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Bei Null bist du Tod

Bei Null bist du Tod

Titel: Bei Null bist du Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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im Wagen.« Er warf einen Blick über die Schulter. »Ich weiß ja, dass Sie Bartlett vertrauen, auch wenn Sie mir nicht vertrauen.«
    Sie versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. »Sie wissen, dass mein Freund Mike getötet wurde?«
    »Ja, das tut mir Leid. Sie haben sich wohl sehr nahe gestanden.«
    »Und woher wissen Sie, was heute Abend mit Donnell passiert ist?«
    »Ich hatte Bartlett beauftragt, Ihren Wagen mit einer Wanze auszustatten.«
    »Wie bitte?«
    »Und ebenso Ihr Zimmer.« Er lächelte. »Macht Sie das wütend genug, jetzt mit mir zu kommen und mich zurechtzustauchen?«
    »Allerdings.« Sie kam die Treppe wieder herunter. »Darauf können Sie Gift nehmen.«
    »Gut.« Er trat auf die Straße hinaus. »Dann kommen Sie endlich, Sie haben fünf Minuten Zeit, um mir Ihre Meinung zu sagen.«
    Die Meinung sagen? Sie hätte ihm am liebsten den Hals umgedreht. Er hatte sich kein bisschen geändert. Total von sich eingenommen, ganz der Coole und jederzeit bereit, notfalls über Leichen zu gehen.
    »Sie verfluchen mich innerlich«, murmelte er. »Ich kann es regelrecht spüren. Sie sollten mir Zeit geben, mich zu erklären, bevor Sie einen Wutanfall kriegen.«
    »Sie haben mir gerade gesagt, dass Sie mein Auto verwanzt haben.«
    »Ich hatte nur die besten Absichten.« Er blieb vor einem blauen Lexus stehen. »Bartlett, ich muss mit ihr reden. Behalt das Wohnheim im Auge und gib mir Bescheid, falls Donnell auftaucht.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Bartlett, während er ausstieg. »Freut mich, Sie wiederzusehen. Nur schade, dass es unter solch unglücklichen Umständen geschieht.«
    »Da haben Sie allerdings Recht. Ich habe soeben erfahren, dass Sie meinen Wagen und mein Zimmer verwanzt haben.«
    Bartlett warf Trevor einen vorwurfsvollen Blick zu. »Musstest du ihr das unbedingt verraten?«
    »Ja. Geben Sie ihm Ihre Wagenschlüssel, Jane. Dann hat er es ein bisschen bequemer auf seinem Spähposten.«
    Sie wollte schon protestieren, als sie Bartletts warmherzige, dunkle Augen gewahrte, die sie stets an Pu den Bären erinnert hatten. Es war zwecklos, sich über Bartlett aufzuregen, der hatte schließlich nur auf Trevors Befehl hin gehandelt. Sie warf ihm die Autoschlüssel zu. »Das hätten Sie nicht tun dürfen, Bartlett.«
    »Ich hielt es für das Beste. Aber vielleicht habe ich mich geirrt.«
    »Sie haben sich geirrt.« Sie stieg auf den Beifahrersitz. »Und lassen Sie Donnell auf keinen Fall ins Haus, falls er zurückkommt.«
    »Sie wissen, dass es mir nicht liegt, Gewalt anzuwenden, Jane.« Und mit ernster Miene fügte er hinzu: »Aber ich werde Sie sofort benachrichtigen.«
    Sie sah ihm nach, während Trevor hinter dem Steuer seines Wagens Platz nahm. »Sie hätten ihn da nicht mit reinziehen dürfen. Er ist kein Verbrecher.«
    »Woher wollen Sie das wissen? Er ist jetzt schon seit vier Jahren bei mir. Vielleicht habe ich ihn ja längst korrumpiert.«
    »Nicht jeder ist korrumpierbar.« Doch Trevors mit Intelligenz gepaarte Anziehungskraft, der sie selbst damals erlegen war, konnte kaum jemand widerstehen. Er war ein Rattenfänger, der jedem einreden konnte, Schwarz wäre Weiß. Während der Wochen, die sie gemeinsam verbracht hatten, hatte sie hautnah mitbekommen, wie er die widrigsten Umstände zu seinem Vorteil hinbog, und seine Fähigkeit, andere um den Finger zu wickeln, kannte sie nur allzu gut. »Und Sie mögen Bartlett. Sie würden ihn überhaupt nicht mehr respektieren, wenn Sie es geschafft hatten, einen Jasager aus ihm zu machen.«
    Trevor lachte in sich hinein. »Da haben Sie Recht. Aber die Gefahr besteht nicht, dass er zum Jasager werden könnte. Dazu hat er zu viel Charakter.«
    »Wie haben Sie ihn dazu gebracht, mein Auto zu verwanzen?«
    »Ich habe ihm erklärt, dass es Ihrer Sicherheit dient.« Sein Lächeln verschwand. »Ich habe allerdings nicht damit gerechnet, dass Sie Donnell auflauern würden. Das hätte gefährlich werden können. Ein verzweifelter Mann ist unberechenbar.«
    »Er hatte Angst. Ich habe es ihm ganz deutlich angesehen.«
    »Verängstigte Männer neigen dazu, blind um sich zu schlagen.«
    »Das hat er nicht getan, und es ist vorbei. Die Sache geht Sie nichts an.« Sie schaute ihn an. »Oder etwa doch? Sie haben behauptet, Sie könnten mir mehr sagen, als ich in dem Briefumschlag finden würde. Also, schießen Sie los.«
    »Der andere Mann heißt wahrscheinlich Dennis Wharton. Jedenfalls arbeitet der normalerweise mit Leonard zusammen.«
    »Woher wissen Sie

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