Beichte eines Verfuehrers
genau so.“
Ich schnappte nach Luft. Früher hatte er genau das geflüstert, bevor er meine Nippel zwischen die Lippen genommen und an ihnen gesaugt hatte. Die Erinnerung daran ließ meine Brustwarzen pochen und ich rieb sie zwischen den Fingern, bis auch ich aufstöhnte.
„Ich möchte dich schmecken, Sadie. Komm, spreiz die Beine.“
Ich setzte mich auf den Stuhl und spreizte die Beine so weit, dass der winzige Stofffetzen mich nicht länger bedeckte. Ich schob die Spitze beiseite und zeigte ihm, was er sehen wollte. Seine Worte waren jetzt seine Hände und seine Zunge, und meine Hände waren nun er selbst.
Er sagte mir, wie er mich lecken wollte, wie er an meiner Klit saugen wollte. Er erzählte, wie er von mir naschen wollte, bis ich schrie. Ich stöhnte, spreizte die Beine so weit, dass er mich nun sehen konnte. Ich leckte über meine Finger, ließ sie hinabgleiten und kreisen, rieb immer fester und schneller, bis sich meine Hüften stoßweise hoben. Schließlich schob ich einen Finger hinein und fühlte, wie sich die Hitze darum schloss. Ich schob einen zweiten Finger in mich und schloss die Augen. Ich verlor mich in der Leidenschaft und der Geschichte, die Adam um uns wob.
„Du bist so verdammt erregt und heiß“, erzählte er mir. Er hatte recht. Ich spürte das Pulsieren um meine beiden Finger. Meine Hüften hoben sich erneut, und ich zog die Finger heraus, um sie wieder über meine Perle zu reiben. Das Tempo ähnelte jenem, in dem Adam mich früher mit der Zunge befriedigt hatte.
„Du bist so schön“, sagte er leise, immer und immer wieder, bis ich das Gefühl hatte, ihn im nächsten Moment anzuschreien, er solle endlich still sein, er solle den Mund halten und endlich mit mir schlafen. Ich wollte mit ihm kommen, immer wieder, bis uns beiden die Luft fehlte, um irgendwas zu sagen.
Ich kam allein. Im letzten Moment war es nicht Adams Gesicht, das ich mir zwischen meinen Beinen vorstellte, sondern das Gesicht von Joe. Ich schrie auf, aber dieser verzweifelte Schrei konnte genauso gut von meiner Erregung herrühren, es machte keinen Unterschied. Ich schämte mich, als das Zittern durch meinen Körper rann, denn es war nicht weniger gut, obwohl ich mich schuldig fühlte.
Als ich danach wieder zu Atem gekommen war, küsste ich Adam und wir lächelten einander an. Ich barg meinen Kopf an seinem Hals und küsste ihn. Nur weil er die Umarmung nicht erwidern konnte, war sie nicht weniger innig.
Ich liebe dich.
Worte, die ich früher ohne Zögern ausgesprochen hatte, blieben mir jetzt im Halse stecken. In diesen Momenten, wenn er sich so warm und weich in meinen Armen anfühlte, konnte ich sogar daran glauben, dass alles so lief, wie es sollte. Dann glaubte ich, dass es morgen besser werden würde als gestern. Der Abgrund zwischen uns nicht mit jedem Tag tiefer wurde. Und wir uns nicht mit jedem Tag weiter voneinander entfernten.
Immer habe ich mich gefragt, warum es Menschen gab, die ein Haushaltsgerät sofort wegwarfen, wenn es nicht mehr lief und auf der anderen Seite an einer Ehe festhielten, die schon lange nicht mehr funktionierte. Ich glaubte nun, zu wissen, warum. Der Mann, den ich liebte, der Einzige, mit dem ich je geschlafen hatte, neben dem ich immer einschlief, gab mir die Antwort: Es war Hoffnung.
5. KAPITEL
März
Diesen Monat heiße ich Brandy. Ich kichere oft und viel. Das nervt Joe, aber er tut so, als störte es ihn nicht, weil er mit mir schlafen will. Außerdem habe ich die Angewohnheit, mit meinem Kaugummi große, rosafarbene Blasen zu machen, während wir reden, obwohl ich vermute, dass ihn das noch viel mehr stört. Wenn man ihn lächeln sieht, könnte man das kaum für möglich halten, er strahlt mich wirklich an.
Ich traf Joe vor einiger Zeit in der Kaffeebar, in der ich arbeite. Ein paarmal in der Woche kommt er rein und bestellt Kaffee und Muffins zum Mitnehmen. Die anderen Mädchen und ich kichern immer und stupsen uns gegenseitig an, wenn er da ist, weil er zum Anbeißen aussieht. Ein Geschäftsmann. Ich hab was übrig für Geschäftsmänner, sie sehen so süß aus in ihren Hemden, Krawatten und Anzügen. Ich stelle mir so gerne vor, wie sie wohl unter all den tollen Klamotten aussehen.
Eines Tages fragte er mich, ob ich mit ihm ausgehen würde, aber zum Glück wollte er nicht bloß mit mir Kaffee trinken. Man glaubt ja nicht, wie viele bescheuerte Männer es gibt, die genau das wollen. Ja genau, ich arbeite in einer Kaffeebar und sie denken, ich habe nichts Besseres
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