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Befehl von oben

Befehl von oben

Titel: Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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zentrale Problem.«
    Ein kleiner Schubs, bemerkte Adler: »Ich verstehe Ihre Frustration, doch wir wissen alle, daß Geduld die wertvollste Tugend ist.«
    »Zu irgendeinem Zeitpunkt wird Geduld jedoch zur Nachsichtigkeit.« Der Außenminister griff nach seinem Tee. »Ein hilfreiches Wort Amerikas würde man dankbar begrüßen.«
    »Sie bitten, daß wir unsere Haltung etwas ändern?« SecState fragte sich, ob Zhang wieder sprechen würde, nachdem das Gespräch eine andere Richtung genommen hatte.
    »Nur, daß Sie die Logik der Situation sehen. Es würde die Freundschaft zwischen unseren Ländern sehr festigen und ist schließlich eine weniger bedeutende Angelegenheit für Länder wie unsere.«
    »Ich verstehe«, erwiderte Adler. Und das tat er. Er war sicher. Er gratulierte sich dafür, sie zum Aufdecken ihrer Karten bewegt zu haben.
    Sein nächster Anruf würde Washington gelten, wenn man dort Zeit für was anderes als einen heißen Krieg hatte.
    Das 10. ACR kehrte um 03.30 Lima nach Saudi-Arabien zurück. Die Buffalo Cav stand jetzt entlang einer Front von über 50 Kilometer Länge. In einer Stunde würden sie die Versorgungslinie der UIR-Armee blockieren. Der Verband rückte nun schneller vor, mit fast 50 Stundenkilometern. Seine Spitzen hatten auf UIR-Gebiet einige Patrouillen und Sicherheitskräfte gefunden, meist einzelne Fahrzeuge, die sofort beseitigt wurden. Es würden bald mehr werden, sobald sie die nächste Straße erreichten. Eine Menge Treibstoff mußte Richtung KKMC unterwegs sein, und das war die erste Aufgabe für die Soldaten von Buffalo.
    Die 2. Brigade der ›Unsterblichen‹ war bereits fast eine Stunde unter Feindfeuer, als der Befehl kam, vorzurücken, und die Panzerfahrzeuge der Division aus dem ehemaligen Iran setzten sich beherzt in Bewegung. Der kommandierende Zwei-Sterne-General war jetzt hinter der flankierenden 3. Brigade, horchte lieber, als daß er sprach, nachdenklich und dankbar zugleich wegen des Ausbleibens amerikanischer Luftangriffe. Die Korpsartillerie war eingetroffen und stellte sich auf, ohne zu schießen, um ihre Lage zu verbergen. Der feindliche Verband konnte kaum mehr als eine Brigade auf dieser Seite der Straße sein, und er hatte das Doppelte. Auch wenn es eine ganze Brigade war, könnten seine Freunde aus dem Irak von der anderen Seite zur Unterstützung herüberschwenken, wie er für sie, wenn seine Front frei war. Über Funk, in Bewegung, um Angriffen von Hubschraubern oder Artillerie vorzubeugen, ermahnte er seine Kommandeure, den Angriff zu forcieren, als er im offenen Kommandofahrzeug folgte. Nun, wenn sein Feind nur so nett war, in den Stellungen zu bleiben, die sie beim ersten Kampf so erfolgreich behauptet hatten, würde er die Dinge zurechtrücken …
    LOBO überquerte die Linie MANASSAS mit 20 Minuten Verspätung, sehr zum Ärger von Colonel Eddington, der meinte, er hätte fürs Manöver reichlich Zeit eingeräumt. Aber der verdammte Strafverteidiger – eine Tautologie, gab er witzelnd immer wieder zu – im Kommando über HOOTOWL war wieder weit voraus und deckte die Rechte, während sein Bataillons-XO die Linke nahm, der Artillerie Ziele meldete, aber selbst keinen Schuß feuerte.
    »WOLFPACK-SIX, hier HOOTOWL, over.«
    »SIX-ACTUAL, HOOT«, antwortete Eddington.
    »Die rücken vor, Sir, zwei Brigaden in Reihe, ziemlich kompakt, überqueren gerade die Linie HIGHPOINT.«
    »Wie nahe sind Sie, Colonel?«
    »3000. Ich ziehe gerade meine Leute zurück.« Sie hatten sichere Fahrstrecken dafür vereinbart. Die Verlegung würde sie nach Osten bringen, um die rechte Seite des flankierenden Bataillons zu decken.
    »Okay, räumen Sie das Feld, Herr Anwalt.«
    »Roger, Professor Eddington. HOOTOWL fliegt«, antwortete der jetzt anders beschäftigte Anwalt. »Ende.« Im nächsten Moment bat er seinen Fahrer, mal festzustellen, wie schnell er im Dunkeln vorwärts kam. Das mußte er dem NASCAR-Anhänger nicht zweimal sagen.
    Der gleiche Bericht kam vier Minuten später von links. Seine Brigade stand vieren gegenüber. Es war Zeit, die Wettquote etwas zu ändern. Sein Artilleriebataillon verlagerte das Feuer. Seine Panzer- und Bradley-Kommandeure suchten den Horizont nach Bewegung ab, und die drei motorisierten Bataillone rollten vorwärts, um den Feind in Bewegung zu treffen. Offiziere von Troops und Squadrons überprüften die Ausrichtung und die Intervalle. Der Bataillonskommandeur war links in seinem eigenen Panzer. Der S-3-Operationsoffizier hatte die Rechte. Wie

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