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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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den wachsamen grünen Augen. Wie sie es fast schon erwartet hatte, erwiderte er ihr Lächeln nicht.
    »Ich werde mit ihm sprechen«, versprach er. »Und ich werde herausfinden, ob er Eurer Wertschätzung wert ist.«
    Davina wusste, wen er meinte, und nickte. »Ich bete, dass er es ist.«
    Wunder über Wunder, aber Colins Mund verzog sich nun doch zu einem Lächeln, von dem Davina sicher war, es würde mehr Mädchen schwach machen als Finns Lächeln. »Darum bete ich auch, schöne Lady.«
    Davina gestattete Finn, ihre Hand zu halten, als die Männer schließlich aufbrachen. Kurz darauf ritten sie ebenfalls weiter. Finn nahm seinen Platz neben Rob wieder ein, und Davina hörte ihm zu, als er ihr stolz alles erzählte, was es über den tapferen Captain Connor Grant zu wissen gab.
    Edward ritt ein Stück hinter ihnen, und Davina spürte seinen Blick auf sich ruhen; sie hörte seine Warnung so deutlich, als flüsterte er sie ihr in diesem Moment ins Ohr.
    Denn er wird Euch aufgeben, sobald er Eure Geheimnisse kennt …
    Und deshalb, trotz des großen Wunsches, Rob ihr schrecklichstes Geheimnis anzuvertrauen, sagte Davina ihm nichts, während sie nach Oban ritten – und hasste sich dafür. Oh, wann war sie zu einem solch selbstsüchtigen, feigen Wicht geworden? Sie hatte Angst, er würde sie allein lassen, doch ihre Furcht hatte nichts mehr mit der Sorge um ihre Sicherheit zu tun. Sie hatte sich in Rob MacGregor verliebt – hoffnungslos, wahnsinnig verliebt –, und der Gedanke, sein Gesicht niemals wiederzusehen, nie wieder seine Arme um sich zu spüren und ihn niemals mehr zu küssen, machte sie krank vor Verzweiflung. Sie wollte nicht, dass Rob oder irgendjemand sonst ihretwegen starb, und dank der Fähigkeiten und des Selbstvertrauens ihres Begleiters glaubte sie auch nicht, dass das irgendjemandem gelingen könnte. Es war eine jämmerliche Entschuldigung, doch diese Überzeugung machte es Davina leichter zu schweigen, als sie das englische Schiff bestiegen, das sie nach Sleat bringen würde.
    Normalerweise hatte Rob kein Vergnügen daran, auf dem Wasserweg zu reisen. Er zog es vielmehr vor, festen Boden unter den Füßen zu haben. Er konnte nicht abstreiten, dass das englische Schiff das beste, wenn nicht das größte Schiff war, auf dem er je gefahren war, aber für seinen Geschmack schaukelte es dennoch zu sehr. Um Halt zu haben, stand er mit gespreizten Beinen da und lehnte mit dem Rücken gegen den Vormast. Seine Augen ruhten auf Davina, wie immer, wenn sie nicht bei ihm war. Vor dem Hintergrund eines weiten azurblauen Himmels stand sie wie Calypso am Bugspriet. Die Schultern hatte sie gegen den Sturm gestrafft, und ihre hellen Locken flatterten hinter ihr wie ein Wimpel.
    Robs Blick wurde weicher, als er auf ihr ruhte, wie auch sein Herz jedes Mal dahinschmolz, wenn er sie anschaute. Und je näher sie Camlochlin kamen, desto mehr von ihr sah er. Es war, als beobachtete er einen Schmetterling, der sich aus seinem Kokon befreite und langsam die Flügel ausbreitete, um zu fliegen. Hölle, er wollte, dass sie flog! Und er wollte mit ihr fliegen. Rob hatte sie nicht weiter bedrängt, um zu erfahren, was sie ihm an dem Morgen hatte sagen wollen, an dem Connor fortgeritten war. Er konnte sie nicht zwingen, ihm ihr Geheimnis anzuvertrauen. Er konnte nur hoffen, dass sie irgendwann genug Vertrauen zu ihm haben würde.
    Als sie sich mit rosig überhauchten Wangen und einem strahlenden Lächeln umwandte und ihm zuwinkte, gaben seine Knie fast nach. Natürlich hätte die Ursache dafür auch die drei Meter hohe Woge sein können, die jetzt gegen den Schiffsrumpf krachte. Davina lachte, unbekümmert ob der bodenlosen Tiefen unter ihr. Sie mochte viele Jahre voller Angst vor einem unsichtbaren Feind verbracht haben, aber von den schweren Wellen hin und her geschüttelt zu werden, gefiel ihr.
    »Ist das Skye?«, rief sie und zeigte auf eine kleine Insel zu seiner Linken.
    »Nein, das ist Eig«, gab Rob laut zurück und umklammerte dann den Mast über seinem Kopf, als sich das Schiff auf die linke Seite legte. Ihr Lachen wurde von dem brausenden Wind fortgerissen, als sie Rob aufforderte, zu ihr zu kommen. Er schüttelte den Kopf, und es kümmerte ihn nicht wirklich, ob sie ihn für närrisch oder ängstlich hielt, weil er so nah am Mast blieb. Er wollte nicht über Bord gehen, für kein Mädchen – es sei denn, es musste unbedingt sein.
    Sie schien so körperlos wie eine Feder zu sein, als sie die Reling losließ und zu ihm

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