Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
England zurückzukehren. Doch er hat mir zugesichert, dass seine Männer mich nach Irland bringen werden, ohne Fragen zu stellen. Niemand wird mich dort finden.«
War sie verrückt? Oder, Gott stehe ihm bei, war er es? »Ich werde Euch finden«, schwor er. Er hatte nicht erwartet, dass ihre Augen weich werden und Tränen sich darin sammeln würden, als sie ihn ansah. Oder welche Wirkung ihre Tränen auf den letzten Rest seines Verstandes haben würden.
»Nein, Rob, bitte!« Langsam hob sie die Hand und legte sie auf die Wunde an seiner Schulter. Die Wunde, die sie ihm zugefügt hatte. Sie war inzwischen fast völlig verheilt. Davina berührte sie, und seine Muskeln zogen sich unter ihren Fingerspitzen zusammen. »Ihr versteht nicht …«
»Dann helft mir, es zu verstehen, Davina!« Er hätte ihr jetzt eingestehen können, dass er die Wahrheit kannte – ebenso wie Connor. Aber er wollte, dass Davina es ihm sagte – dass sie ihm ihr Leben anvertraute.
»Es ist zu gefährlich«, erwiderte sie leise. »Ich will nicht, dass Ihr meinetwegen verletzt werdet … oder Euch noch Schlimmeres widerfährt. In Irland werde ich sicher sein.«
Er ließ die Arme hängen und ballte die Hände zu Fäusten. Nur so konnte er sich davon abhalten, Davina an sich zu reißen. Er konnte sie nicht haben, doch er würde dafür sorgen, dass sie am Leben blieb. »Ihr werdet bei mir sicher sein.«
Als sie ihn ansah, spiegelte sich nur Bedauern in ihren Augen. »Aber niemand sonst würde es sein.«
Rob schwieg. Wieder einmal versuchte sie, ihn zu schützen, und fand irgendeine innere Kraft, ihn zurückzuweisen. Es machte seinen Wunsch, sie zu beschützen, nur noch mächtiger. Und er würde sich nicht davon abhalten lassen. Ihre Feinde würden sie auf Skye nicht finden, und sollten sie sie doch aufspüren, würde Rob jedem Einzelnen von ihnen die Kehle durchschneiden, noch bevor sie Kylerhea erreicht hätten. »Mein Clan wird hinter meinen Entscheidungen stehen. Sie sind MacGregors, und wenn sie kämpfen müssen, werden sie das tun. Und wir werden gewinnen.«
»Ihr hört Euch so überzeugt an«, entgegnete sie und glitt näher, bis er ihren Atem auf seiner Haut spüren konnte, als sie zu ihm hochschaute. »So überzeugt, dass alles gut werden wird! Ihr lasst das auch mich glauben. Aber ich …« Sie schloss die Augen und trat einen Schritt zurück. »Ich kann nicht …«
Rob riss sie an sich und drückte sie mit einer Kraft an seine Brust, die ihr den Atem aus der Lunge presste. Es war ihm egal, wer zur Hölle sie war. Er hatte sich bis jetzt nicht um England oder dessen Könige geschert, und er würde nun nicht damit anfangen. »Vertraut mir, Davina!« Er beugte sich zu ihr hinunter und strich mit dem Mund über ihren. »Vertraut mir!«, hörte er sich flehen und wollte mehr von ihr, als ihm bewusst gewesen war, mehr als Verlangen, mehr als Leidenschaft.
Ihr Lächeln war die Antwort, die er brauchte, und als sie die Arme um seinen Nacken schlang, bedeckte er ihren Mund mit seinem.
»Also gut«, wisperte sie … und beendete den Kuss. »Es gibt etwas, das ich Euch gern sagen würde. Aber erst nachher.« Sie lächelte wieder, errötete und erwiderte dann seine Leidenschaft, als er sie hochhob und wieder küsste.
»Rob.« Beim Klang von Connors Stimme zog sich Davina von Rob zurück, und als sie über die Schulter zurücksah, war sie tiefrot bis an die Haarwurzeln. Beim Anblick Edwards, der neben Connor stand und auf dessen Gesicht der Ausdruck grenzenloser Fassungslosigkeit geschrieben stand, schien ihre Verlegenheit sogar noch zu wachsen.
Connor hingegen sah ganz und gar nicht überrascht aus angesichts der leidenschaftlichen Umarmung des Paares, doch er bedachte Rob mit einem knappen Blick, bevor er weitersprach. »Wir waren beunruhigt, als Ihr nicht zurückkehrtet, Miss Montgomery, aber ich sehe, dass Ihr in guten Händen seid.«
Als Davina an seinem Körper herunter und aus seinen Armen glitt, war Robs erster Impuls, nach ihrer Hand zu greifen und sie zurückzuziehen, doch sie war schon auf halbem Wege zu Asher. Rob spannte das Kinn an, um zu verhindern, dass er sie zurückrief, und schaute zu, wie der Captain sie wegführte.
»Wir werden in Kürze aufbrechen.«
Rob richtete einen eisigen Blick auf seinen alten Freund. »Dann mach dich auf den Weg, Connor!« Er ging an ihm vorbei und bückte sich nach seinen Stiefeln. »Aber sie wird bei mir bleiben.«
»Du willst sie also noch immer mit nach Camlochlin
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