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Begegnungen: Februar (German Edition)

Begegnungen: Februar (German Edition)

Titel: Begegnungen: Februar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana Hofmann
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Haarband und hielt die Fülle von Locken fest an ihrem Platz.
    Bereit zur Jagd kam sie so früher als sonst an ihrem Schreibtisch an.
    Aber sie hätte sich die Mühe sparen können. Helen informierte sie darüber, dass Hellmut nicht vor Mittag aufzutauchen pflegte.
    Und so verbrachte sie den Vormittag damit, durch die riesige Halle Eins zu schleichen, den Technikern zur Hand zu gehen und heimlich durch den Lagerraum der Requisite zu streifen, um die Props zu begutachten.
    Die eigentlichen Kleider, die Hellmut fotografieren sollte, wurden natürlich nicht hier aufbewahrt. Sie würden etwa zeitgleich mit dem Star des Tages hier ankommen, ganz im Gegensatz zu den Models, die sich seit Stunden im kleinen Wartebereich langweilten.
    Ehrfürchtig strich Mira über die Regale. Hier gab es einfach alles. Brillen, Hüte, Gürtel, Schmuck, es gab ganze Einrichtungsgegenstände aus Styropor und einen gewaltigen Wald aus Kleiderstangen mit Überbleibseln vergangener Shootings. Ganze historische Kostüme fand sie in einer abgelegenen Ecke.
    Mira scheute sich davor, etwas anzuprobieren, aber noch mehr scheute sie sich, zurück in die Halle zu gehen. Die Models, allesamt schweigsam, beachteten niemanden um sich herum und mit ihrer kühlen Art schüchterten sie sie ein.
    Schade, dass die Kinder noch nicht hier waren, dachte Mira fast wehmütig. Mit denen hätte sie etwas zu Reden gehabt. Aber die lieben Kleinen waren erst für den späten Nachmittag bestellt, um ja keine einzige Sekunde ihrer so streng limitierten Zeit zu verschwenden.
    In der Halle kam nun Leben auf. Eine ganze Armada von Leuten betrat die ehemalige Fabrikhalle, Mira sah Grit und meinte auch kurz den hellen Kopf von Sabine aufblitzen zu sehen, war sich aber nicht sicher. Sie blieb in der Tür zur Requisite stehen und nahm das geschäftige Treiben um sich auf, ohne jemandem im Weg zu stehen oder auch nur eine Andeutung von Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    Und dann kam Hellmut. Und wie er kam. Um ihn herum schwirrte eine erlesene Gruppe von exzentrischen jungen Menschen, einer ausgefallener als der andere. Aber trotz seines doch recht schlichten Auftretens stand ganz klar Hellmut im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und war sich dessen auch bewusst.
    Er war betont leger gekleidet in Jeans und schwarzem Shirt, seine langen weißen Haare waren zu einem lockeren, aber ordentlichen Pferdeschwanz gebunden und in seinem Gesicht trug er tiefe Furchen, die ihm Strenge und Charakter verliehen. Er sah eher aus, wie ein alternder Rocker, als wie ein Modefotograf. Aber vielleicht gehörte das ja zu seinem Image.
    „ Grit, Baby.“, rief er aus und breitete seine Arme zur Umarmung.
    Gespannt sah Mira zu der Gerufenen. Wenn man Sabine Glauben schenken konnte, dann hatte die beiden einst eine heiße Leidenschaft füreinander verbunden. Sie fragte sich, ob der gestrenge Zug um Grits Mund noch schmaler werden würde, wenn ihre einstige Affäre sie so offensichtlich bloßstellte. Aber das Gegenteil geschah.
    Grits Augen leuchteten, ihr Mund lachte ausgelassen und von ihrem „Scheiß-Hellmut-Mantra“ von gestern war nicht mehr zu bemerken, als sie sich freudestrahlend in seine Arme warf. Was auch immer zwischen ihnen geschehen war, sie hatten sich im Guten getrennt. Ja, sie schien sogar ehrlich erfreut, ihn zu sehen. Das sollte mal einer verstehen.
    „ Hey Baby, gut siehst du aus. Wollen wir nicht endlich zusammen abhauen und den ganzen Sauhaufen sich selbst überlassen?“, scherzte er und drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel.
    Grit lachte und stupste ihn an die Brust. Dann war sie sich ihrer Umgebung wieder gewahr und wurde geschäftsmäßig, wie es nun einmal ihre Art war.
    „Hellmut, schön dich zu sehen. Du kennst...“, und es folgte eine lange Aufzählung von Namen, die Hellmut wahrscheinlich im gleichen Augenblick wieder vergessen hatte. Aber er nickte brav, reichte allen die Hand und sah keinem ins Gesicht.
    Dann ging er an die Arbeit. An jedem Model zupfte er persönlich herum, bis er mit ihrem Erscheinen zufrieden war. Und wahrscheinlich ausgetestet hatte, ob er eine Chance bei ihr hatte, dachte sich Mira im Stillen und blieb, wo sie war. Es stellte sich heraus, dass es keineswegs einfach werden würde, an ihn heran zu kommen. Er war einfach... zu wichtig. Ständig schwirrte irgendjemand um ihn herum, immer hing einer an seiner Seite und flüsterte ihm etwas ins Ohr und als Mira ihm einen Kaffee brachte, da hob er seine Augen kaum höher als bis zu ihrem

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