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Bei null bist du tot

Bei null bist du tot

Titel: Bei null bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johanson
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Hübsch, rotbraunes Haar. Sie kennen sie?«
    Grozak fluchte vor sich hin. »Jane MacGuire. Ich hab dem Idioten von Leonard gleich gesagt, dass er zu weit gegangen ist. Seit er diesen Fitzgerald getötet hat, versucht er, seinen Arsch zu retten. Gestern Abend ist er völlig durchgedreht und hat Paul Donnell auch noch umgelegt. Darauf musste Trevor natürlich reagieren.«
    »Was soll ich also tun?«
    Grozak überlegte. »Ich kann nicht riskieren, dass Leonard der Polizei in die Fänge gerät, und er hat einen Fehler zu viel gemacht. Liquidieren Sie ihn.«
    »Ich soll die Burg also nicht weiter beobachten?«
    »Wenn Sie nicht genau so ein Idiot sind wie Leonard, wird der Auftrag Sie nicht lange aufhalten.«
    »Was ist mit Wharton?«
    »Das überlasse ich Ihnen. Er ist Leonards Partner, aber er wird sich schon einen neuen suchen. Falls er Ihnen in die Quere kommt, werde ich mich nicht mit Ihnen anlegen, wenn Sie ihn ebenfalls aus dem Weg schaffen. Anschließend kommen Sie sofort zurück, beobachten weiter die Burg und warten ab. Mehr tun Sie doch sowieso nicht.« Grozak legte auf und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Vielleicht war das alles gar nicht so schlecht. Trevor hatte Jane MacGuire unter seine Fittiche genommen, doch zumindest war Joe Quinn nicht in der Nähe, um sie zu beschützen. Grozak hatte seine eigenen Leute um MacDuff’s Run herum in Stellung gebracht, vielleicht würde sich ja zufällig eine Gelegenheit ergeben, sich das Mädchen zu schnappen.
    Nein, was sollte das? Nur Narren und Schwächlinge verließen sich auf den Zufall. Er würde seine grauen Zellen aktivieren und einen Plan entwerfen, wie man dem Zufall auf die Sprünge helfen konnte. Wenn er Jane MacGuire nicht zu fassen bekam, dann würde er Trevor eben von einer anderen Seite angreifen.
    Aber Reilly würde natürlich anderer Meinung sein. Der war nur an dem Gold und an dem Mädchen interessiert. Bekloppter Scheißkerl. Hockte breit und arrogant wie ein Siamkater auf seinem Anwesen, gab Befehle und kommandierte ihn herum.
    Und Grozak blieb nichts anderes übrig, als seine Befehle zu befolgen, verdammt.
    Er warf einen Blick auf den Kalender auf seinem Schreibtisch. Achter Dezember. Noch vierzehn Tag bis zum zweiundzwanzigsten, dem Ultimatum, das Reilly ihm gesetzt hatte. Würde es ihm gelingen, die Operation zu verzögern, wenn Reilly seine Pläne nicht rechtzeitig verwirklichen konnte?
    Nein, der Gang der Dinge war nicht mehr aufzuhalten. Die richtigen Leute waren bestochen, der Sprengstoff aus dem Nahen Osten war unterwegs. Es war seine große Chance und er wollte verdammt sein, wenn er sich diese Chance durch die Lappen gehen ließ. Reilly hatte ihm von Anfang an klar gemacht, dass er sich Trevor persönlich vorknöpfen und ihn, Grozak, im Regen stehen lassen würde, falls er versagte.
    Aber dazu würde es nicht kommen. Jeder hatte irgendeinen Schwachpunkt und Reillys Schwachpunkte waren seine Machtgier und seine Besessenheit von Ciras Gold. Wenn es Grozak gelang, diese Schwäche auszunutzen, würde er am Ende derjenige sein, der Macht über Reilly hatte.
    Doch dafür musste er Jane MacGuire in seine Gewalt bringen.
    Zum Glück hatte er noch eine andere Möglichkeit, Trevor den Teppich unter den Füßen wegzuziehen. Aber mit Versagern wie Leonard würde er sich nicht länger herumplagen. Er brauchte jemanden mit starken Nerven, einen Mann, der Grips genug besaß, um sich an Anweisungen zu halten.
    Wickman. Einem kaltblütigeren Menschen war er noch nie begegnet, und Wickman würde alles tun, wenn die Bezahlung stimmte. Für die würde Grozak schon sorgen. Solange Reilly ihm im Nacken saß, hatte er keine Chance.
    Die Zeit lief ihm davon.
     
    »Hat es Ihnen geschmeckt?«
    Jane hatte gerade über etwas gelacht, das Mario gesagt hatte, und begegnete Trevors Blick, als sie sich umdrehte. Er hatte sie während des ganzen Abendessens beobachtet, dachte sie entnervt. Die ganze Zeit hatte sie es gespürt. Sie kam sich schon vor wie unter einem Mikroskop.
    »Warum hätte es mir nicht schmecken sollen? Es war sehr lecker«, sagte sie und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. »Wer hat denn heute gekocht?«
    »Ich.« Brenner grinste. »Seit ich diesen Job übernommen habe, habe ich ein außerordentliches Talent in Sachen Kochkunst entwickelt. Dabei stand nichts davon in meiner Stellenbeschreibung, als Trevor mich angeheuert hat.« Er warf Trevor einen verschlagenen Blick zu. »Vielleicht bin ich zu gut geworden. Ich ziehe in Erwägung, ein kleines

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