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Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Titel: Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Lang
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aus wie ich an meinem ersten Tag“, sagte sie mit einem flockenleichten bayrischen Akzent.
    „Du sahst bestimmt nicht doof aus!“, rutschte es mir heraus. Super, ich hätte erst denken sollen und anschließen reden.
    Überrascht sah sie mich an und dann, warum auch immer mussten wir beide lachen, bis uns die Tränen kamen.
    „Ich bin Luisa, aber alle nennen mich Lu. Du bist ja lustig“, sagte sie und streckte mir ihre Hand hin. Ich bewunderte ihre perfekte French Manicure. Sie hatte einen kräftigen Händedruck und eine warme, weiche Haut.
    „Ich bin Aeia, freut mich auch“, sagte ich und konnte den Blick nicht von ihren himmelblauen Augen nehmen.
    „Aeia? Spreche ich das so richtig aus? Das ist nicht deutsch oder?“
    „Ne nicht wirklich. Meine leibliche Mutter stammt aus Guatemala. Eine echte Maya-Indianerin. Daher mein Name. Aber meine Adoptiveltern leben schon immer in Deutschland.“
    „Ich komme aus München. Meine Eltern sind voll die bayrischen Urgesteine“, gestand sie.
    „Das habe ich mir schon gedacht.“
    „Was? Das mit meinen Eltern?“
    „Nee“, kicherte ich. „Dass du aus Bayern kommst.“
    „Hört man, oder? Ich kann das einfach nicht ablegen“, sagte sie und grinste süß wie Zuckerwatte.
    „Ja, hört man voll. Ich finde es aber sehr sympathisch“, gestand ich und meinte es auch so ehrlich, wie es über meine Lippen kam. Sie lächelte mich an. Wäre ich ein Mann - ich wäre jetzt schon zum Sterben in die blonde, unverschämt hübsche Lu verknallt.
     
    „Ist heute wirklich dein erster Tag?“
    „Ja!“ Und da wurde mir klar, dass Lu sich zwar voll nett mit mir unterhielt, aber drin in der Burg war ich noch immer nicht.
    „Aeia pass auf. Hast du Lust dich heute Mittag mit mir in der Mensa zu treffen? Meine Kollegen warten schon auf mich. Ich bin echt spät dran und du solltest dich auch beeilen. Es wird nicht gern gesehen, wenn man zu spät kommt. Vor allem nicht am ersten Tag.“ Da konnte ich ihr nur voll zustimmen und ich nickte eifrig.
    „Hast du deinen Arbeitsvertrag schon unterzeichnet?“
    „Ja!“ Mit meinem Blut, wollte ich ergänzen, hatte es aber sein lassen.
    „Mit welchem Finger?“ Ich zeigte ihr meinen rechten Daumen.
    „Okay, drücke ihn hier drauf!“, sagte sie und zeigte mir eine kleine unscheinbare Glasplatte auf dem linken der beiden monströsen Türflügel. Eingebettet in ein Ornament, das ich als abstrakten Schmetterling wiedererkannte.
    Ich hörte wie sich mehrere schwere Riegel (Ich vermutete dass sie schwer waren, bei der Größe der Türen) zur Seite schoben. Als der Letzte in seiner Endposition einrastete vibrierten die Türflügel wie bei einem kleinen Erdbeben, um dann majestätisch auseinander zu schwingen.
    Fast schon zwanghaft dachte ich an die Tore von Moria aus Der Herr der Ringe. Dort musste Gandalf das Wort Freund auf elbisch aussprechen, damit sich die Tore öffneten. Hier wird ein Freund an seinem Fingerabdruck erkannt. Andere Welt. Andere Zeit. Gleiches Prinzip.
     
    Luisa schlüpfte mit mir ins Innere der Burg Hagrad. Die mächtigen Türen schlossen sich wie von Geisterhand, nachdem wir sie passiert hatten.
     
    „Weißt du wo du hin musst?“, fragte sie mich.
    „Ne, keine Ahnung“, gestand ich und ich und kam mir dabei echt blöd vor. „Die Bewerbung und der Vertrag, das alles lief ausschließlich schriftlich ab - zwischen dem Institut und mir. Die haben mich nicht einmal gesehen. Das Einzige, das ich erhalten habe ist die Adresse, das Datum und dann noch die Uhrzeit.“
    „Das ist ja schon mal mehr als Nichts. Und glaub mir, DIE, wie du sagst, haben dich schon gesehen. Vermutlich schon lange bevor du überhaupt wusstest, dass es DIE und das Institut überhaupt gibt. Nichts wird hier dem Zufall überlassen und schon gar nicht die Auswahl wer dazu gehört und wer nicht. Jetzt komm mit, ich zeige dir wie du zu deinem Arbeitsplatz kommst.“
     
    Wir standen in einem Raum der einen Halbkreis beschrieb. Hinter uns befanden sich die Eingangstüren. Ich stellte fest, dass mein Fingerabdruck auch nötig sein würde, wenn ich das Institut wieder verlassen wollte. Vor uns befanden sich fünf, nein es waren sechs Fahrstuhltüren. Jede glich der anderen bis aufs kleinste Detail. Warum auch nicht. Man legte hier Wert auf Standards. Luise führte mich zu einem Terminal, der vor den Fahrstühlen auf einem drehbaren Sockel montiert war. Die Büste des Gründervaters des Instituts hätte hier mindestens genauso gut hingepasst.
     
    Mit ihrem

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