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Beautiful Americans 03 - Leben á la carte

Beautiful Americans 03 - Leben á la carte

Titel: Beautiful Americans 03 - Leben á la carte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Silag
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Sicherheit?«
    Unwillkürlich muss ich an Freddies Klub denken. In Sicherheit? »Ich bin okay, Dad.«
    »Kannst du mir mehr verraten?«
    »Nein«, flüstere ich. Dann frage ich ihn: »Woher hast du dein Handy? Bist du denn gar nicht... im Gefängnis?«
    »Neue Beweislage, Schatz. Bei uns besteht keine Fluchtgefahr. Deswegen hat man uns auf Kaution freigelassen.«
    Meine Gedanken rasen fieberhaft, ich bin voller Hoffnung, obwohl es eigentlich keinen Grund zu hoffen gibt. »Was heißt das?«
    »Dave hat für sich eine Strafmilderung erreicht, indem er Annabel wieder zurückgelockt hat, Baby. Als sie ihn angerufen hat, stand er schon bereit. Sie wurde noch im Flugzeug festgenommen.«
    »Was?« Ich sehe auf dem Boulevard de Clichy Lichter aufleuchten, blau und weiß und rot, sie kommen geradewegs auf mich zu. Als ich blinzle, merke ich, dass es nur der Schock darüber ist, was mein Dad mir gerade erzählt. »Was?«, frage ich wieder. Diesmal dringt es nur als heiseres Krächzen hervor. Mit beiden Händen halte ich den Telefonhörer fest.
    »Oh, PJ, es bringt mich fast um, dir das erzählen zu müssen«, sagt er. »Annabel und er hatten einen kleinen Drogenhandel. Wir haben es immer vermutet, waren uns aber nie sicher. Wir haben sie an ihrem Hochzeitstag darauf angesprochen. In der Nacht davor konnte ich nicht schlafen - erinnerst du dich noch? Du konntest auch nicht schlafen.«
    »Wir haben uns bis spätnachts alte Spielfilme angeschaut.« Ich muss daran denken, wie ich ahnungslos zugesehen habe, wie der alberne Buster Keaton stumm im dunklen Wohnzimmer im Fernseher herumgetänzelt ist, während mein Dad ein Glas Scotch in der Hand hielt. Damals habe ich angenommen, er wäre einfach traurig, weil eines seiner Mädchen erwachsen geworden sei und nun aus dem Haus ginge.
    »Ja, das haben wir, Süße.« Mein Dad hält kurz inne. Bestimmt denkt er gerade an schönere Zeiten. »Nun, deine Mom und ich haben Annabel um ein vertrauliches Gespräch gebeten und ihr auf den Kopf zugesagt, dass sie sich Medizin genommen und in Boston an College-Schüler vertickt hat. Die ziemlich viel dafür hingeblättert haben. Wir haben sie angefleht aufzuhören. Nicht nur, weil sie geklaut hat, sondern auch, weil wir nicht wollten, dass Dave in Schwierigkeiten gerät, wenn sie mal geschnappt würde. Aber sie hat nur gelacht. Du kennst ja Annie. Und dann ist sie einfach abgehauen, das hast du ja mitbekommen. Inzwischen wissen wir, dass Dave in der Sache ebenfalls drinsteckte. Wir wissen auch, dass Annabel sich das ganze Geld, das die beiden verdient hatten, unter den Nagel gerissen und darüber hinaus noch einen ziemlichen Batzen Geld von Daves Bankkonto gestohlen hat, bevor sie die Stadt verließ. Dave hat in seinem Strafprozess eine Strafmilderung erwirkt: Wenn er sie in die USA zurückschaffen könnte, müsse er keine Strafe absitzen. Seinen Teil der Abmachung hat er somit erfüllt. Deshalb ist er jetzt auf freiem Fuß.«
    »Nein«, sage ich. »Nein, Dad, das ist eine Falle. Annabel hat mir das genau erklärt. Ich habe sie gesehen - sie gefunden. Sie wollte nicht nach Hause, weil sie nicht gegen euch aussagen wollte - sie war nämlich bei der Polizei, bevor sie sich aus dem Staub gemacht hatte.«
    »Süße, Daves Bank hat das Überwachungsvideo. Sie ist einfach reingestiefelt und hat mit einer gefälschten Unterschrift auf einem seiner Konten zehntausend Dollar abgehoben. Sie war nicht bei der Polizei. Sie hat sich nach Europa abgesetzt.«
    »Nein, Dad«, widerspreche ich, und mir rauscht das Blut in den Ohren. Ich muss mich wohl verhört haben.
    »Doch, PJ«, entgegnet mein Dad. »Ich würde dich doch nicht anlügen.«
    Ich bekomme kaum noch Luft. So viele Leute haben mich angelogen. Ich umklammere den Hörer so fest, dass das Blut in meinen Fingern nicht mehr zirkuliert. Als ich schließlich meine Sprache wiedergefunden habe, bekomme ich die Worte fast nicht schnell genug heraus.
    »Aber sie hat es mir doch selbst erzählt! Ich habe sie gesehen, Dad, hier in Frankreich!«, weine ich. »Sag mir die Wahrheit! Wenigstens ein Mal! Könnte mir bitte jemand mal alles so erzählen, wie es tatsächlich war? Was geht hier wirklich vor?«
    Mein Dad seufzt schwer. »Ich sage dir die Wahrheit. Annabel ist mehrfach angeklagt. Wegen Betrugs und Drogenhandels. Ein paar Bostoner Colleges haben zusätzlich Zivilklagen gegen sie erhoben. Wegen Gefährdung Minderjähriger. Ein paar Kids, denen sie Drogen verkauft hat, waren noch nicht mal achtzehn.«
    »Sie ist

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