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Begierde

Begierde

Titel: Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Gruenberg
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sich und gab sich seiner Zärtlichkeit hin – und erzitterte mit einem kurzen Aufschrei in ihrem erlösenden Orgasmus.
    Die Erschöpfung war schrecklich und zugleich wunderbar. Vicky erinnerte sich nicht, jemals so restlos ausgelaugt und dabei glücklich gewesen zu sein. Es war erstaunlich, welche Reize von ihrer Klitoris in ihre Vagina ausgestrahlt und diese zum Beben gebracht hatten. Unfähig, einen Arm oder ein Bein zu heben, oder sich umzudrehen, fühlte sie sich sogar zu schwach dazu, die Augen zu öffnen. Lediglich ein Blinzeln zwischen den halb geöffneten Lidern hindurch gelang ihr. Wiederum sah sie Gino nur von hinten. Er hatte den Morgenmantel übergezogen und sprach mit Alberto. Wann dieser herein gekommen war, hatte sie nicht bemerkt. Die beiden unterhielten sich leise, sie verstand kein Wort, sah nur, dass Alberto seine Lippen bewegte. Dann kam er näher, hob sie auf seine starken Arme und brachte sie in ihr Zimmer, in ihr Bett.

Gefährliche Neugierde
    Vicky lechzte nach einer weiteren Begegnung mit Gino. Wer war er? Zudem war ihr stinklangweilig. Warum dauerte es denn solange, das Aufgebot zu bestellen und die Hochzeit zu organisieren? Wenn sie vorsichtig genug war, würde niemand merken, dass sie gegen Mittag ihr Zimmer verlassen hatte. Nur ein Stündchen! Ein bisschen den Garten erkunden und dann schnell zurück. Es müsste klappen.
    Wie eine Diebin schlich sie sich die Treppe hinab, horchte ob jemand kam und wich im letzten Moment zurück, als sie die Stimme zweier Frauen hörte, die sich jedoch entfernten. Dann war sie draußen. Es war herrlich. Überall duftete und summte es. Außer dem Gärtner schien niemand im Garten unterwegs zu sein. Von ihrem Fenster aus hatte sie gesehen, dass er weit entfernt, am anderen Ende zu tun hatte. Sie schnupperte an Rosen, Lavendel und Schmetterlingsflieder, sah entzückt den Hummeln zu, wie sie sich tief in trompetenartige Blüten versenkten, um kurz darauf mit sonorem Brummen wieder daraus aufzutauchen. Es würde ihr Freude machen, Stunden in diesem schönen Garten zu verbringen, all die Büsche und Blumen zu erkunden, in einer der Rosen umrankten Lauben in einem Buch zu lesen – wenn sie erst verheiratet war.
    Schweren Herzens eilte sie zum Haus zurück, schlich unterhalb der im Hochparterre offen stehenden Fenster an der Hauswand entlang Richtung Eingangsportal. Aus einem der Fenster waren Stimmen zu hören. Zwei Männer sprachen miteinander. Das Telefon klingelte.
    Pronto?
Es war Ginos Stimme. Wie vertraut sie ihr erschien. Vicky horchte angespannt. Da legte sich eine Hand auf ihren Arm, packte fest zu. Erschrocken riss sie den Kopf herum und wollte protestieren, als sie Alberto erkannt.
    »Das nennst du also Gehorsam?«, wetterte er laut. »Signor – Gino!«
    »Was ist denn da draußen los? Ah, Alberto.«
    Vicky schaute nach oben, aber er stand zu weit drinnen und sie zu nah an der Wand, um ihn zu sehen.
    »Die Signorina hat ihr Zimmer verlassen und streunt im Garten herum.«
    Für einen Moment war Stille, nur das Gebrumme der Insekten zu hören. »Bring sie auf ihr Zimmer und fessle sie. Ich kümmere mich später darum.«
    Vicky warf sich auf die Knie, als der Schlüssel herumgedreht wurde und senkte den Kopf, als Gino eintrat. Schweigend kam er näher. Alberto hatte ihr einen Riemen um den Leib geschnallt, an dem Handfesseln befestigt waren. Seit Stunden war sie dazu verdammt, herumzusitzen und zu warten. Nicht einmal lesen konnte sie. Er hatte ihr die Augen verbunden und ihr mit einem Knebel gedroht, falls sie sich nicht ruhig verhielt. Sie hatte sich für ihr Verhalten entschuldigt und er hatte versprochen, es Signor Gino auszurichten.
    »Das also nennst du Gehorsam? Herumschnüffeln?«
    »Es tut mir leid, Gino, ich war gelangweilt und neugierig …«
    »Schweig. Was soll ich nur mit dir machen? Ich dachte, ich würde eine gehorsame Sklavin heiraten.«
    »Bitte, bestrafe mich Gino, aber verzeih mir. Ich werde dir gehorchen, ich schwöre es. Aber bitte lass mich doch ein wenig hinaus, es ist so schön in deinem Garten und das Wetter ist so herrlich.«
    Für einen Augenblick herrschte Schweigen. Vicky wagte kaum zu atmen.
    »Du wirst noch genügend Zeit haben, den Garten und alles zu erkunden, wenn wir geheiratet haben. Aber vorerst erwarte ich von dir Gehorsam, absolute Unterwerfung. Wenn du das nicht willst, musst du jetzt gehen.«
    »Nein. Nein, bitte schick mich nicht weg. Sag mir, wie ich dir beweisen kann, dass es mir ernst ist. Bitte, gib mir

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