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Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition)

Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition)

Titel: Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Grey
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Macho, der glaubte, eine Frau habe sich ihm grundsätzlich unterzuordnen. Vielleicht sollte sie ihn einfach mehr oder weniger direkt darauf anzusprechen. Irgendwann im Laufe des Abends würde sich schon eine günstige Gelegenheit ergeben.
    Mario kam mit den Getränken aus der Küche zurück und setzte sich wieder neben Laura. Plötzlich fragte er ganz unvermittelt: »Wie hat dir eigentlich unser Einkaufsbummel gestern gefallen?«
    Sein Tonfall war so unverfänglich, als hätte er sie nach dem Wetterbericht gefragt. Laura starrte ihn entgeistert an. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass die Gelegenheit so schnell kommen würde. Und so direkt. War sie tatsächlich gerade soweit gewesen zu glauben, dass er nichts weiter als einen netten Abend auf der Couch mit ihr verbringen wollte? Nun, das war anscheinend nur eine schöne Illusion gewesen. Sarkastisch antwortete sie: »Oh, das Einkaufen hat mir gut gefallen. Dass du mich auf dem Heimweg in den Sexshop verschleppt hast, hat mir aber überhaupt nicht gefallen! Darüber wollte ich sowieso noch ein ernstes Wörtchen mit dir reden.«
    Mario beugte sich näher zu ihr hin und blickte ihr forschend in die Augen. Laura fühlte sich plötzlich ein wenig verunsichert. Es war wieder dieser Blick, bei dem sie das Gefühl hatte, er würde bis in ihr Innerstes schauen. Schließlich erwiderte er mit leicht nachdenklicher Stimme, ohne dabei den Blick von ihren Augen abzuwenden: »Hm, ich finde, wir sollten eher mal ein ernstes Wörtchen darüber reden, dass es mir nicht gefällt, wenn du mich anlügst.«
    Laura schnappte empört nach Luft. Noch bevor sie etwas dazu sagen konnte, stellte Mario fest: »Das ist jetzt nämlich schon das zweite Mal, dass du mir auf eine einfache Frage eine faustdicke Lüge servierst.«
    Laura wollte gerade den Mund aufmachen, um es abzustreiten, aber Mario brachte sie zum Schweigen, nur indem er ihr einen strengen Blick zuwarf und den Kopf leicht zur Seite neigte. Mit versöhnlicher Stimme fuhr er fort: »Lassen wir das lieber. Du wirst mich doch nicht etwa schon wieder anlügen wollen, indem du es abstreitest. Andererseits habe ich auch Verständnis dafür, dass es wohl zu demütigend für dich wäre, hier ein Schuldeingeständnis vorzubringen. Begnügen wir uns also damit, dass du versprichst, mir in Zukunft immer die Wahrheit zu sagen.«
    Laura starrte ihn einfach nur fassungslos an. Sie konnte kaum glauben, was hier gerade ablief. Was bildete er sich eigentlich ein! Und wie beschämend war es, dass er noch dazu recht hatte.
    »Laura? Ich warte.« Seine Stimme hatte jetzt einen gebieterischen Unterton.
    Zornig funkelte sie ihn an, doch dann murmelte sie trotzig: »Ja, ich verspreche es.«
    Auf Marios Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Aber es war nicht das warme Lächeln, mit dem er sie beim Abendessen so verliebt angeschaut hatte. Eine Gänsehaut zog über Lauras Körper. Als er das letzte Mal so gelächelt hatte, hatte er sie anschließend in den Sexshop gezerrt.
    »Gut, dann können wir ja jetzt ehrlich miteinander reden. Du wolltest dich über unseren gestrigen Besuch im Sexshop unterhalten. Also, was hat dir dort denn besonders gut gefallen?«
    Laura wandte den Kopf zur Seite und biss sich auf die Lippe. Wie dämlich konnte man eigentlich sein? Sie war ihm voll auf den Leim gegangen. Anscheinend hatte er die ganze Show nur deswegen abgezogen, um sie dazu zu bringen, ihm zu erzählen, was sie tatsächlich von ihrem Besuch im Sexshop gehalten hatte. Sie wäre am liebsten hier und jetzt in Grund und Boden versunken. Das alles war so verdammt peinlich. Warum tat er ihr das nur an? Sie schielte aus den Augenwinkeln zu ihm rüber, und da fiel ihr die Antwort wie Schuppen von den Augen. Weil er einfach Spaß daran hatte. Verzweifelt schloss Laura die Augen.
    Na, da passen wir ja wunderbar zusammen. Ihm gefällt es, mich in peinliche Situationen zu bringen, und ich bin ihm auch noch dankbar, wenn er mich da wieder rausholt.
    Erschüttert von dieser Erkenntnis riss Laura die Augen wieder auf. Erst jetzt bemerkte sie, dass Mario nähergerückt war und ihr nun den Arm um die Schulter legte. Das unheimliche Grinsen war verschwunden und hatte einem scheinbar aufrichtig liebevollen Blick Platz gemacht. Sanft zog er sie an sich, sodass sie ihren Kopf auf seine Brust legen konnte.
    »Ist schon gut. Das muss dir nicht peinlich sein. Ich weiß, diese Gefühle können am Anfang ganz schön verwirrend sein. Aber das vergeht, sobald man sie einmal akzeptiert

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