Befreie dich selbst
anderen Menschen schlecht zu reden, visualisieren Sie, wie Jesus Christus oder eine andere Verkörperung Gottes anstelle dieser Person dort steht. Dann schweigen Sie.
„ Jesus aber ging zum Ölberg. Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es. Da brachten die Schriftgelehrten und die Pha risäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt. Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du? Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde. Als sie sei ne Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand. Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt? Sie ant wortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr! “ [3]
Lektion Nummer 11:
Ich sehe das Gute in anderen und arbeite an meinen eigenen Fehlern.
[1]
Vgl. hierzu: Lotte Ingrisch: Reiseführer ins Jenseits. Goldmann Verlag. München 2000, und Elisabeth Kübler-Ross: Über den Tod und das Leben danach. Silberschnur Verlag. Güllesheim 2005.
[2]
Der Prophet der Liebe: Das Matnawi. Zweiter Band. Buch III und IV Bd. 2. Verlag Kaveh Dalir Azar. Köln 2000.
[3]
Johannes-Evangelium 8,1-11.
Das Spiegelgesetz
Eines der wichtigsten, den Weg der Befreiung begleitenden Gesetze ist das Spiegelgesetz. Es besagt, dass alles, was im Außen geschieht, eine Reflexion meines inneren Seinszustandes ist. Im ersten Moment mag dies unglaublich klingen, doch bei kritischer Überprüfung werden Sie bald erkennen, dass auf jede Ihrer Emotionen unweigerlich eine Reaktion im Außen folgt. Im Grunde bestimmen meine eigenen Emotionen, wie meine Realität um mich herum aussieht. Wenn Sie, lieber Leser, sich entschließen, die in diesem Buch beschriebenen Übungen zu versuchen, wird es zu großen Veränderungen in Ihrem Leben kommen. Diese Veränderungen machen nicht Halt vor Themen wie Gesundheit, Geld, Freundschaften, Liebe usw. Es sind also alle wesentlichen Bereiche des Lebens positiv betroffen. Im Grunde kommt es zu einer Neuordnung der Realität im Außen, da eine Neuordnung im Inneren geschieht. Vertrauen Sie einfach! Es wird Zeit, dass das Spiegelgesetz für Sie und nicht mehr unbewusst gegen Sie arbeitet.
Das Spiegelgesetz ist eines der wichtigsten Regulative der Schöpfung und dient unserer eigenen Weiterentwicklung. Ohne dieses Gesetz würden wir stagnieren. Der Motor, der uns zu Veränderung und Weiterentwicklung antreibt, ist einerseits die Neugier, aber großenteils der Schmerz . Der Mensch an sich ist träge und undiszipliniert, scheut Veränderungen und würde ungestört so dahinleben, wenn es nicht Mechanismen gäbe, die ihn zum Umdenken zwingen würden. Ein solcher Mechanismus ist das Spiegelgesetz.
Machen Sie sich bewusst, dass alles, was Sie im Außen ganz besonders stört, eine Reflexion des Inneren ist und nur mit Ihnen zu tun hat. Ja, dies klingt hart, und auch in unseren Kursen trifft dieses Faktum bei den Schülern auf sehr starken Widerstand. Lesen Sie zuerst weiter, bevor Sie sich ein Urteil bilden!
Wie kommt es nun, dass wir in bestimmten Situationen so heftig reagieren oder andere Menschen verurteilen?
Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Das verletzte innere Kind : Es gibt Ereignisse, die Sie sehr verletzt haben, die Sie aber im Sinne des Verzeihens nicht aufgearbeitet haben. Diese Ereignisse wurden unweigerlich in das Unbewusste verdrängt. Im Grunde wissen Sie nicht, dass diese Themen eigentlich noch da sind. Sie sind sogar vollkommen davon überzeugt, dass sie längst erledigt seien. Doch all diese im Unbewussten gespeicherten Ereignisse kommen unweigerlich als Reflexion immer und immer wieder zu Ihnen zurück – so lange, bis der Verarbeitungsprozess, also das Verzeihen, stattgefunden hat. Wenn Sie nun sagen, „das Geschehene kann ich niemals verzeihen“, ist dies Ihre freie Wahl, jedoch sollten Sie sich
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