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Bei Null bist du Tod

Bei Null bist du Tod

Titel: Bei Null bist du Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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könnte genauso wichtig sein, weil Trevor dann eine Verhandlungsgrundlage mit Reilly hätte.«
    »Scheißkerl. Die Vorstellung, mit diesem Widerling zu verhandeln, ist mir ein Gräuel.«
    »Mir auch, aber wir müssen nach jedem Strohhalm greifen.«
    »In dieser Schriftrolle steht doch, dass Cira versuchen wollte, das Gold aus dem Tunnel zu schaffen. Wenn ihr das gelungen ist, wird es noch schwerer zu finden sein.«
    »Es sei denn, es steht etwas darüber drin, wo diese Pia es versteckt hat.«
    »Und wenn es nicht unter dem Lavagestein liegt, das die Stadt unter sich begraben hat«, sagte Joe.
    »Auf jeden Fall brauchen wir einen Durchbruch.« Jane schwieg einen Moment. »Etwas geht mir die ganze Zeit nicht aus dem Kopf. Diese Geschichte mit Cira und den Träumen und dem Gold ist völlig abstrus. Es ist beinahe, als würde sie uns alle verfolgen. Vielleicht versucht Cira ja zu verhindern –« Sie unterbrach sich und stieß einen Seufzer aus. »Himmel, ich fange schon an rumzuspinnen. Diese ständige Anspannung macht mich ganz kirre. Ruft mich an, sobald ihr wisst, was ihr unternehmen könnt.«
    »Lass dich nicht entmutigen«, sagte Joe. »Die Bösen siegen nicht immer. Und diesmal werden wir es verhindern. Wir müssen einfach so lange am Ball bleiben, bis wir eine Möglichkeit finden, sie zu vernichten. Ich melde mich wieder.«
     
    »Ich hätte nie gedacht, dass es so schlimm stehen könnte«, flüsterte Eve, als sie auflegte. »Und mir gefällt es überhaupt nicht, dass Jane sich im Zentrum des Geschehens befindet. Es ist mir egal, dass dieser Junge ihr Leid tut. Wenn sie ihn zu sehr bedrängt, explodiert er am Ende noch. Wir wissen doch beide, wie schnell ein geübter Killer töten kann.«
    »Dazu wird es hoffentlich nicht kommen. Jane hat Recht, es gibt tatsächlich zwei Möglichkeiten. Vielleicht finden sie ja Ciras Gold und können Reilly dazu bringen, dass er Grozak abserviert.« Er zog die Augenbrauen zusammen. »Obwohl ich mich lieber nicht auf eine derart vage Vermutung verlassen möchte.«
    Eve schwieg nachdenklich. »Womöglich ist es gar nicht so weit hergeholt.«
    Joe sah sie fragend an. »Was meinst du?«
    Sie wandte sich ab. »Alles ist möglich. Könnte doch sein, dass Mario bei der Übersetzung einen Hinweis darauf entdeckt, wo sich das Gold befindet.«
    »Das glaubst du doch selbst nicht.« Joe musterte Eves Gesichtsausdruck. »Und ich kann mir nicht vorstellen, dass du dich von solchen Wunschvorstellungen leiten lässt.«
    »Da irrst du dich. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass sie das Gold finden. Und zwar möglichst bald.« Sie nahm das Telefon und wählte John Logans Nummer. Der Anrufbeantworter schaltete sich ein und Eve bat um Rückruf. »Ich versuch’s noch mal, sobald ich zurück bin.« Sie ging zur Haustür. »Ich mache mit Toby eine Runde um den See. Ich muss ein bisschen Dampf ablassen.« Sie pfiff nach dem Hund. »Seit Jane weg ist, ist er ganz trübsinnig. Kannst du es jetzt gleich mal in Washington versuchen?«
    »Bin schon dabei.« Er klappte sein Handy auf. »Du hast Recht, wir haben nicht viel Zeit.«
    »Außerdem wäre es dir lieber, wenn sie Reilly ausfindig machten und den Scheißkerl einfach liquidierten, anstatt mit ihm zu verhandeln.«
    »Darauf kannst du dich verlassen. Wenn er das Gold erst mal hat, taucht er unter und wartet auf seine Chance, wieder auf der Bildfläche zu erscheinen. Davon bin ich fest überzeugt.«
    »Stimmt.« Aber Jane könnte vielleicht Zeit gewinnen, diesen Albtraum unbeschadet zu überleben. »Ich bin bald wieder zurück.«
    Die Fliegengittertür knallte hinter ihr zu und sie eilte die Verandastufen hinunter. Toby rannte schon vor ihr her den Weg entlang. Sie ließ ihn laufen. Er brauchte Bewegung und sie brauchte ein bisschen Zeit zum Nachdenken.
    Verflucht noch mal, hatte sie eine Angst. Was zum Teufel sollte sie tun? Sie konnte nichts tun. Joe hatte Recht, es war nahezu unmöglich, das Gold zu finden.
    Oder auch nicht. Es konnte doch sein – Gebell.
    Toby stand mitten auf dem Weg und bellte irgendetwas zwischen den Bäumen an. Er hatte die Ohren aufgestellt, saß auf den Hinterbeinen und bellte immer schriller.
    »Toby. Komm her.«
    Er kümmerte sich nicht um sie, verdammt. Es konnte durchaus vorkommen, dass ein Bär oder ein Puma aus den Hügeln herunterkam und in der Gegend umherstreifte. Sie wollte nicht, dass Toby sich ins Gebüsch stürzte und möglicherweise verletzt wurde.
    »Toby!«
    Er machte Anstalten, in den Wald zu laufen.
    Sie

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