur ein ganz normaler Typ mit einer Hautkrankheit oder so. Vielleicht braucht er einfach nur Menschen, die ihn verstehen. Vielleicht beurteilen wir andere Menschen zu sehr nach ihrem Aussehen, weil das Wesentliche viel schwieriger zu erkennen ist.«
    Die Reporterin schnappte sich das Mikro wieder. »Na, das war jetzt aber wirklich schmalzig.« Sie wandte sich von mir ab und sprach in die Kamera. »Keine heiße Spur in dem mysteriösen Fall eines monsterartigen Individuums, das in Brooklyn heute Abend U-Bahn-Passagiere terrorisierte.«
    Die Menge begann sich zu zerstreuen. Ein Polizeibeamter schnappte sich den Dealer. »Nicht so schnell, Freundchen. Ich habe Ihren Ausweis überprüft. Wie es scheint, liegt ein Haftbefehl gegen Sie vor…und wir haben diese Waffe gefunden, die sie erwähnt hat.« Er wandte sich an Lindy und mich. »Würdet ihr so freundlich sein und mit auf die Wache kommen, um eine Zeugenaussage zu machen?«
    »Selbstverständlich, Officer«, sagte ich und dachte daran, wie angepisst mein Vater darüber sein würde, ganz zu schweigen davon, dass er bestimmt völlig ausgeflippt war, als er diese ganze »Bestie in der U-Bahn«-Story gehört hatte, vor allem, weil sein eigener Sender darüber berichtete. Wahrscheinlich saß er bereits bei mir im Wohnzimmer.
    »Ich gehe überallhin«, sagte Lindy, »solange er mit dabei ist.«
    Der Polizeibeamte rollte die Augen. »Verliebte Teenager. Völlig verrückt.«
    Vielleicht hat er noch mehr vor sich hingebrummt, aber ich hörte ihn nicht. Wir waren zu sehr damit beschäftigt, uns zu küssen.
     

2
     
     
    Wir kamen erst Stunden später nach Hause, aber als wir dort ankamen, war Dad da und schaute CBS Morning News. Das Bild hinter dem Reporter zeigte den Schriftzug »Monster in der U-Bahn?« und die Abbildung eines wolfsähnlichen Wesens. Dad hatte seine Krawatte abgelegt. Er wirkte zerknittert.
    »Weißt du darüber irgendwas, Kyle?« Er deutete auf den Fernseher und schien meine Verwandlung gar nicht zu bemerken.
    »Warum sollte ich?« Ich zuckte die Achseln. »Ich bin schließlich keine Bestie.«
    Er blickte auf. »Nein, das bist du tatsächlich nicht. Wann ist das passiert?«
    Er meinte, ob es vor oder nach dieser Story passiert war. Ich ignorierte seine Frage. »Dad, das ist Lindy.«
    »Schön, dich kennenzulernen, Lindy.« Er schenkte ihr sein bestes Nachrichtensprecher-Lächeln und schaffte es dabei, ihr Jane-Austen-T-Shirt, ihre alten

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