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Bei null bist du tot

Bei null bist du tot

Titel: Bei null bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johanson
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bis zur Bibliothek vorgegraben?«
    Er nickte. »Und dabei habe ich Precebios Schriftrollen gefunden, auf denen es um Cira geht.«
    Sie war wie elektrisiert. »Alle?«
    »Ja, alle. Ungefähr die Hälfte hatte ich schon gelesen, bevor die Explosion den Einsturz verursachte. Der Rest musste sehr sorgfältig konserviert werden, um sie vor Schäden zu schützen, bevor ich dazu kam, sie übersetzen zu lassen.«
    »Aber Sie haben sie übersetzen lassen?«
    Er lächelte. »Ja.«
    »Und was stand darin?«
    »Lesen Sie sie selbst.« Er drehte sich um und ging zum Flugzeug. »Sie enthalten einige Überraschungen …«
    »Lügen Sie mich an?«
    Er schaute sie über die Schulter hinweg an. »Vermutlich habe ich Ihr Misstrauen verdient. Sie wissen, dass ich im Notfall selbst vor Lügen nicht zurückschrecke. Das gehört alles zum Spiel.«
    »Belügen Sie mich?«
    Er sah ihr in die Augen und sein spöttisches Lächeln verschwand. »Sie nicht, Jane. Sie würde ich nie belügen.« Er stieg ins Flugzeug.
    »Sie ist ein harter Brocken.« Bartlett kam aus dem Cockpit. »Kommt sie mit?«
    »Ja, sag Brenner, er soll die Maschine starten.«
    Bartlett warf einen skeptischen Blick auf Jane, die immer noch neben dem Wagen stand. »Sie rührt sich aber nicht von der Stelle.«
    »Sie wird schon kommen.«
    »Wieso bist du dir da so sicher?«
    Er war sich keineswegs sicher. Bei jemandem, der so eigenwillig war wie Jane, konnte man sich nie sicher sein. Er hatte sein Bestes getan, um sie zu überreden, aber sein Erfolg hing davon ab, wie gut er sie durchschaute. »Ich habe ihr ein Angebot gemacht, das sie nicht ablehnen konnte. Sie will Mike Fitzgeralds Mörder, und sie weiß, dass ich ihr etwas dazu sagen kann, was ihr neu ist. Und sie will unbedingt in Erfahrung bringen, was auf diesen Schriftrollen steht. Diese beiden Leckerbissen habe ich ihr vor die Nase gehalten.«
    »Und wenn du dich irrst? Wenn sie sich einfach umdreht und weggeht?«
    Trevors Lippen spannten sich. »Dann gehe ich hinter ihr her, schlage sie bewusstlos und schleppe sie ins Flugzeug. Sie kommt also in jedem Fall mit.«
    Bartlett pfiff leise durch die Zähne. »Ich möchte nicht in deiner Haut stecken, wenn sie dann aufwacht.«
    »Ich auch nicht. Aber ich lasse sie auf keinen Fall hier, wo ich sie nicht beschützen kann. Es gibt mittlerweile zu viele Unbekannte, mit denen wir rechnen müssen.«
    »Joe Quinn kann sie beschützen.«
    »Und er wird es auch versuchen, doch bei ihm kommt Eve an erster Stelle. Jane muss absolute Priorität haben.«
    Bartlett wandte den Blick von Jane ab und sah Trevor neugierig an. »Du hast noch ein paar andere Dinge, die ganz oben auf deiner Prioritätenliste stehen. Ich wundere mich, dass du glaubst –«
    »Da kommt sie.« Trevor wandte sich vom Fenster ab und lief ins Cockpit. »Besser, sie sieht mich nicht, bis wir in der Luft sind. Aus irgendeinem Grund bin ich für sie ein rotes Tuch, am Ende überlegt sie es sich noch anders, wenn sie ins Flugzeug steigt. Schließ die Tür hinter ihr, mach es ihr gemütlich und versuch sie ein bisschen zu besänftigen.«
    »Rotes Tuch?«, murmelte Bartlett. »Und ich dachte immer, ich wäre der Einzige, der hinter deiner charmanten Fassade die Bestie erkennt, die du in Wirklichkeit bist.«
    »Besänftige sie einfach.« Trevor zog die Tür zum Cockpit hinter sich zu.
     
    »Sie haben sich also doch entschlossen, mit uns zu kommen. Großartig. Ich bin froh, dass ich nicht allein sein muss auf so einem langen Flug.« Bartlett strahlte, als er die Tür hinter Jane schloss und verriegelte. »Nehmen Sie Platz und schnallen Sie sich an. Brenner wird jeden Moment –«
    »Wo ist Trevor?«
    »Vorn bei Brenner. Er hat mich gebeten, es Ihnen gemütlich zu machen.« Er zwinkerte ihr zu. »Und Sie zu besänftigen. Es war ihm ganz wichtig, dass ich Sie besänftige.«
    Sie konnte weiß Gott ein bisschen Beruhigung gebrauchen. Sie war nervös und verunsichert und wusste absolut nicht, ob sie das Richtige tat. Dieser verfluchte Trevor hatte sie in die Knie gezwungen, er hatte jede ihm zur Verfügung stehende Waffe eingesetzt, um ihr seinen Willen aufzuzwingen. Und jetzt war sie in einem Flugzeug unterwegs nach Schottland, ohne Joe oder Eve Bescheid gegeben zu haben, wohin sie unterwegs war und warum.
    Weil ihr der Grund selbst nicht klar war, verdammt.
    Aber sie würde jede Gelegenheit ergreifen, mehr über Mikes Tod herauszufinden.
    Und sie wollte diese Schriftrollen sehen. Jahrelang hatte sie danach gesucht und jetzt

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