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Begegnungen: Februar (German Edition)

Begegnungen: Februar (German Edition)

Titel: Begegnungen: Februar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana Hofmann
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aus.
    "Sind das alle?", schimpfte Grit nun.
    Mira hatte keine Ahnung, aber sie nickte vorsichtshalber einmal.
    "Scheiß Hellmut!", kam es ihr da aus dem Mund und das musste dann wohl der allgemeine Konsens sein.
    Mira beugte sich zu Sabine herüber.
    "Wer ist denn Hellmut?"
    Ihr Gegenüber bekam große Augen angesichts ihrer Unwissenheit.
    Sie stotterte fassungslos: "Na, DER Hellmut. Modefotograf, Genie, Aushängeschild. Er kommt jedes Frühjahr und jeden Herbst, bringt uns ne Menge Aufmerksamkeit. DER Hellmut!"
    Schlauer war Mira immer noch nicht. Ihr Gesicht musste immer noch genau so ahnungslos aussehen, denn Sabine fühlte sich beflügelt, weiter über ihn zu tratschen.
    "Kein Mensch weiß, warum er immer wieder zu uns kommt. Aber er tut es und ehrlich gesagt, wir können die Publicity gebrauchen. Er ist... speziell, würde ich mal sagen. Extravagant, laut, fordernd, hat ständig irgend welche Eingebungen und wir müssen es ausbaden. Wie heute. Aber die Chefetage LIEBT ihn. Weißt du, er ist der größte Womanizer überhaupt. Sieh dich vor, so eine wie dich vernascht der zum Frühstück. Er hat sie alle gehabt, Models, Schauspielerinnen...", sie wurde noch ein bisschen leiser, "...Mitarbeiter."
    Sie blickte vielsagend in Richtung von Grit, aber die bemerkte kaum, dass außer ihr noch jemand anderes im Raum war.
    In Miras Bauch begann es zu kribbeln. Womanizer, was? Sie fragte sich sofort, ob er nicht vielleicht... Sie würde abwarten und ihn sich erst einmal ansehen, aber ein gewisser Jagdtrieb hatte sich ihrer bereits bemächtigt.
    Die drei Frauen hängten sich an die Telefone und versuchten auf die Schnelle noch ein paar mehr Models heran zu holen. Aber Sabine hatte Recht gehabt. Die jeweiligen Eltern, so sie denn überhaupt ans Telefon gingen, waren zwar allesamt aus dem Häuschen über die Aussicht, ihre Sprösslinge vor die Kamera zu bekommen. Kaum jemand war aber tatsächlich bereit, sein Kind sofort aus Kindergarten oder Schule zu holen.
    „ Die Stage-Parents von heute sind auch nicht mehr das, was sie mal waren...“, schimpfte Grit, bevor sie endlich aufgab.
    Sie hatten fast dreißig Zusagen, maximal zehn von ihnen würden sie am Ende tatsächlich brauchen. Mira fand, das reichte vollkommen. Aber Grit war der Boss und Grit war nicht glücklich.
    Mit frustriert verkniffenem Mund steckte sie Mira eine Geldbörse zu.
    „ Donuts, Safttüten und was Kinder eben so brauchen. Du hast ne halbe Stunde. Bring ne Quittung!“
    Von Höflichkeit schien Grit nicht viel zu halten, aber das brauchte sie ja auch gar nicht, nicht wahr?
    Mira trottete nach unten. Zwei Straßen weiter war ein Supermarkt, in dem sie im Schnelldurchlauf Getränke und Kekse besorgte. Und in der hauseigenen Cafeteria vervollständigte sie ihr Angebot durch glänzende Donuts und saftig gefüllte Muffins, die so viel besser aussahen, als das Zeug aus dem Supermarkt, dass sie beinahe versucht war, es einfach in den nächsten Müll zu tun.
    Gut, dass sie ihrer Eingebung nicht gefolgt war. Beim Anblick ihres Sammelsuriums bekam Grit fast einen Herzanfall.
    „Das sind Kinder, verdammt nochmal! Wir können hier keine klebrigen Hände und voll gekleckerten Hemden gebrauchen. Denk doch mal mit!“
    Die neugierigen Eltern, die bereits vor dem Raum warteten und heimlich durch die geöffnete Tür lugten, machten ein betretenes Gesicht. Mit der war nicht zu spaßen, das konnten sie sehen, und wahrscheinlich überlegte die Hälfte von ihnen, ob das hier wirklich solch eine gute Idee gewesen war.
    Mit eingezogenen Schultern ließ Mira den Stein des Anstoßes in ihrer eigenen Tasche verschwinden und legte den Rest hübsch zurecht gemacht auf den Tisch vor der Tür.
    Dabei lächelte sie den Kindern aufmunternd zu und raunte: „Lasst euch von der ja nicht ärgern, ok?“
    Ein kleines Mädchen sprang zu ihr herüber und reichte ihr die Hand. Sie sah mit ihren dunklen Löckchen und den großen blauen Augen einfach zum Anbeißen aus.
    „ Hat die dich geärgert?“, fragte sie ernsthaft. „Das darf die nicht, sonst gehts in die stille Ecke.“
    Mira schüttelte mit würdevollem Gesicht die kleine Hand.
    „Ja, wer bist du denn?“
    „ Sara.“, antwortete die Kleine und fügte dann stolz hinzu, „Ich bin schon sieben.“
    Mira beugte sich herab, so dass ihr die kleinen Löckchen im Gesicht kitzelten und flüsterte der Kleinen verschwörerisch zu: „Ich pass da drinnen auf dich auf, ok? Ich bin Mira.“
    Die Kleine nickte und sah plötzlich gar nicht mehr so

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