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Bei Dir bin ich geborgen

Bei Dir bin ich geborgen

Titel: Bei Dir bin ich geborgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Kay
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eine so große Familie zu haben“, sagte Glynnis traurig. „Ihre Mutter freut sich bestimmt, wenn alle Kinder beisammen sind.“
    „Sie wird überglücklich sein.“
    Glynnis lächelte. „Wir werden heute Abend zu Gregg und Sabrina gehen.“ Sie sah auf die Uhr. „Ziemlich bald, um genau zu sein.“
    „Dann mache ich mich mal wieder auf den Weg.“
    Zur Verabschiedung schüttelten sie sich die Hände. Dan wusste, dass es noch zu früh war, um überhaupt nur an einen Kuss zu denken. Wissen war das eine, wollen das andere. Denn genau in diesem Augenblick, als er in Glynnis’
    wunderschöne goldgefleckte Augen sah, wollte er nichts lieber, als sie zu küssen.

    Und vielleicht war es auch bloßes Wunschdenken, aber irgendetwas an ihrem Gesichtsausdruck ließ ihn denken, dass sie das auch wollte.
    „Aunt Sabrina, schau mal, was ich bekommen hab!“
    Sabrina beugte sich hinab, um Livvy einen Kuss zu geben. „Das ist aber eine schöne Puppe! Hat der Weihnachtsmann sie dir gebracht?“
    „Mhm!“ Livvy nickte heftig.
    „Und so ein hübscher Bär!“ sagte Sabrina. „Wo kommt denn der her?“ Sie warf einen fragenden Blick zu Glynnis.
    „Das ist ein Geschenk von Dan O’Neill“, erklärte Glynnis.
    „Wirklich?“
    „Ja“, rief Michael, „und ich habe einen Baseballhandschuh bekommen. Ich hab ihn mitgebracht, damit Onkel Gregg mir nachher ein paar Bälle wirft. Und Mommy hat eine Schachtel mit Musik bekommen.“
    „So, tatsächlich?“ fragte Sabrina wieder. Auf ihrem Gesicht lag ein nachdenklicher Ausdruck.
    Glynnis konnte sich vorstellen, was ihre Schwägerin dachte, und wünschte sich, sie hätte das Geschenk eher nebenher erwähnen können.
    „Fröhliche Weihnachten, Schwesterchen“, sagte Gregg, der gerade aus der Küche kam. „Ich bin gleich fertig, ich muss nur den Truthahn noch einmal übergießen.“ Glynnis sah zu Sabrina. „Ich muss sagen, du hast ihn richtig erzogen.“
    „Er versteht in dieser Familie ja auch am meisten vom Kochen. Es ist nur gerecht, dass er es dann auch tut.“
    Grinsend wandte sich Gregg wieder in die Küche.
    Als sie später alle ihre Geschenke ausgetauscht und Gregg mit Lob für sein hervorragendes Abendessen bedacht hatten, nahmen die Erwachsenen auf der Sitzgruppe noch einen Kaffee, während die Kinder mit ihren Geschenken spielten.
    „Wann war Dan denn bei euch? Und du hast ihm doch sicher auch etwas geschenkt, oder?“ Sabrinas Stimme vibrierte regelrecht vor Neugier.
    „Ja, wir haben ihm den Schal geschenkt, von dem ich dir erzählt habe. Ähem, Dan ist heute Nachtmittag bei uns vorbeigekommen.“
    „Ach, wirklich?“
    „Ich wünschte, du würdest nicht immer ,ach, wirklich’ sagen.“
    „Ach, wirklich?“ Sabrina lachte. „Tut mir Leid, ich konnte es mir nicht verkneifen.
    Aber ich glaube wirklich, dass sich Dan für dich interessiert.“
    „Tut er nicht!“ Im gleichen Moment wusste Glynnis, dass sie zu heftig protestiert hatte.
    Sabrina grinste. „Gregg, siehst du, wie rot sie jedes Mal wird, wenn ich seinen Namen erwähne?“
    „Stimmt gar nicht!“
    „Hör auf, sie zu ärgern“, bat Gregg lächelnd. Sein Blick wurde nachdenklich.
    „Aber vielleicht hat Sabrina Recht, Schwesterchen.“
    Glynnis wünschte sich inständig, sie würden das Thema endlich fallen lassen.
    Inzwischen war sie wirklich feuerrot geworden. Wieso musste sie einen Teint haben, der ihr wirklich keine Geheimnisse vor anderen ließ?
    „Was hältst du von ihm?“ wollte Gregg wissen.
    „Ich glaube, dass er ein wunderbarer Mensch ist“, erwiderte Glynnis. „Schließlich hat er Livvy wieder gefunden.“
    „Das ist klar, aber was hältst du persönlich von ihm? Denn wenn du nicht willst, dass er dich besucht, rede ich mit ihm.“
    Glynnis verschluckte sich beinahe an ihrem Kaffee. „Um Gottes willen, nein!
    Wage es nicht, auch nur ein Wort zu ihm zu sagen.“
    „Aha, dann findest du ihn also doch interessant?“

    „Das habe ich nicht gesagt. Ich will nur nicht, dass ihr aus einer Mücke einen Elefanten macht.“
    „Ich habe den Eindruck, sie möchte, dass wir uns um unsere eigenen Angelegenheiten kümmern“, meinte Gregg amüsiert zu seiner Frau.
    „Das scheint mir auch so. Dabei sage ich doch so gerne ,ach, wirklich’!“ Die beiden ließen lachend das Thema fallen, doch Glynnis dachte über ihre Worte nach. Sie konnte den Ausdruck in Dans Augen nicht vergessen, als sie sich vorhin voneinander verabschiedet hatten. Sie hätte gewettet, dass er sie küssen wollte.
    Und

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