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Befehl von oben

Befehl von oben

Titel: Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Uniformierte am Tor winkte ihn grüßend durch. Ein weiterer Wagen kam nach ihm und ging auch unbehindert durch. Der parkte zwei Plätze neben seinem und Raman erkannte den FBI-Typen O'Day, der das Glück gehabt hatte bei der Kindertagesstätte. Kein Grund, den Mann zu hassen.
    Der hatte ja auch sein eigenes Kind verteidigt.
    »Na, wie geht's?« fragte der FBI-Inspektor freundlich.
    »Gerade rein aus Pittsburgh«, antwortete Raman und wuchtete sein Gepäck aus dem Kofferraum.
    »Was haben Sie bloß da gemacht?«
    »Vorausarbeit – aber die Rede wird wohl nicht gehalten, schätz' ich. Und Sie?« Raman war für die Ablenkung dankbar. Sie erlaubte ihm, sein Denken auf die Mission auszurichten, sozusagen.
    »Der Direktor und ich müssen den Boß informieren. Muß aber erst duschen.«
    »Duschen?«
    »Desinfe… Ach so, Sie waren weg. Einer vom White-House-Stab hat das Virus-Zeugs. Jetzt muß sich jeder beim Reingehen duschen und desinfizierern. Kommen Sie«, sagte O'Day und nahm seinen Aktenkoffer. Beide gingen zum Westeingang rein. Beide lösten die aus, aber da beide Bundesoffiziere waren, gab es kein Ärger wegen der Waffen. Der Inspektor zeigte nach links.
    »Es ist ein Bonus, Ihnen was zum Haus erzählen zu können«, zog er Raman auf.
    »Oft hiergewesen?« Der Secret-Service-Agent sah, daß zwei Büros konvertiert worden waren; eines war mit MÄNNER, eines mit FRAUEN beschildert. Andrea Price kam gerade aus einem heraus, das Haar naß und, wie er bemerkte, nach Chemikalien riechend.
    »He, Jeff, gute Fahrt gehabt? Pat, wie geht's dem Held?« fragte sie.
    »He, keine große Geschichte, Price – bloß zwei Fetzenköppe«, sagte O'Day grinsend. Er öffnete die Tür zu MÄNNER, ging voraus und stellte drinnen seine Aktentasche ab.
    Offensichtlich eilig zusammengeschustert, sah Raman. Aus dem Büro hatte man die Möbel entfernt und den Boden mit Plastik ausgekleidet. Es gab ein Hängegestell für die Kleidung. O'Day legte seine ab und begab sich in die Segeltuch-Duschkabine.
    »Die verdammte Chemie weckt einen wenigstens auf«, berichtete der FBI-Inspektor über das Wasserrauschen hinweg. Zwei Minuten später kam er raus, nahm ein Handtuch und begann sich kräftig abzurubbeln.
    »Sie sind dran, Raman.«
    »Toll«, grummelte der Service-Agent und entkleidete sich mit Resten körperlicher Sittsamkeit seiner früheren Herkunft. O'Day sah ihn nicht an und nicht weg. Tat nichts, außer sich abzutrocknen, bis Raman hinter dem Segeltuch war.
    Die Dienstwaffe des Agenten, eine SigSauer, war auf der Ablage über den Kleidern. O'Day öffnete erst die Aktentasche. Dann zog er Ramans Automatik, ließ das Magazin rausgleiten und betätigte leise den Schlitten, um die Patrone aus der Kammer zu holen.
    »Wie sind die Straßen?« rief O'Day.
    »Frei, echt flott gegangen – verflucht, das Wasser stinkt aber.«
    »Echt wahr!« Raman hatte zwei Reservemagazine für die Pistole, sah O'Day. Alle drei legte er ins Deckelfach, bevor er die drei vorbereiteten auspackte. Eine kam in den Griff, die zwei anderen verstaute er im Gürtelfach des Agenten. Er wog die Pistole in der Hand – Gewicht und Balance wie zuvor. Alles kam wieder an seinen alten Platz, und O'Day kleidete sich weiter an. Wär' gar nicht so eilig gewesen: Raman hatte die Dusche wohl nötig. Vielleicht ein Reinigungsritual, dachte der Inspektor kalt.
    »Hier.« O'Day warf ein Handtuch hinüber und zog sein Hemd an.
    »Gut, daß ich einen Satz Wäsche dabei habe.« Raman zog frische Unterwäsche und Socken aus seiner Anzugtasche.
    »Ist wohl 'ne Regel, für die Arbeit beim Präsidenten immer tipptopp zu sein, was?« Der FBI Agent bückte sich für seine Schnürsenkel und sah auf. »Mojn, Direktor.«
    »Weiß nicht, warum ich mich zu Hause damit aufhielt«, grummelte Murray. »Hast 'n Papierkram, Pat?«
    »Ja, Sir. Das hier lohnt sich, ihm zu zeigen.«
    »Verdammt richtig.« Murray legte Sakko und Schlips ab. »White-House-Umkleide, Gastmannschaft«, kommentierte er trocken. »Morgen, Raman.«
    Die beiden Agenten zogen sich fertig an, prüften den Sitz ihrer persönlichen Waffen und gingen vor die Tür.
    »Murray und ich gehen gleich rein«, sagte Pat dem anderen auf dem Gang. Auf Murray mußten sie nicht lange warten, und Price tauchte wieder auf, gerade als der Direktor herauskam. O'Day rieb sich die Nase, um anzuzeigen, daß es erledigt war. Sie nickte zurück.
    »Jeff, würden Sie die beiden Herrschaften zum Office begleiten? Ich muß zur Leitstelle rüber. Der Boß

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