Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bei Dir bin ich geborgen

Bei Dir bin ich geborgen

Titel: Bei Dir bin ich geborgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Kay
Vom Netzwerk:
können. „Bär!“ krähte sie und umarmte das Stofftier. Dann rannte sie zu Dan, um sich zu bedanken.
    Aus einem Impuls heraus hob Dan sie hoch und setzte sie für einen Moment auf seinen Schoß. Als sie dort saß und Dan ihre Wärme und ihren Duft wahrnahm, verwandelte sich seine Freude in eine bittere Süße. Livvy ähnelte zwar nicht im Geringsten Mona, die blond gewesen war und blaue Augen gehabt hatte wie ihre Mutter, doch immer, wenn er in Livvys Nähe war, erinnerte ihn irgendetwas an seine verstorbene Tochter, als sie in Livvys Alter gewesen war.
    „Bär, Mommy!“ Olivia streckte ihrer Mutter den Bären entgegen.
    „Ich weiß. Und was sagst du zu Dan, Sweetie?“
    „Danke!“ Die Kleine küsste den Bären und machte sich frei. „Mein Bär“, verkündete sie besitzergreifend, als Dan sie absetzte.
    Glynnis schüttelte den Kopf, als sie davonsauste. Jetzt musste nur noch sie ihr Geschenk öffnen; Dan hatte lange überlegt, was er ihr schenken sollte. Es sollte nichts zu Persönliches sein, aber auch nichts völlig Beliebiges. Er hoffte, ihr würde gefallen, was er letztlich ausgewählt hatte.
    „Oh!“ rief sie, als sie es ausgepackt hatte. Es war eine Schatulle, aus eingelegtem Holz gearbeitet und innen mit rotem Samt ausgeschlagen, und die ersten Noten von Somewhere Over the Rainbow erklangen. „Oh, das ist wunderschön, Dan. Danke vielmals, aber…“
    „Was aber?“
    „Ich bin ganz überwältigt, und… Das wäre nicht nötig gewesen. Sie sind derjenige, auf den es Geschenke regnen sollte.“
    „Ich hätte doch nicht den Kindern etwas schenken können und Ihnen nicht, oder?
    Außerdem schenkt man sich an Weihnachten doch etwas, nicht wahr?“
    „Nun, wenn Sie es so sehen…“
    „Ja. Außerdem freue ich mich, dass Ihnen die Schatulle gefällt. Ich dachte, Sie könnten vielleicht Ihren Schmuck darin aufbewahren.“
    „Dafür wäre sie ideal. Ich finde sie sehr schön.“
    „Meins!“ rief Olivia und griff nach der Schatulle. ‘ „Nein, Sweetie, die gehört Mommy.“
    Livvy zog eine Schnute. „Meins“, wiederholte sie.
    Glynnis warf Dan einen belustigten Blick zu. „Ich fürchte, ich habe ein Monster großgezogen. Sie glaubt, dass alles ihr gehört.“ Sie wandte sich an Olivia. „Nicht jedes Geschenk ist für dich, Livvy. Das ist Mommys Geschenk. Es würde dir doch auch nicht gefallen, wenn ich dir deinen Bären wegnehme, oder?“ Sie tat, als wollte sie den Bären greifen.
    „Nein! Mein Bär!“ rief Livvy und zog das Stofftier empört weg.
    „Stimmt, das ist dein Bär, und das ist meine Schachtel.“ Vorsichtig legte Glynnis sie auf einen Beistelltisch, dann ging sie zum Baum und bückte sich. „Wir haben auch etwas für Sie, Dan“, sagte sie und überreichte ihm ein schmales Päckchen.
    Dan wusste nicht, was er sagen sollte. Er hätte niemals erwartet, etwas von Glynnis zu bekommen. Jetzt war er es, der überwältigt war. Vorsichtig öffnete er das Päckchen.
    Eine längliche Schachtel, darin lag ein weicher kohlschwarzer Schal. Dem Stoff nach zu urteilen, musste es Kaschmir sein. „Wow, der ist aber schön.“ Er lächelte. „Ich habe meinen Schal verloren und bin seither nicht dazu gekommen, einen neuen zu kaufen.“
    „Bei der Party habe ich bemerkt, dass Sie keinen haben“, erwiderte sie sanft. „Da dachte ich… jedenfalls bin ich froh, dass er Ihnen gefällt.“
    „Doch, er ist sehr schön. Danke.“ Himmel, er war wirklich überwältigt. Nicht nur hatte sie ihm etwas geschenkt, sie hatte ihn zuvor offensichtlich auch so gut beobachtet, dass sie wusste, was er gut gebrauchen konnte. „Die Kinder haben Schlittschuhe bekommen. Gehen Sie gern Eis laufen?“
    „Sehr gern.“
    „Wo gehen Sie hin?“
    „Zu dem Teich im Whitney Park. Kennen Sie ihn?“
    „Sicher. Als Kind war ich dort immer Schlittschuh laufen.“
    „Er ist noch nicht zugefroren, aber wenn die Temperaturen anhalten, müsste man in einigen Tagen fahren können.“
    „Jaa!“ rief Michael.
    Dan überlegte, wo er seine alten Schlittschuhe hatte. Er war nicht mehr Eis laufen gewesen, seit Mona krank geworden war.
    „Kat, Bill und die Kinder gehen ziemlich oft Eis laufen,“ fuhr sie fort.
    „Tatsächlich? Das würde ich gerne mal sehen, meine Schwester auf dem Eis.“ Dan zögerte, dann fügte er wie beiläufig hinzu: „Vielleicht können wir ja alle zusammen gehen.“
    „Das wäre lustig.“
    „Ich werde Kat mal fragen. Ich treffe mich heute Abend mit der ganzen Familie.“
    „Sie haben Glück,

Weitere Kostenlose Bücher