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Beichte eines Verfuehrers

Beichte eines Verfuehrers

Titel: Beichte eines Verfuehrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hart Megan
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einer Ecke und zog das Geschenkpapier herunter. Eine weiße, flache Schachtel kam zum Vorschein. Vorsichtig hob ich den Deckel.
    „Oh, Adam!“
    Er lachte. „Gefällt es dir?“
    Ich hob das dünne, rote Stückchen Stoff hoch und hielt es mir vor die Brust. Am liebsten hätte ich geweint, doch ich hielt mich zurück.
    „Für wen hast du das gekauft, für mich oder für dich?“
    „Machst du Scherze? So etwas gibt es nicht in meiner Größe!“ Er grinste und ließ das Bett ein Stückchen höherfahren. „Komm, steh auf. Ich will, dass du es anziehst.“
    Ich stand auf. Das Babydoll-Nachthemd in meinen Händen hatte dünne Strapse und dazu einen passenden Stringtanga. Mir selbst hätte ich so etwas nie ausgesucht, aber ich sah den Reiz, der in diesem Stückchen Stoff steckte.
    „Woher hast du das?“ Ich stellte mir vor, wie Adam Dennis losschickte. Der Gedanke daran ließ mich erröten.
    „Ich habe es in einem Online-Shop bestellt. Dennis musste es für mich einpacken, aber keine Sorge, er hat nicht gesehen, was in der Schachtel war. Ich hab schon befürchtet, es könnte nicht das sein, was ich bestellt habe. Aber ich wusste, dass du nicht gewollt hättest, wenn Dennis zur Kontrolle einen Blick darauf geworfen hätte.“
    „Aber es ist das, was du bestellt hast?“ Ich hielt es hoch und drehte es hin und her.
    „Oh, und wie!“
    Wir hatten uns schon lange nicht mehr geliebt. Es war beinahe ein Jahr her. Und natürlich war es pünktlich zum letzten Valentinstag gewesen. Es hatte kein gutes Ende genommen und wir weinten zum Schluss beide. Ich fragte mich nun, warum Adam sich trotzdem heute dazu angespornt fühlte, es zu versuchen. Ich glaubte, es zu wissen: Der Mann im Einkaufszentrum, von dem ich Adam erzählt hatte, brachte ihn wohl dazu.
    „Zieh es an.“ Adams Stimme war heiser vor Sehnsucht. Ich konnte ihm den Wunsch nicht abschlagen.
    Schon tausendmal hatte ich nackt vor ihm gestanden, ob nun in der Dunkelheit oder bei Tageslicht. Er hatte gesehen, wie ich den Tampon wechselte, wie ich auf der Toilette saß. Er hatte mir das Haar aus dem Gesicht gehalten, wenn ich mich übergab. Und trotzdem zögerte ich jetzt, mich vor ihm auszuziehen.
    „Ich werde nur kurz ins Badezimmer gehen“, bot ich zögernd an. Doch zu meiner Erleichterung nickte Adam.
    „Ja, mach das.“
    Als ich im Badezimmer stand und mich auszog, vermied ich es, über diese merkwürdigen Gedanken nachzudenken. Ich legte meine Kleidung auf den Stuhl und hielt die Unterwäsche hoch. Sie fühlte sich kühl an auf meiner Haut und ich schauderte plötzlich, weil ich mich so sehr nach Berührungen sehnte. Wann hatte ich zuletzt so hübsche Dessous getragen? Ich hatte mir angewöhnt, praktische Baumwollschlüpfer und passende BHs zu tragen, die nur ihrem Zweck dienten und nicht, um jemanden zu erregen.
    Doch jetzt fühlte ich mich wieder wie eine Jungfrau. Ich schlüpfte in den Tanga, der kaum mehr war als ein kleines Dreieck aus Spitze, das von zwei Trägern gehalten wurde. Der schmale Stoffstreifen fühlte sich in der Poritze merkwürdig an, und ich wusste nicht, ob ich dieses Gefühl mochte. Die Spitze bedeckte mein Schamhaar und die Träger lagen auf meinen Hüften, an denen die Knochen nicht mehr so hervorstanden wie damals in unserer Hochzeitsnacht.
    „Sadie?“
    „Ich komme sofort!“
    Ich zog das Hemdchen über meinen Kopf und rückte es gerade. Es bedeckte nur knapp meine Brüste und öffnete sich bei jedem Schritt, den ich tat, um tiefe Einblicke zu gewähren. Der Saum reichte bis zu meinen Schenkeln. Trotzdem hatte ich das Gefühl, nackt zu sein. Aber dieses Outfit war schließlich gemacht, um zu verführen und zu bezaubern und nicht, um etwas zu kaschieren.
    Bevor ich das Badezimmer verließ, warf ich einen letzten Blick in den Spiegel. Meine Wangen waren leicht gerötet und meine Augen glitzerten. Unter dem Stoff hatten sich meine Brustwarzen zusammengezogen und wurden hart. Sogar der Stoff zwischen meinen Beinen rieb an mir, dass ich leicht erschauderte.
    Es ist wohl selten, dass sich eine Frau in solch einem Outfit vor den Spiegel stellt und nicht irgendwelche Schönheitsfehler findet. Aber ich war mit mir zufrieden. Ich war kein junges Mädchen mehr, das stimmte, aber die Zeit war gut zu mir gewesen. Mein Bauch und meine Brüste waren von keiner Schwangerschaft ausgeleiert, und weil ich viel Sport trieb und auf meine Ernährung achtete, war ich immer noch in Form. Es gab keinen Grund, mich vor meinem Ehemann zu schämen und ihm

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