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Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste

Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste

Titel: Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steel,
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…«
    Hm. Wer früh auf ist, kann früh fröhlich sein. »Was denn?«
    Â»Also, ich bin über die Grenze gefahren, und dann leuchtete die Tankanzeige auf einmal auf. Und dann bin ich weitergefahren – ja, und dann war Ende.«
    Ihr Enthusiasmus, gepaart mit dem Gesagten in Verbindung mit meiner tageszeitbedingten Schwerfälligkeit, lässt mich wenig schlagfertig erscheinen. »Ende?«
    Zufrieden: »Ja, dann ist er ausgegangen.«
    Â»Sie haben jetzt kein Benzin mehr und stehen jetzt irgendwo!?«
    Anerkennend: »Ja, ganz genau. Ich bin über die Grenze gekommen, und jetzt kann ich nicht mehr weiterfahren.«
    Was will sie bloß von mir? Soll ich sie abholen kommen, oder was? »Ja, und nun?«
    Fröhlich weiter singend, man kann ihr strahlendes Lächeln förmlich hören: »Ich weiß überhaupt nicht, was ich jetzt machen soll!«
    Â»Ja, dann rufen Sie mal jemanden aus ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis an, damit man Ihnen einen Kanister Benzin bringt. Und dann fahren Sie anschließend erst mal zur nächsten Tankstelle.«
    Glücklich und zufrieden: »Ja, das ist eine gute Idee. Ich rufe mal jemanden an. Vielen Dank und auf Wiederhören.«
    Hm. Die Lebensweisheit der jungen Frau ist nicht unbedingt überzeugend, aber auf die Fähigkeit, um diese Uhrzeit dermaßen sonnig zu sein, bin ich schon ein wenig neidisch.
    Gleich und gleich …
    â€¦ gesellt sich gern, behauptet zumindest der Volksmund.
    Ich aber sage, es ist der Frühdienst, der mich diese seltsamen Anrufer geradezu magnetisch anziehen lässt.
    Â»Polizeinotruf.«
    Eine weibliche Stimme, erzürnt: »Haben Sie das nötig? Haben Sie das nötig? Hm? Scheinbar ja!? Na, super. Schönen Dank auch!«
    Klick.
    Â»Ã„h …!?«
    Â»Polizeinotruf.«
    Eine männliche Stimme, leise, nuschelnd: »Sie bekommen eine Eins mit Sternchen!«
    Müde, immer noch. »Hm? Was bekomme ich?«
    Deutlicher: »Eine Eins. Eins A. Super, total gut.«
    Ungläubige Freude spielend: »Ehrlich? Ich? Oh, Mann …«
    Bestätigend: »Doch, wirklich. Und vielleicht kriegen Sie bald sogar noch was Besseres.«
    Weiter mitspielend: »Hm, da muss ich mich dann aber auch noch mehr anstrengen, ne!?«
    Treuherzig: »Nein, müssen Sie nicht. Sie machen das schon sehr gut. Bis bald.«
    Klick.
    Â»Polizeinotruf.«
    Eine männliche Stimme, langsam, zögernd. »Jaaa … Ich hatte einen Unfall …«
    Konzentriert: »Sind Sie verletzt?«
    Langsam: »Neee … Moment mal … Ich verbinde Sie mal mit meinem Anwalt.«
    Hä? Wassn los? »Ja … sicher, dann mal los!«
    Piepen und Rauschen. »Hm … neee … hm … nee, so au nich … Hallo? Schreiben Sie sich mal eine Nummer auf, ja!?«
    Â»Nee. Jetzt mal Klartext. Das ist die Notrufleitung. Haben Sie einen Notfall?«
    Quengelig: »Ja! Ich habe einen Notfall … Ich hatte einen Unfall!«
    Weiter streng: » Wann war der Unfall?«
    Ertappt: »Och, joah … ich weiß es schon gar nicht mehr …«
    Kinder, mal ehrlich. So was dürft ihr nicht mit mir machen, wenn ich viel zu wenig geschlafen habe.
    Stromausfall
    Abends, draußen ist es bereits dunkel. In ein paar Straßenzügen einer kleinen Stadt ist der Strom ausgefallen. Was macht da der besorgte Bürger? Richtig, er wählt 110, damit »die Polizei den Strom wieder anmacht«. Wie könnte es anders sein. Die Notrufleitungen laufen heiß, die Kollegen und ich leiern wie am Fließband monoton immer wieder das Gleiche herunter: »Ja, das wissen wir bereits. Nein, das ist nicht tragisch. Ja, wir haben die Stadtwerke informiert.«
    Und dann war da noch dieser Anruf:
    Â»Polizeinotruf.«
    Eine weibliche Stimme, zwischen 30 und 40 Jahren alt: »Ja, hallo. Bei mir ist auf einmal alles dunkel. Ich habe gar keinen Strom mehr!?«
    Ich sage mein Sprüchlein auf.
    Sie, ungehalten: »Das kann ja wohl nicht wahr sein. Wie lange soll das denn jetzt dauern?«
    Bedauernd: »Das weiß ich leider nicht, das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Aufgebracht: »Na, toll. Und jetzt sitze ich hier auf unbestimmte Zeit im Dunkeln, ja!?«
    Besänftigend: »Na ja, aber das ist doch nicht so tragisch. Zünden Sie doch ein paar Kerzen an, und machen Sie es sich gemütlich. Das kann doch auch mal ganz kuschelig sein.«
    Nachdenklich. »Hmm … ja, Sie

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