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Bei null bist du tot

Bei null bist du tot

Titel: Bei null bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johanson
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»Tut mir Leid, Trevor.« Sie legte auf.
    »Mir tut es auch Leid«, sagte Jock sanft, als er die Hand ausstreckte, um sich das Telefon geben zu lassen. »Ich möchte dir vertrauen, Jane. Ich verspreche dir, dass du das Handy zurückbekommst, sobald wir in Reillys Nähe sind.«
    Langsam legte sie das Telefon in seine Hand. Plötzlich fühlte sie sich verdammt verletzlich.
    »Danke.« Jock schaltete das Handy aus und steckte es in seine Jackentasche. »Und jetzt fahr an der nächsten Abfahrt wieder runter.«
     
    »Der Teufel soll sie holen.« Marios Gesichtsausdruck war ebenso aggressiv wie sein Tonfall. »Sie hat mich reingelegt.«
    »Hüten Sie Ihre Zunge«, sagte Trevor. »Sie haben die Nachricht gelesen. Sie hat versprochen, uns zu benachrichtigen, sobald sie etwas Näheres über Reillys Aufenthaltsort weiß.«
    »Man hat immer verschiedene Möglichkeiten«, bemerkte MacDuff und griff nach dem Telefon. »Sie hätte sich an mich wenden sollen. Ich hätte Jock schon dazu gebracht, dass er alles ausspuckt, was er weiß.«
    »Was haben Sie vor?«, fragte Trevor.
    »Ich bestelle mir einen Mietwagen, der mir hierher gebracht wird, und dann fahre ich zum Flughafen. Sie hat Idaho gesagt. Also fliege ich nach Idaho.«
    » Wir fliegen nach Idaho«, sagte Trevor.
    »Warum fahren wir nicht einfach hinter den beiden her?«, fragte Mario ungehalten. »Vielleicht holen wir sie ja noch ein, bevor sie Reilly ausfindig machen. Und womöglich hat Jock sie ja auch angelogen und fährt am Ende ganz woanders hin.«
    »Jock hat eine Abmachung mit ihr getroffen«, sagte MacDuff. »Und ich glaube kaum, dass er momentan in der Lage ist, sich irgendwelche komplizierten Täuschungsmanöver auszudenken.«
    »Oder vielleicht doch?«, fragte Trevor mit Blick in Richtung Mario. »Was meinen Sie? Sie haben doch auch viel Zeit mit ihm verbracht.«
    Mario überlegte, dann schüttelte er langsam den Kopf.
    »Er war mal mehr, mal weniger klar. Manchmal wirkte er beinahe normal, dann wieder irgendwie benebelt.«
    »Dann fliegen wir nach Idaho.« Trevor schnappte sich seine Reisetasche und begann, seine Sachen zu packen. »Machen wir, dass wir hier rauskommen.«

Neunzehn
    Noch zwei Tage
    »Wir sollten tanken«, sagte Jane. »Da vorne kommt eine Lkw-Raststätte. Da gibt es meistens ganz leckere Sachen zu essen.«
    »Ja.« Jock betrachtete die hell erleuchtete Tankstelle. »Und sehr guten Kaffee.« Er lächelte. »Seltsam, wie gut ich mich an Kleinigkeiten erinnere und wie schwer es mir fällt, mich an die wichtigen Dinge zu erinnern. Die gehen mir irgendwie durch die Lappen.«
    »Wie lange warst du bei Reilly?«
    »Schwer zu sagen. Die Tage gingen ineinander über.« Er legte nachdenklich die Stirn in Falten. »Vielleicht ein Jahr … anderthalb …«
    »Das ist eine lange Zeit.« Jane fuhr an die Tankstelle. »Und du warst noch sehr jung.«
    »Das fand ich damals überhaupt nicht. Ich hielt mich für alt genug, um alles zu tun, was ich will. Ich hab mir Gott weiß was auf mich eingebildet. Deswegen hatte ich auch kein Problem damit, den Job anzunehmen, den Reilly mir angeboten hat. Die Vorstellung, dass ich eine Situation falsch einschätzen könnte, war mir fremd.« Sein Gesicht verzerrte sich. »Aber Reilly hat mir das Gegenteil bewiesen, stimmt’s?«
    »Offenbar ist er ein Meister auf seinem Gebiet.« Jane stieg aus dem Wagen. »Während ich tanke, kannst du reingehen und uns zwei Becher Kaffee holen. Wir haben noch eine lange Fahrt vor uns.«
    »Mach den Tank nicht zu voll«, sagte Jock, der ebenfalls ausgestiegen war. »Nimm nur so viel Sprit, wie wir brauchen, um bis zur nächsten größeren Stadt zu kommen.«
    »Wie bitte?’«
    »Wir müssen diesen Wagen irgendwo stehen lassen und einen anderen mieten. Der Burgherr hat bestimmt längst unser Kennzeichen rausgefunden.«
    »Sehr scharfsinnig von dir.«
    Er schüttelte den Kopf. »Training. Man fährt nie länger als nötig mit ein und demselben Mietwagen herum.« Er grinste spöttisch. »Das hätte Reilly nicht gefallen, und das bedeutete Strafe.«
    »Welche Art von Strafe?«
    Er zuckte die Achseln. »Hab ich vergessen.«
    »Das glaube ich nicht. Ich habe das Gefühl, dass du dich an viel mehr erinnerst, als du zugibst. Jedes Mal, wenn du keine Lust hast, mir eine Antwort zu geben, hast du das, was ich wissen will, praktischerweise ›vergessen‹.«
    Jock schaute sie traurig an. »Tut mir Leid. Ich hab es wirklich vergessen«, wiederholte er. »Ich hole uns den Kaffee.«
    Als sie wieder

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