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Bei null bist du tot

Bei null bist du tot

Titel: Bei null bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johanson
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das?«
    »Er ist mir früher schon mal über den Weg gelaufen.«
    »Und warum haben Sie der Polizei nicht gesagt, dass Sie wissen, wer Mike getötet hat?«
    »Ich wollte nicht, dass die Typen die Flucht ergreifen.«
    »Warum nicht?«
    »Ich will sie mir selbst schnappen«, erwiderte er ruhig. »Die Polizei arbeitet nicht immer besonders effizient. Ich wollte nicht das Risiko eingehen, dass Leonard und Wharton noch eine Chance kriegen, Ihnen etwas anzutun.«
    »Sie glauben also, sie werden es versuchen?«
    »Wenn die Situation es erlaubt, ja. Die Polizei kommt nicht vom Fleck. Ich möchte wetten, dass die beiden mindestens noch einen Versuch unternehmen, bevor jemand anders geschickt wird, um Sie zu erledigen.«
    »Geschickt von wem?«
    Er schüttelte den Kopf. »Wirklich, Jane, ich kann Ihnen nicht alles sagen. Dann hätte ich nichts mehr, was ich als Faustpfand verwenden könnte.«
    »Warum waren die hinter mir her?«
    »Sie betrachten Sie als einen nützlichen Aktivposten in dem Spiel.«
    »Spiel?« Sie ballte die Hände zu Fäusten. »Das war kein Spiel. Mike ist dabei ums Leben gekommen.«
    »Das tut mir Leid«, sagte Trevor leise. »Ich glaube nicht, dass das geplant war. Das war ein Unfall.«
    »Das ist auch kein Trost. Und woher wissen Sie, was die vorhatten? Was haben Sie damit zu tun?«
    »Alles. Wahrscheinlich bin ich an allem schuld.«
    »Wie bitte?«
    »Ich hätte eher kommen sollen. Ich hatte gehofft, ich hätte mich geirrt und die Sache würde nicht außer Kontrolle geraten, also habe ich Bartlett geschickt. Aber ich hätte herkommen, Sie am Kragen packen und mitnehmen sollen.«
    »Das ergibt für mich alles keinen Sinn. Worum geht es überhaupt?«
    »Um Cira.«
    Jane erstarrte. »Wie bitte?«
    »Oder, genauer gesagt, um Ciras Gold.«
    Sie sah ihn verblüfft an.
    »Eine zweitausend Jahre alte mit Gold gefüllte Büste. Die Antiquität wäre für sich genommen schon außergewöhnlich wertvoll. Die Tatsache, dass Julius Precebio sie seiner Mätresse Cira vermacht hat, würde den Reiz des Geheimnisvollen noch erhöhen.«
    »Haben Sie sie gefunden?«
    »Nein, aber ich bin ihr auf der Spur. Unglücklicherweise gibt es Leute, denen das zu Ohren gekommen ist und die jetzt nach einer Schwachstelle bei mir suchen.« Er neigte ihr den Kopf zu. »Und nun glauben sie, sie gefunden zu haben.«
    »Mich?«
    »Wen sonst?«
    »Wie sollten die auf die Idee kommen –«
    Er wandte sich ab. »Ich wette, die gehen davon, dass Sie meine Achillesferse sind.«
    »Warum?«
    »Vielleicht wegen unserer gemeinsamen Vergangenheit? Was wir damals in Herkulaneum erlebt haben, wurde schließlich ausgiebig in den Medien breitgetreten.«
    »Das ist doch absolut lächerlich. Sie haben keine Achillesferse.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Wie gesagt, sie suchen eine Schwachstelle. Ich habe nie behauptet, sie hätten sie gefunden. Aber ich wollte ihre Vermutung auch nicht bestätigen, indem ich herkam, deshalb habe ich Bartlett an meiner Stelle geschickt.«
    »Und die haben Mike benutzt, um mich zu kriegen«, folgerte Jane ausdruckslos. »Und dieses verdammte Gold.«
    »Ja.«
    »Zur Hölle mit ihnen.« Sie schwieg einen Moment. »Und mit Ihnen auch.«
    »Tja, ich dachte mir schon, dass Sie das so sehen würden. Aber ich kann mich jetzt nur noch um Schadensbegrenzung bemühen.«
    »Der Schaden ist längst angerichtet.«
    »Oder es geht gerade erst los. Diese Leute haben Mike Fitzgerald benutzt, um an Sie heranzukommen. Womöglich versuchen sie jetzt, jemand anderen zu benutzen, der Ihnen nahe steht.«
    Sie sah ihn entsetzt an. »Eve? Joe?«
    »Zum Beispiel. Für die beiden würden Sie alles tun, nicht wahr?«
    »Niemand wird den beiden etwas antun«, erwiderte sie trotzig.
    »Dann sollten Sie sie nach Möglichkeit ganz aus dieser Geschichte raushalten. Verschwinden Sie von hier und gehen irgendwohin, wo Sie in Sicherheit sind.«
    »Und wo sollte das sein?«, fragte sie sarkastisch.
    »Bei mir. Ich biete Ihnen Sicherheit und bin die Sorge los, dass Sie tausend Meilen weit weg sind.«
    »Ihre verdammten Sorgen interessieren mich einen Scheißdreck. Und für meine Sicherheit kann ich selbst sorgen. Sie hätten niemals –« Sie unterbrach sich, weil ihr Handy klingelte. Sie warf einen Blick auf das Display. »Das ist Joe.«
    »Donnell ist tot«, sagte Joe. »Und die Polizei will mit dir reden.«
    »Tot?« Sie erstarrte. »Wovon redest du? Er kann nicht tot sein.« Sie bemerkte, wie Trevor sich neben ihr anspannte. »Ich hab ihn vor einer

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