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Bei Dir bin ich geborgen

Bei Dir bin ich geborgen

Titel: Bei Dir bin ich geborgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Kay
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hole den Schuh, ja?“ Mit einem Blick auf Dan fügte sie hinzu: „Wir sind gleich bei Ihnen. Kann ich Ihnen etwas anbieten? Kaffee? Ich habe gerade welchen gemacht. Oder Cola oder Limonade?“
    „Limonade klingt gut.“
    Glynnis nahm Livvy an der Hand und ging Richtung Küche, während Dan Michael ins Wohnzimmer folgte. Als er die Geschenke sah, die rund um den Baum ausgebreitet waren, pfiff er. „Sieht aus, als hätte Santa gestern seinen halben Sack hier ausgepackt.“
    „Wollen Sie sehen, was ich geschenkt bekommen habe?“ fragte Michael. Stolz präsentierte er seine Geschenke, einen Roller, Schlittschuhe, ein Computerspiel und einiges mehr.
    „Das ist ja eine ganze Menge“, sagte Dan beeindruckt.
    Michael grinste. „Livvy hat auch ganz schön viel bekommen.“
    „Das scheint mir auch so.“ Dan besah sich die Puppen, das rote Dreirad und die Puppenküche. Auch Livvy hatte Schlittschuhe bekommen. „Ihr habt ganz schön Glück, ihr beiden.“
    Michael nickte ernsthaft. „Meine Mom sagt, morgen sehen wir unsere alten Spielsachen durch und suchen die raus, mit denen wir nicht mehr spielen. Das kriegen dann die Kinder, die nicht so viel zu Weihnachten bekommen.“ Er runzelte die Stirn. „Ich verstehe nicht, warum Santa nicht allen Kindern gleich viel Sachen bringt.“
    Dan freute sich, dass Glynnis ihren Kindern beibrachte, dankbar dafür zu sein, dass es ihnen so gut ging. „Ich glaube, die Eltern müssen Santa helfen.“
    „Oh, Sie meinen, mit Geld?“
    Dan nickte. „Ich glaube schon. Was meint deine Mutter dazu?“ Michael hob die Schultern. „Sie sagte nur, viele Kinder haben nicht so viel, und es ist wichtig, dass wir mit ihnen teilen.“
    „Ich glaube, da hat sie Recht.“
    „Santa hat meiner Mutter ein paar neue Farben und so gebracht. Sie ist nämlich eine Malerin“, ergänzte Michael stolz.
    „Tatsächlich?“ Dan wusste, dass Glynnis am Ivy College Kunst unterrichtete, daher war er nicht überrascht. Zum ersten Mal betrachtete er die Bilder, die an den Wänden hingen. Es waren insgesamt drei, ein größeres über dem Kamin, zwei kleinere an der gegenüberliegenden Wand, in abstraktem farbenfrohen Stil.
    Während er sie sich näher besah, hatte Michael den Roller unter dem Baum hervorgeholt. „Wollen Sie mal sehen, wie ich auf dem Roller fahre?“
    „Einen Augenblick, junger Mann! Habe ich dir nicht gesagt, dass du im Haus nicht fahren sollst?“ Glynnis war hereingekommen und reichte Dan ein eisgekühltes Glas Limonade.
    „Danke.“ Olivia ist nicht die Einzige, die heute süß aussieht, dachte er. Glynnis trug dunkelbraune Hosen, einen goldgelben Pullover und goldene Ohrringe.
    „Ich meinte doch nicht im Haus, Mom“, versuchte Michael diese Unterstellung weit von sich zu weisen.
    „Nun, dann entschuldige bitte“, antwortete Glynnis und warf Dan einen belustigten Blick zu.

    Er musste sich das Lachen verbeißen. „Ich sag dir was. Wenn ich gehe, kommst du mit raus und zeigst mir den Roller. Wenn deine Mutter nichts dagegen hat.“
    „Darf ich, Mom?“
    „Das sehen wir später.“
    Michael wirkte, als wollte er protestieren, doch dann seufzte er nur. „Okay.“
    „Ich habe euch ein paar Geschenke mitgebracht“, lenkte ihn Dan ab und verteilte seine Päckchen.
    Michael quietschte, als er einen Baseballhandschuh auspackte. „Cool! Mom, schau mal, ein Baseballhandschuh, genau der gleiche, mit dem die Indians spielen! Danke, Lieutenant O’Neill!“
    „Nenn mich einfach Dan. Freut mich, dass dir der Handschuh gefällt.“
    „Vielleicht kommt Onkel Gregg mal und wirft mir den Ball“, sagte Michael.
    „Bestimmt“, meinte Glynnis.
    „Ich könnte auch kommen und mit dir zusammen üben“, äußerte Dan impulsiv.
    „Wirklich?“ Michael war begeistert. „Cool!“
    Wieder trafen sich Glynnis’ und Dans Blicke. Einen Augenblick fürchtete er, er habe die Grenzen ihrer gerade erst entstehenden Freundschaft überschritten, doch als sie lächelte, merkte er, dass sie sich über sein Angebot freute, auch wenn sie überrascht war.
    Dan merkte auch, wie sehr er Glynnis’ Lächeln mochte. Himmel, er wollte doch derjenige sein, der sie zum Lächeln brachte. Vielleicht war es doch nicht nur Dankbarkeit, die sie für ihn empfand? Vielleicht war da die Chance zu etwas mehr. Vielleicht… war er auch nur etwas rührselig, weil Weihnachten war.
    Inzwischen war es auch Olivia gelungen, ihr Päckchen auszuwickeln. Sie hob den weißen Eisbären in die Luft, dem Dan nicht hatte widerstehen

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