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Befehl von oben

Befehl von oben

Titel: Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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befördert zu werden. Gewiß würde das Ereignis einige in den Flottenrang heben, aber auf diese Art und Weise wünschte sich sicher keiner ein Vorwärtskommen, am allerwenigsten sein engster Freund, irgendwo da unten in der verwundeten Stadt.
    *
    Die Marines sahen zappelig aus, stellte Inspektor O'Day fest. Er parkte seinen Pick-up in der Eighth Street, S.E. Die Marine Barracks waren gründlich abgeriegelt. Er stieg aus seinem Wagen und ging auf einen Unteroffizier zu, hatte seine FBI-Windjacke an und hielt seinen Ausweis in der Hand.
    »Ich habe drinnen zu tun, Sergeant.«
    »Mit wem, Sir?« fragte der Marine und verglich das Foto mit dem Gesicht.
    »Mr. Murray.«
    »Sie haben doch sicher nichts dagegen, Ihre Waffe hier bei uns zu lassen, Sir? Anweisung«, erklärte der Sergeant.
    »Gewiß.« O'Day übergab seine Hüfttasche mit der Smith & Wesson 1076 und zwei Magazinen. Beim Dienst in der Zentrale trug er keine Reservekanone. »Wie viele Leute habt ihr denn hier?«
    »Rund zwei Kompanien. Eine weitere bezieht gerade am White House Stellung.«
    Die beste Zeit, die Scheunentür zu verriegeln – wenn der Gaul schon durchgegangen ist, das war Pat klar. Um so bitterer, denn er brachte Nachricht, daß dies unnötig war, aber keiner würde das sehr hoch bewerten. Der Sergeant winkte einen Lieutenant herbei, der nichts Besseres zu tun hatte – bei so was führen NCOs das Heft –, als Besucher über den Hof zu führen. Der Lieutenant salutierte – er war halt ein Marine.
    »Möchte zu Daniel Murray. Er erwartet mich.«
    »Bitte folgen Sie mir, Sir.«
    An den inneren Ecken des Gebäudekarrees war ein zweiter Trupp Marines postiert und ein dritter direkt auf dem Hof, ergänzt durch ein schweres Maschinengewehr. Zwei Kompanien beliefen sich auf mehr als dreihundert Gewehre. Yeah, Präsident Ryan war hier ziemlich sicher, sagte sich Inspektor O'Day, solange nicht ein zweiter Wahnsinniger mit dem Flugzeug rumkutschierte. Unterwegs wollte ein Captain noch einmal das Gesicht mit dem Ausweisfoto vergleichen. Das Ganze war ein bißchen übertrieben, fand er.
    Murray kam auf die Veranda heraus, um ihn zu treffen. »Wie steht's?«
    »Ziemlich gut«, erwiderte der Inspektor.
    »Komm mit.« Murray winkte seinen Freund herein und führte ihn in den Frühstücksraum. »Das ist Inspektor O'Day. Pat, ich glaube, Sie wissen, wer diese Leute sind.«
    »Guten Morgen. Ich komme gerade vom Hill. Wir haben dort vor einer Weile etwas gefunden, das Sie wissen sollten«, begann er seinen Bericht.
    »Wie solide ist das?« fragte Andrea Price.
    »Den Ablauf kennen Sie«, erwiderte O'Day. »Es ist vorläufig, aber für mich sieht es sehr solide aus, und die Laborresultate haben wir nach dem Lunch. ID wird überprüft; da mag's noch ein bißchen wacklig sein, weil wir den Kopf nicht haben und die Hände zerfetzt sind. Wir sagen nicht, der Fall wäre abgeschlossen. Wir sagen, wir haben einen vorläufige Anhaltspunkt, der andere Fakten stützt.«
    »Kann ich das im Fernsehen erwähnen?« fragte Ryan.
    »Definitiv nein!« sagte van Damm. »Erstens ist es noch nicht bestätigt. Zweitens ist es für alle zu früh, das zu glauben.«
    Murray und O'Day tauschten einen Blick aus. Keiner von ihnen war Politiker. Arnie van Damm war es. Für sie bedeutete Nachrichtenkontrolle, Beweismittel zu schützen, um sie den Geschworenen sauber vorzuführen. Für Arnie bedeutete Nachrichtenkontrolle, Leute vor Dingen zu schützen, wenn er meinte, die würden sie nicht verstehen, bis alles zur häppchenweisen Verfütterung vorgekaut war.
    *
    Die sogenannte Black Box ist eigentlich bloß ein Mehrspur-Bandgerät mit Leitungen bis zum Cockpit. Darüber gingen Daten zu Triebwerks- und anderen Flugparametern und von den Crew-Mikrofonen ein. Japan Airlines ist eine staatliche Fluggesellschaft, und ihre Maschinen bekommen stets von allem das neueste. Dieser Flugdatenschreiber war voll digitalisiert. Das stellte rasche und klare Datenübertragung sicher. Zuallererst zog der Techniker eine saubere Hochgeschwindigkeitskopie vom originalen Metallband, das in einen Tresor kam, während er mit der Kopie weiterarbeitete. Jemand hatte daran gedacht, auch einen Beamten mitzubringen, der Japanisch verstand.
    »Auf den ersten Blick sehen diese Flugdaten aus wie reine Sahne.
    Nichts war defekt an dem Flugzeug«, berichtete ein Analytiker, der die Daten auf seinem Computermonitor betrachtete. »Sanfte Wenden, Triebwerksleistung gleichmäßig. Bilderbuchflug … bis hier« – er

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