Begleiterin fuer eine Nacht
seines Hotelzimmers gestanden war.
„Tim, ich glaube, ich brauche Hilfe.“ Daniel schaute seinen Freund ernst an. „Ich kann es mir nicht leisten, das zu vermasseln. Und ich befinde mich schon auf Glatteis.“
Tim rieb sich die Hände. „In diesem Fall müssen wir uns einen kleinen Plan ausdenken.“ Er schaute auf seine Uhr. „Wir haben vierzehn Stunden, genug Zeit, um ein paar Dinge vorzubereiten. Komm, iss auf, wir dürfen nicht herumtrödeln!“
14
Als es um neun Uhr an der Tür klingelte, wusste Sabrina gleich, wer es war. Sie nahm ihre kleine Reisetasche und warf einen Blick zurück auf Holly, die in der Tür ihres Schlafzimmers stand und sich den Schlaf aus den Augen rieb.
„Atme!“ Holly lächelte sie ermutigend an. „Du schaffst das!“
Ohne ein weiteres Wort verließ Sabrina die Wohnung, um Daniel unten zu treffen. Er sah in seinen Shorts und seinem Polohemd recht erholt aus, während er leger an der Motorhaube eines roten Cabrios lehnte. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als sie sich ihm näherte.
Obwohl seine Augen hinter einer Sonnenbrille versteckt waren, hatte Sabrina das Gefühl, dass diese sie von Kopf bis Fuß verschlangen. Sie hatte sich für eine kurze Hose und ein Tank-Top sowie flache Sandalen entschieden. Der Wetterbericht hatte selbst für San Francisco ein brennend heißes Wochenende vorhergesagt, was ungewöhnlich war. Oben in Sonoma Country, wohin sie fuhren, würde es noch gute zehn Grad wärmer sein.
Daniel begrüßte sie mit einem freundlichen Kuss auf die Wange. „Du siehst großartig aus.“
Nachdem er ihr Gepäck im Kofferraum verstaut hatte, hielt er ihr die Tür zum Beifahrersitz auf und schloss diese, nachdem sie eingestiegen war.
Minuten später bahnten sie sich ihren Weg durch leichten Verkehr in Richtung Golden Gate Brücke. Es stellte sich heraus, dass es eine gute Idee gewesen war, früh aufzubrechen. Da es ein nebelfreier Tag sein würde, würden die Einheimischen die Gelegenheit nutzen, den Sonnenschein an den zahlreichen Stränden der Bucht sowie am Ozean aufzusaugen. Und deswegen würde es auf allen Straßen, die aus der Stadt heraus führten, später zu erheblichen Verkehrsstaus kommen.
Während der ganzen Fahrt machte Daniel leichte Konversation, in der er ihr von seiner Familie zuhause an der Ostküste, seiner temperamentvollen italienischen Mutter und seinem amerikanischen Vater erzählte.
„Nein, ich bin leider ein Einzelkind. Ich habe immer auf einen kleinen Bruder oder eine kleine Schwester gehofft, aber das ist leider nicht passiert. Sie haben es aber versucht, regelmäßig.“ Er blickte sie verschmitzt von der Seite an.
Sabrina lachte. „Willst du damit sagen, dass du deine Eltern beim Sex belauscht hast? Das ist ja eklig!“
„Es war kaum zu vermeiden. Meine Mutter ist eine sehr lautstarke Frau. Als ich es nicht mehr aushielt, habe ich sie endlich dazu gebracht, mein Zimmer auf die andere Seite des Hauses zu verlegen. Das war vielleicht eine Erleichterung. So sehr ich meine Eltern auch liebe, ich brauchte das mentale Bild von ihnen zusammen im Bett nicht. Das kann ein Kind wirklich fertigmachen.“
„Hast du irgendwelche Züge deiner Mutter geerbt?“ Nachdem Sabrina die Frage gestellt hatte, wurde ihr sofort klar, dass die Bedeutung komplett missverstanden werden konnte. Und das wurde sie auch. Nichts entging Daniel.
„Sag du es mir doch!“
Ihre Wangen brannten, und sie wusste, dass sie bis zum Haaransatz errötete. Natürlich musste er die sexuelle Bedeutung aufgreifen. Typisch Daniel!
„Ich meine ihr Temperament und ihre körperliche Erscheinung.“ Sabrina versuchte, die Unterhaltung wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.
„Ich bin nicht gerade eine ein Meter fünfundfünfzig große, kurvige Frau“, begann er und grinste von einem Ohr zum anderen, „aber ich habe ihren dunklen Teint, ihre Augen und ihr Haar geerbt. Meine Statur habe ich von meinem Dad. Er ist ziemlich athletisch. Er spielt hervorragend Tennis und schwimmt täglich. Mama versucht so gut es geht, mit ihm mitzuhalten.“
Sabrina sah ihn von der Seite an und konnte sich instinktiv vorstellen, wie er in dreißig Jahren aussehen würde. Immer noch derselbe makellose Körper, aber mit etwas Grau an seinen Schläfen, ein paar Falten mehr im Gesicht, um den Mund und um die Augen herum, und immer noch dasselbe verruchte Lächeln.
„Es ist schön, Eltern zu haben, die immer noch zusammen sind und sich lieben“, sinnierte sie.
„Sind deine
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