Befreie dich selbst
aufzulösen. Selbst nach dem Tod holen uns unsere Begierden ein. Wie schon im letzten Kapitel erwähnt, geht es nicht darum, die Dinge nicht zu genießen, sondern nur darum, emotionale Bindungen abzubauen. Dies führt Sie zu folgendem Bewusstseinszustand:
• Sie verfügen über alles.
• Sie besitzen nichts.
Sie leben also im schönsten Haus, doch Sie wissen, es ist nur geliehen. Es gehört uns nichts. Wir sind nackt auf die Welt gekommen und werden auch so wieder gehen. Wieso sich also mit starken Emotionen an Dinge binden? Sie werden nur unfrei.
Doch vergessen Sie niemals: „Himmel und Hölle“ sind keine realen Örtlichkeiten, sondern rein geistige Entwicklungszustände der Seele.
„ Der Tod, lieber Freund, ist für jeden wie er selbst. Für ei nen Freund ist er ein Freund und für einen Feind ein Feind. Oh du, der vor dem Tode Angst hat, während du davonläufst, ma che dir klar, dass du selbst die Ursache dieser Angst bist. Es ist dein eigenes hässliches Antlitz, nicht das des Todes. Deine Seele ist wie ein Baum, und seine Blätter, das ist der Tod. Wenn du der Dornen überdrüssig bist, musst du sie veredeln; und wenn du in feinster Seide gehst, so hast du selbst sie gesponnen. “ [2]
Im Grunde geht es beim Sterben um einen Prozess des Erwachens, ein Bewusstwerden im Jenseits, ein Erkennen der feinstofflichen Welt. Ein Erfahren, dass wir alle Schöpfer unserer eigenen Realität und göttlich sind. Wie gut wäre es, wenn wir diese Lektion schon während unseres Lebens gelernt hätten! Ist dieser Erkenntnisschritt auf der feinstofflichen Ebene vollzogen, kommt es zum nochmaligen „Sterben“.
Der zweite Tod – Eintritt in die Kausalwelt
In diesem Umwandlungsprozess kommt es zum Ablegen des feinstofflichen Körpers, um auf die nächste Ebene zu wechseln – die Kausalwelt. Dies entspricht einem Einswerden mit Gott, einem Integrieren aller gemachten Seelen-Erfahrungen – sowohl auf der physischen als auch auf der astralen feinstofflichen Ebene – in die eigene neue Seinsform. Man ist zwar wieder eins mit der allumfassenden Energie, hat auch alle göttlichen Informationen zur Verfügung, doch gibt es auch hier wiederum zwei Wege. Diejenigen, die in der Lage waren, auf physischer Ebene, also schon im irdischen Leben, im völligen Einklang mit der göttlichen Liebe und Selbstlosigkeit zu leben, werden ihr Bewusstsein als Teil des Ganzen auf dieser hoch schwingenden Ebene halten. Diejenigen, die dies nicht erfahren haben, tragen noch eine innere Spannung durch die unzureichende Erfahrung, also eine Polarität, in sich. Durch diese innere Spannung entsteht auch der Wunsch, diese Erfahrung weiter zu vervollständigen, und der Kausalkörper baut sich wieder einen Emotionalkörper auf astraler feinstofflicher Ebene auf, der dann bereit ist, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort wiedergeboren zu werden. Es gibt daher niemals einen falschen Ort oder die falsche Zeit, sondern vielmehr den perfekten Ort, um seine Erfahrungen zu machen. Dieser Ort ist durch meine vergangenen Handlungen bestimmt. Dies wird später genauer erläutert.
Warum geschieht dies nun? Der Grund hierfür ist einfach: damit wir lernen. Wir selbst entscheiden, wie lange wir gewisse Dinge erleben oder erdulden müssen. Was von Inkarnation zu Inkarnation bleibt, ist großes ethisches Empfinden . Dieses gilt es, in jeder Inkarnation zu erfahren und zu erlernen, weg von Instinkten und Trieben, hin zur Verfeinerung und Erhebung unseres Geistes. Das ist auch der Grund, warum z. B. manche Kinder mit Freude Tiere quälen, während andere weinend danebensitzen. Wir haben jedoch nicht das Recht, andere für ihre Taten zu verurteilen. Jeder von uns hat genug Themen aufzuarbeiten, als dass wir Steine auf einen anderen Lernenden werfen dürften.
Alle Taten, die heute begangen werden und in der Vergangenheit begangen wurden, spiegeln den Bewusstseinsgrad des „Täters“ wider. Vergessen wir niemals, dass der einzige Grund, warum Sie, lieber Leser, gewisse Dinge heute nicht tun würden, der ist, dass Sie die Erfahrung irgendwann schon einmal gemacht haben. Darum werfen Sie niemals einen Stein auf einen Mitmenschen. Es wäre so, als ob ein Schüler der dritten Klasse einen der zweiten dafür schlüge, in der zweiten Klasse zu sein.
Viel wichtiger ist, das Gute im anderen zu sehen und an den eigenen Fehlern zu arbeiten. Dies ist eine Grundhaltung, welche Sie aktiv einnehmen sollten. Jedes Mal, wenn Sie ansetzen, über einen
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