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Befehl von oben

Befehl von oben

Titel: Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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real.
    »Nicht schlecht. Sie haben 14 Flieger auf uns gehetzt und bekommen nur zwei oder drei zurück«, sagte Robby. »Das wird ihnen zu denken geben.«
    »Was ist mit Yorktown?« fragte der Präsident.
    »Müssen wir abwarten.«
    Ihr Hotel war nur einen Kilometer von der russischen Botschaft entfernt, und wie gute, geizige Journalisten gingen sie zu Fuß, wenige Minuten vor acht. Clark und Chavez hatten kaum hundert Meter geschafft, als sie sahen, daß etwas faul war. Leute bewegten sich träge für so früh am Arbeitstag. War ihnen der Krieg mit den Saudis eröffnet worden? John bog ab in eine andere Marktstraße und fand Leute, die in tragbare Radios horchten, statt ihre Ware auf die Regale zu bugsieren.
    »Entschuldigung«, fragte John in russisch gefärbtem Farsi. »Ist etwas nicht in Ordnung?«
    »Wir sind im Krieg mit Amerika«, sagte ein Obstverkäufer.
    »Oh? Was ist passiert?«
    »Im Radio heißt es, man habe unsere Flugzeuge angegriffen«, sagte der Obstverkäufer als nächstes. »Wer sind Sie?«
    John zückte seinen Paß. »Russische Journalisten. Darf ich Sie fragen, was Sie davon halten?«
    »Haben wir noch nicht genug gekämpft?« fragte der Mann.
    »Wie ich's sagte. Die beschuldigen uns«, sagte Arnie bei der Lektüre der abgefangenen Sendung von Radio Teheran. »Was wird das wohl mit der Politik in der Region anstellen?«
    »Die Positionen sind so ziemlich bezogen«, meinte Ed Foley. »Man ist entweder auf der einen oder der anderen Seite. Die UIR sind die anderen. Einfacher als letztes Mal.«
    Der Präsident sah auf seine Uhr. »Wann gehe ich auf Sendung?«
    »Mittags.«
    Raman mußte an der Grenze Maryland-Pennsylvania halten. Gute zwanzig Laster warteten auf Abfertigung durch die Maryland-Polizei, und sie reihten sich paarweise auf, was die Straße hier völlig blockierte.
    Zehn Minuten später zeigte er sein ID. Der Cop winkte ihn wortlos durch. Raman schaltete das Licht wieder ein und das Radio dazu, holte einen AM-Nachrichtensender herein und hörte, wie der Network-Nachrichtendienst um halb eins eine Luftschlacht im Persischen Golf bekanntgab. Weder Pentagon noch White House kommentierten das Geschehen. Iran behauptete, zwei amerikanische Schiffe versenkt und vier Jäger abgeschossen zu haben.
    Raman konnte das kaum glauben. Das Problem mit Amerika und der Grund für seine selbstaufopfernde Mission waren, daß dieses desorganisierte, götzenhörige, irregeleitete Land in der Anwendung von Gewalt tödlich war. Sogar Präsident Ryan strahlte eine ruhige Kraft aus. Er wurde nicht laut, täuschte nichts vor, handelte nicht wie die meisten ›Großen‹. Er fragte sich, wie viele wohl begriffen, wie gefährlich SWORDSMAN wirklich war. Nun, daher mußte er ihn töten, und wenn es sein eigenes Leben kostete, sei's drum.
    TF 61.1 drehte ohne weiteren Zwischenfall ab nach Süden hinter der Halbinsel Katar. Die Aufbauten der Yorktown waren schwer beschädigt, aber mit ihrem Heck zum Feind war das ohne Bedeutung. Kemper mischte die Eskorte erneut, setzte alle vier hinter die Panzerträger, aber ein weiterer Angriff blieb aus. Der erste hatte den Feind zu sehr getroffen. Acht F-15, vier von den Saudis, der Rest vom 366sten, kreisten über ihnen. Eine Mischung aus saudischen und anderen Eskortschiffen tauchte auf. Sie suchten das Meer vor COMEDY ab, aber die Gefahr war vorbei. Sechs riesige Containerschiffe legten vom Kai in Dhahran ab, um für Bob Hope und ihre Schwestern Platz zu schaffen, und nun erschienen je drei Schlepper, um sie heranzubewegen. Die vier Aegis-Schiffe hielten auch in Ruhe Station und ankerten 500 Meter querab zur Luft-Deckung bis zur Entladung. Der Köderverband, der keinen Kratzer erlitten hatte, legte in Bahrain an und wartete ab.
    Vom Deckhaus der Anzio sah Captain Kemper zu, als die ersten olivbraunen Busse neben den Trägern anhielten. Durch seinen Feldstecher konnte er Männer in ›Chocolat Chip‹-Tarnung heraustrotten sehen und die Rampen, die ihnen achtern entgegensanken.
    Price hatte sämtliche Agenten des Detail im Westflügel versammelt und den Spielplan geschildert. Es würde für die Leute im White House selbst nochmals wiederholt werden, und die Reaktion, meinte sie, würde wohl gleich ausfallen: Schock, Unglauben und Ärger an der Grenze zur Wut.
    »Das vergessen wir erst mal, okay? Wir wissen, was wir dagegen anstellen wollen. Dies ist ein Kriminalfall, und so wird er behandelt.
    Keiner verliert die Kontrolle. Keiner gibt etwas preis. Fragen?« Es gab

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