Behind A Mask
und geben der so konsequent vernachlässigten Erregung die Aufmerksamkeit, die ihr schon viel zu lange vorenthalten worden ist …
Quinn nimmt meinen Schaft immer tiefer in sich auf, umschließt ihn mit der glühenden Hitze seiner Mundhöhle. Ein lusttrunkenes Wimmern entflieht mir, als auch seine Zunge ihr Geschick unter Beweis stellt und mich zu massieren beginnt. Offenbar plant Quinn, mich selbst meiner noch verbliebenen intakten Sinne zu berauben – und er steht kurz vor dem Erfolg.
„Warte …“, hauche ich atemlos und taste mit der Hand nach seinem Kopf, um ihn davon abzuhalten, mich vorzeitig auf Wolke Sieben zu befördern.
Doch mein kläglicher Versuch scheitert. Quinn gedenkt nicht einmal, sein Tun zu unterbinden. Im Gegenteil: Noch während seine Lippen und die kecke Zunge meiner Männlichkeit zugewandt sind, nimmt er sich zusätzlich meinen Hoden an. Seidig berührt mich das Rosenblütenblatt zwischen den Beinen, streichelt dort jedes Quäntchen Begierde aus mir heraus. Ich spüre, wie meine Länge zu beben anfängt und ein kribbelndes Rauschen durch meinen gesamten Leib geht. Wenig später kann ich nicht mehr dagegen halten.
Meines Liebsten Namen keuchend, entlädt sich die aufgestaute Lust und ich komme in Quinns Mund.
In mir scheint das Blut zu kochen, meine Nervenenden sprühen Funken, pure Ekstase lässt meinen Körper erzittern und zucken. Lediglich die Berührung von Quinn verrät mir, dass ich noch auf Erden und nicht längst im Himmel bin. Sanft zieht er mich an seine nackte Brust und hält mich fest, bis die Wellen meines Orgasmus zu verebben beginnen. An seiner Seite – so, wie es immer sein sollte.
„Es ist vorbei“, flüstert Quinn nach Minuten des entspannten Schweigens. Er klingt nervös.
„Wovon redest du?“, will ich wissen und schaue ihn völlig perplex an. Nervosität steigt auch in mir auf. „Was ist vorbei?“
„Das leidige Versteckspiel in Hotelzimmern, die flüchtigen Treffen, die Selbstvorwürfe. Damit ist nun Schluss.“
„Du meinst, …?“ Ich wage es nicht einmal, die Vermutung, die Hoffnung, laut auszusprechen. Die Enttäuschung wäre zu groß, wenn ich mich irre.
Aber Quinn nickt bestätigend. „Ja. Ich habe es ihr erzählt.“ Er streicht mir eine Haarsträhne aus der Stirn und verwickelt mich in einen langen Kuss, ehe er fortfährt: „Ich war lange genug zu feige, zu unfair. Adèle ist eine wunderbare Frau. Ich liebe sie – als Menschen – und sie verdient es, mit jemandem glücklich zu werden, der sie so vergöttert und liebt, wie ich dich vergöttere und liebe.“ Wieder hat er das samtrote Blütenblatt in der Hand und lässt dieses über meine Haut gleiten. „Mir ist klar geworden, dass ich Adèle zwar schonen will, es auf diese Weise jedoch nicht funktioniert. Die Geheimnistuerei schadet uns letztlich allen. Jeder verdient es, glücklich zu sein, die Wahrheit zu kennen …“
Eng an einander geschmiegt, liegen wir da und genießen die aufkommende Stille, die gegenseitige Nähe.
„Das hättest du mir vorher verraten müssen!“, beschwere ich mich plötzlich grinsend. „Dann hätte ich dir heute Abend meine tiefe Dankbarkeit zeigen können.“ Ein gespielt lasziver Blick wird Quinn zuteil.
Der lacht leise. „Wir haben nicht mehr nur wenige Stunden zusammen“, meint er erinnernd und drückt mich noch fester an seinen herrlich starken Körper. „Du hast also noch genug Zeit, um mir deine Dankbarkeit zu zeigen.“
Schmunzelnd lasse ich mir diese unverhoffte Tatsache durch den Sinn gehen. Niemals hätte ich mir den verlockenden Gedanken daran gestattet, wie es sein würde, wenn Quinn es seiner Frau sagt. Und jetzt ist genau das eingetreten. Unsere Affäre ist vorbei, nach all der Zeit. Wir dürfen nun ein Paar sein.
„Und du behauptest, du würdest nicht auf diesen romantischen Kram stehen!“
Meine Mundwinkel zucken unwillkürlich bei Quinns Stichelei. Ich liebe Blumen über alles. Vor allem rote Rosen.
Gedanken
(Teil 3)
Der Wind wird immer kälter. Er bläst eisig unter meine Kleidung und trägt die Wärme davon, die mein Körper vorhin noch von der Sonne tanken konnte. Sobald ich zu Hause bin, werde ich mir zu allererst einen brühendheißen Kaffee zubereiten, das steht fest. Aber bis dahin liegen noch knappe fünf Minuten Fußweg vor mir. Vielleicht hätte ich Malwins Einladung, mit reinzukommen, ja doch lieber annehmen sollen. Er ist eben schon in seiner Wohnung verschwunden und konnte die Temperaturen aussperren, die uns noch
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