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Begierde

Begierde

Titel: Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Gruenberg
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undurchschaubar und ihr wurde ein wenig mulmig unter seiner Musterung, dann lächelte er freundlich und machte eine Geste, dass sie an ihm vorbei eintreten solle.
    »Signorina Victoria, ich darf Sie ihm Namen unseres Herrn willkommen heißen. Bis er Zeit für Sie findet, nehmen Sie bitte mit mir vorlieb. Mein Name ist Alberto und ich bin der persönliche Diener Ihres und meines Herrn. Unter anderem bin ich verantwortlich für Ihre persönliche Sicherheit.«
    Vicky nickte stumm. Albertos sicheres Auftreten schüchterte sie ebenso ein wie die große Eingangshalle.
    »Bitte hier entlang, Signorina.«
    Alberto ging die Marmortreppe empor voraus, ein Stockwerk höher und führte Vicky in ein abgelegenes Zimmer am Ende eines Ganges.
    »Darf ich Sie mit den Regeln vertraut machen?« Er wartete ihre Antwort nicht ab. »Sie dürfen das Zimmer nur verlassen, um ins Bad und auf die Toilette zu gehen. Beides finden Sie nebenan. Es ist ihnen weder erlaubt, das Zimmer allzu lange zu verlassen, noch das Haus zu besichtigen. Falls Sie diesen Anordnungen nicht Folge leisten, bin ich befugt, Sie anzuketten. Ich werde Ihnen das Essen aufs Zimmer bringen. Wenn Sie etwas benötigen, was nicht da ist, sagen Sie es mir bitte. Dort an der Wand befindet sich eine Klingel. Ich bin Tag und Nacht erreichbar. Haben Sie Fragen?«
    »Wie lange werde ich warten müssen, bis ich Signor Gino sehen darf?«
    »Das weiß nur er«, erwiderte Alberto steif. »Bitte lesen Sie sich den Ehevertrag durch, und unterschreiben Sie ihn, wenn Sie damit einverstanden sind. Ihr Name ist bereits eingetragen, der richtige Name von Signor Gino wird nachgetragen.«
    »Und wenn ich mit den Bedingungen nicht einverstanden bin und nicht unterschreibe?«
    »Dann habe ich Anweisung, Sie umgehend dorthin zu bringen, wohin Sie möchten.«
    Vicky seufzte aus tiefstem Herzen. Sie wusste schon jetzt, dass sie unterschreiben würde, gleichgültig, um was für einen Knebelvertrag es sich handeln würde. Sie konnte nicht anders. Längst hatte sie es bereut, dass sie am Schluss widerspenstig gewesen war und ihn sogar beschimpft hatte. Das war nicht fair gewesen. Trotzdem hatte er sie noch einmal geküsst und ihr sogar einen Rat mit auf den Weg gegeben.
Schenke nur dem deine Unschuld, den du wirklich liebst
. Darüber hatte sie seither oft nachgedacht. Nur jemand, der sie liebte, konnte ihr diesen Rat erteilen. Nur jemand, dem sie etwas wert war.
    Sie wollte ihn wieder sehen, seine Hände und seinen Mund auf ihrem Körper fühlen – und sie wollte es endlich erleben und wissen, wie es war, von ihm erobert zu werden und seine Männlichkeit tief in sich drinnen zu spüren. Ihre Jungfräulichkeit wollte sie keinem anderen als ihm schenken.
Jungfrau – du meine Güte, ich bin wirklich überfällig
.
    Ein schmerzhaftes Ziehen setzte ein. Wenn sie an sich herunter sah, auf ihre Brüste unter der eng spannenden Bluse, dann sah sie ihre prallen Brustwarzen, wie sie sich erwartungsvoll durch den Stoff abzeichneten, als sehne ihr Körper seit Tagen nichts anderes herbei, als endlich das Eigentum eines Mannes zu werden – dieses Mannes.
    »Wann darf ich ihn sehen? Bitte, bitte richten Sie ihm aus, dass ich ihn vermisse, dass ich ihn gerne sprechen würde.«
    »Ich werde es ihm ausrichten, Signorina.«
    Vicky setzte sich und las den Vertrag langsam durch. Die Vermählung sollte in genau einer Woche stattfinden. Bis dahin war es ihr nicht erlaubt, sich frei zu bewegen. Erst am Hochzeitstag würde sie den Namen ihres Ehemanns erfahren. Bis dahin solle sie allerdings jeden Moment damit rechnen, dass ihr Künftiger sie besuche. Bis zum Hochzeitstag behalte er sich die Entscheidung vor, sie zu heiraten oder doch wieder fortzuschicken.
    Die Bedingungen waren hart und verdammt einseitig ausgelegt. Auch nach der Hochzeit würde es nicht einfach für Vicky werden. Im ersten Jahr ihrer Ehe würde ihr kaum Entscheidungsfreiheit zugestanden werden. Ohne seine Erlaubnis durfte sie das Grundstück nicht verlassen und nicht alleine einkaufen oder bummeln gehen. Sie würde über kein eigenes Geld verfügen, habe wie eine Sklavin ihrem Mann zu dienen und sich jederzeit für ihn bereit zu halten.
    Vicky schossen Tränen in die Augen. Es war für ihn unglaublich einfach, sie derart zu demütigen. War das die göttliche Gerechtigkeit, wurde ihr nun das Spielen mit den Männern heimgezahlt? Wenn sie vernünftig wäre, müsste sie sofort aufstehen und davon laufen. Aber sie wusste, sie würde es nicht schaffen. Es

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